TIA S7-1515SP Open Controller. Schutzstufen

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Ich bin so sauer, ich muss das einfach mal loswerden…

Ich habe stundenlang versucht herauszufinden, warum ich mich nicht mit der S7-1505S CPU (der Software-SPS auf einer SF-1515SP OC) verbinden konnte.
Bei jedem Verbindungsversuch wurde ich zur Eingabe des CPU-Passworts aufgefordert.
Ich habe das bekannte, gültige Passwort eingegeben – ohne Erfolg.
Dann habe ich in der CPU-Konfiguration ein neues Passwort für den Vollzugriff festgelegt, es geladen (nach Eingabe des zuvor bekannten, gültigen Passworts) und versucht, mich mit dem neuen Passwort an der 1505S anzumelden – wieder ohne Erfolg.
Schließlich habe ich die CPU auf Werkseinstellungen zurückgesetzt, die Hardwarekonfiguration geladen und versucht, die Software mit dem neuen Passwort zu laden – wieder ohne Erfolg.

Nach vielen, vielen Versuchen, eine neue Hardwarekonfiguration zu laden, Passwörter zurückzusetzen und festzulegen und mich anzumelden, habe ich endlich herausgefunden, was das Problem war.

Wie manche vielleicht wissen, muss zum erstmaligen Laden des 1515SP OC-Programms die gesamte Station über die X2-Schnittstelle geladen werden.
Anschließend kann über die X1-Schnittstelle eine Online-Verbindung hergestellt werden. Über diese Online Verbindung lassen sich die Hardwarekonfiguration laden, die Software ändern usw.

Das Besondere an einer S7-1515SP OC ist, dass es über drei Konfigurationsebenen verfügt.
Die oberste Ebene ist der „1515SP PC“. Hier lassen sich unter anderem die Schutzstufen einstellen.
Die mittlere Ebene ist der „1505SP“. Hier finden Sie die Hardwarekonfiguration der E/A-Schnittstellen sowie alle Einstellungen für die SPS-Software.
Auf der untersten Ebene wird das eigentliche Programm gespeichert.

Folgendes habe ich jetzt festgestellt:
Wenn man die Schutzeinstellungen auf oberster Ebene ändert, kann man die geänderten Einstellungen nur laden, indem man das modifizierte Programm per USB-Stick übertragt und anschließend unter Windows auf dem 1515SP die Funktion „PC Station Import“ ausführt.
Das ist die EINZIGE Möglichkeit. Eine Online-Transfer ist NICHT möglich.

Was mich auf die Irre führte, war Folgendes: Wenn man die 1505SP auswählt und die modifizierte Hardwarekonfiguration (mit den mutmasslich modifizierten Schutzeinstellungen) überträgt, dann ist die Übertragung zwar erfolgreich, aber die Schutzeinstellungen werden NICHT geändert.
Gleichzeitig ist der Transfer auf die höchste Stufe (die 1515SP PC) zu machen, schlichtweg nicht möglich. Wenn man es versucht, gelangt man zu einem Dialogfeld zur Passworteingabe, das immer fehlschlägt. Siemens hätte hier einen Hinweis hinzufügen können, dass die Übertragung per USB erfolgen muss. Ein solcher kleiner Tipp hätte mir viele Stunden erspart.
Auslöser des Ganzen war, dass jemand anderes ein anderes Programm geladen und damit ein anderes CPU-Passwort geladen hatte.

Das einzig Positive ist, dass es im Büro passiert ist und nicht irgendwo im Aussendienst.
Mir läuft es kalt den Rücken runter bei dem Gedanken.
Jetzt bin ich ein bisschen schlauer geworden.
Vielleicht kann jemand anderes dieses Wissen nutzen. Oder zumindest etwas Frust ersparen.
 
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