Selbstbeschiss bei der Vergügbarkeitsmessung

Semo

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Guten Morgen,

wir haben mal wieder ein Thema, was schon des öfteren hochkam.

Es gibt in unseren Anlagen einige Einrichtungen mit denen wir aus Prinzip oder auch auf Kundenwunsch Störungen auslösen, die dadurch unsere eigene Statistik versauen, obwohl es eigentlich "Wartungen" oder Handhabungsfehler sind.
Beispiel:
  • Bereichshalt (z.B. Betätigt wegen offener / beschädigter Ware zur Entnahme)
  • Wartungsschalter (z.B. Motortausch oder auch gerne zum überqueren von Förderern)
  • Konturen (Erkennung von Überlänge, Überhöhe, Überbreite, Minderhöhe und ggf. sogar "Unförmigkeit", meistens also falsche Aufgabe/Bestückung)
Das wird in jedem Fall mit Störmeldungen abgebildet und in landet, in den meisten Fällen, gewollt an Sammelbits von Plätzen->Gruppen->Einschaltbereichen.
(Für Aggregation und Anzeige an Ampeln/HMIs usw.)

Unser Streitthema ist auf jeden Fall, dass wir im Falle solcher "Störungen" mindestens die Zähler unserer Minutenstatistik versauen. (Störung rauf, Verfügbarkeit runter)
Man könnte nun natürlich auf jeder Ebene ein zus. Sammelbit einfügen um alle anderen Funktionen zu erhalten und die Verfügbarkeit "korrekt" zu messen.
Allerdings gibt es natürlich auch unterschiedliche Ansichten dazu, bzw. auch andere Geräte, wo eine Auslösung sowohl Automatisch, als auch Manuell erfolgen kann.

Ich wollte einfach mal wissen, wie ihr das löst.
Vielleicht gibt es ja Ansätze, die mir komplett entgangen sind und Diskussionen im Keim ersticken. ;)

Gruß Semo
 
Hallo

Störungen die im OEE auftauchen mit dem Automatikbetrieb verknüpfen.

Wenn Reparaturschalter während Produktion betätigt werden müssen würde ich die erst nach einer Verzögerung ins OEE schreiben.
 
Störung rauf, Verfügbarkeit runter
Prinzipiell ist das ja erst einmal korrekt, egal was genau die Störung verursacht hat.

Ich hab das schon mit Meldeklassen außenander sortiert.
Also zwischen tatsächlichen Anlagenstörungen z.B. Bedienereingriffen/Materialmängeln (Palette nicht richtig eingesetzt).
Dann kannst du das in der Auswertung schön außeinander sortieren.
Verfügbarkeit total: X%
Verfügbarkeit (nur Anlagenstörungen): Y%
Verfügbarkeitsverlust durch wasauchimmer: Z%

Dafür hatt man dann wieder die Diskussion dabei wo genau man die Grenze zwischen den Kategorien zieht ¯\_(ツ)_/¯
 
Ich kenne ähnliche Diskussionen von früheren Betrieben.
Erst sollte nur die „Laufzeit in Automatik“ erfasst werden, dann splittet sich das immer mehr auf:
Produktion / Rüsten / Wartung / Reparatur / Störung / Stillstand
Alle Bereiche könnte man in weitere „sinnvolle“ Unterkategorien zergliedern…

Im aktuellen Betrieb habe keine solche Betriebsdaten-Erfassung.
Dafür nutze ich aber von Zeit zu Zeit den Meldepuffer und werte die Daten mit einem EXCEL-Makro aus.
Hier habe ich alle Meldungen und Störungen, welche automatisch erfasst wurden mit Zeitstempel.
Ein Kriterium ist die Häufigkeit gewisser Ereignisse.
Ein anderes ist die Stördauer, bis die Anlage wieder läuft.
Störungen die die Anlagenfahrer sehr ärgern werden mir meist ohne Auswertung zugetragen. 😉

Somit wird nicht irgendeine Datenkrage gefüttert, sondern umgehend Verbesserungs-Maßnahmen eingeleitet.
Manche Probleme kann man einfach abstellen, wenn man sie erkennt.
Mit anderen muss man sich länger arrangieren, weil es ohne großen Aufwand und Kosten keine schnelle Lösung gibt.
 
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Bier / Kaffeekasse aufstellen für Manulle Betätigng von solchen Schaltern

Aus dem Inhalt der Kasse kann dann rückgeschlossen werden wie oft hier eingegriffen wurde und das dann in der Statistik nachgepflegt werden :)
 
Bei unserm fordernsten Kunden haben wir halt Minutenstatistiken mit 80 - 120 KPI (je Anzahl/Dauer) pro Steuerung.
Da sind natürlich grundlegene Sachen wie Eingeschaltet/Wartung/Störung/Stau drinne aber halt auch z.B. Störung/Wartung je Gruppe um die Teil- und Gesamt-Verfügbarkeiten zu erfassen.
Mit dem Meldungssystem habe wir da nie einen sauberen Weg gefunden, die Überlappung und Gültigkeiten auseinanderzurechnen.Das Meldungssystem gibts natürlich auch, auch um z.B. häufigste oder längste Störungen/Schicht zu kategorisieren.

Fließt eben alles in ne Datenbank und kann über Dashboards angezeigt werden.
Nun sind einige Leute leider nicht dazu in der Lage auch mal nachzuschauen, dass parallel zu 3 Stunden Anlagenstörung auch 8x ein Bereichshalt für insgesamt 2:47 h betätigt war.
Außerdem steht ja nicht im Schichtbericht, dass Farb-Pötte auf der Anlage ausgelaufen sind und entfernt werden musste.
Fazit: Die Anlage muss das Problem gewesen sein. :poop:
 
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