Reglereistellung PI- Schrittregler

[Anonymous]

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Hallo,

ich habe jetzt das erste mal mit Softwarereglern zu tun und bin mit den Einstellparamertern überfordert.
Ich habe mir einen PI- Regler als Schrittregler im Internet gesucht da ich die von Siemens noch komplizierter fand.
Das Problem bei meiner Anwendung ist, das der Regler aus meiner Sicht zu chnell arbeitet.
Ich möchte eine Turbine die mit Wasser angetrieben wird auf die Nenndrehzahl des Genrators fahren ehe dieser Zuschaltet. Das passiert über hydraulich angesteuerte Leitklappen. (weiter auf/ zu)
Ich habe den Regleraufruf auf alle 100ms eingestellt. Weitere Parameter:
- TA - Abtastzeit auf 300ms
- TN - Nachstellzeit auf 8 s
- KP - Prop.-Beiwert auf 1.0
- STGL - Stellgliedlaufzeit auf 10sec
- PMIN - Mindestpulsdauer auf 1,5 s
Ich glaube das waren die wesentlichen.
(Weiß nicht welcher Parameter sich wie auswirkt ?!)
Nun ist es so das der Regler zu Anfang zu weit öffnet und die Anlage sehr träge anläuft. Wenn Sie aber im Anlauf ist läuft Sie sehr schnell bis etwa 30% über Sollwert ehe der Regler mit dem Zubefehl so weit reagiert das die Anlage wieder etwas langsamer Wird.
Wie sollte man vorgehen, braucht Ihr weitere Info's ???

Danke zunächst, Matthias

 

[kpeter]

Guten Morgen

Bist du dir sicher das dein Regelglied in 10 sek von ganz zu auf ganz auf fährt ( STGL ) kommt mir etwas schnell vor wenn dies stimmen sollte

ist dein Pmin zu schnell eingestellt denn es heist er muss für min 1,5 sek angesteuert sein würde bedeuten das deine Regelklappe nach min 7 ansteuerungen ganz offen ist ???

 

[Onkel Dagobert]

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Hallo Matthias,

im Allgemeinen sollte die Abtastzeit dem Regleraufrufintervall enstprechen. Ansonsten die Laufzeit der Leitklappen überprüfen und nach Möglichkeit die Mindestpulsdauer verkleinern, so wie es locke schon vorgeschlagen hat.

Was für einen Reglerbaustein verwendest du denn? Wird er im Weckalarm-OB aufgerufen oder im OB1?

Gruss, Onkel

 

[MEMO - Matthias]

Hallo,

habe mich erst mal im Forum angemeldet - deshalb jetzt der andere Name...

Also der Schrittregler wird in einer FC aufgerufen die wiederum vom OB 1.
Der Reglerbaustein selbst ist von der Homepage des VIEWEG- Verlages zum Titel "Automatisieruen mit SPS- Theorie und Praxis".
Mit der Stellgliedlaufzeit werd ich noch mal testen. Bin mir eigentlich sicher das es so halbwegs stimmen sollte.
Welcher der vielen Parameter sorgt denn für ein trägeres Verhalten, und in welcher Richtung ?
Habe schon viele Einstellungen probiert, komme aber nicht wirklich weiter.
Vielleicht ist es ja so wie ich es aus euren Fragen heraushöre - Die Aufrufimpulse stimmen nicht so recht.
Ich habe dafür eine ganz einfache Routine geschrieben die ebenfalls in der vom OB 1 aufgerufenen FC steht:

UN "Impulsmerker_100ms"
L S5T#100MS
SE T 80
U T 80
= "Impulsmerker_100ms"


??? Gruß Matthias

 

[Onkel Dagobert]

Hallo Matthias,

das genannte Buch kenne ich. Dort werden tatsächlich die Regler über einen Timer aufgerufen, so wie du es geschrieben hast. Theoretisch ist das ja auch möglich. Der grosse Nachteil ist, insbesondere bei grossen Zykluszeiten, dass die tatsächliche Abtastzeit (über den Timer) u.U stark variiert und von der als Parameter übergebenen Abtastzeit stark abweicht. Besser ist es, den Regler im OB35 auf zu rufen. Dann hast du dieses Problem bestens erschlagen. Die Herren Wellenreuther und Zastrow erwähnen das auch in ihrem Buch am Ende des Kapitel 9.9.3, meinen aber, über den Timer sei es hinreichend genau. Warum sie das so sehen? Es ist nicht zu erklären! Möglicherweise schalten die beiden keine Generatoren ans Netz :lol: . "Hinreichend genau" - wo gibt's denn sowas! Der Regleraufruf im OB35 macht doch nun wirklich keine Umstände! Die Abtastzeit TA wirkt bei der Berechnung der Änderung des I-Anteils als Faktor! Bei einer Zykluszeit vom z.Bsp. 30ms kann sich die tatsächliche Abtastzeit zwischen 100ms und 130ms bewegen. Das muss doch nun wirklich nicht sein.

Der Parameter, der für ein trägeres Verhalten sorgt ist die Nachstellzeit, Je größer sie ist umso ruhiger wird das Regelverhalten. Bedingung dafür ist jedoch, dass die Proportionalverstärkung klein genug ist. Der Regler darf als reiner P-Regler nicht schwingen. Suche mal hier im Forum nach Ziegler und Nicols!


Gruss, Onkel

 

[Heinz]

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Hallo,
zur Optimierung der Regler gibt es sehr viele Möglichkeiten.

Einige Anmerkungen:
Bei einer Laufzeit von 10s und minimaler Impulsdauer von 1,5 wird das Stellglied 15% je Step fahren. (Es muss nicht 15% mehr/weniger Wasser sein)
Den Wert würde ich verkleinern.

Je kleiner TN (Nachstellzeit) wird um so schneller wird der Regler.

Je Größer P wird um so heftiger reagiert der Regler auf Regeldifferenzen.

Daher fängt man häufig mit kleinen Werten für P und Großen von TN an (ohne den Aufwand der Berechnung zu betreiben..)

 

[MEMO - Matthias]

Hallo und vielen Dank für die Antworten.
Ich werde heute Abend Gelegenheit haben die neuen Einstellungen zu testen. Ich freue mich darauf dann morgen ein kurzes Feed-Back zu geben.
Zunächst werde ich PMIN auf kleiner 1 sec stellen, TN leicht erhöhen und KP eventuell noch weiter verringern.
Mal sehen ob es klappt. Ich denke schon.....

Gruß Matthias

 

[MEMO - Matthias]

Hallo User,

danke nochmals für die Tip's.
Das Teil läuft jetzt super, schön langsam aber auch sauber ausgeregelt.
Vielen Dank........


Mfg Matthias