Sicherheit Hubantrieb Abschaltung - STO/SS1/SS2

ebstiele

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Hallo Zusammen,

ich habe folgenden Anforderung.

Ein Stapler (Fahrantrieb und Hubantrieb) verfährt auf einer Achse und stapelt Platten auf 5 verschiedene Plätze ab.
Diese Plätze (Rollbahnen) befördern die abgestapelten Pakete ans Ende der Rollbahn und weiters auf einen Verschiebewagen.

Am Ende der Rollbahnen ist ein Sicherheitslichtschranken mit Muting aufgebaut.
Sollte eine Person den Lichtschranken auslösen müssen die beiden Antriebe (Hub und Fahrantrieb) sicher abschalten.

Würde es beim Fahrantrieb reichen, wenn man 2-kanalig ein STO am Umrichter auslöst und die automatische Bremsenfunktion nützt?

Beim Hubantrieb wird die Sache etwas komplizierter - würde ich beim Hubantrieb in diesem Fall ein STO schalten, so würde mir der Hubantrieb durch die Schwerkraft bis auf die Rollbahnen "absacken".
Am Hubantrieb ist natürlich auch eine Bremse aufgebaut - würde es hier reichen ein STO zu schalten und die Bremse einfallen zu lassen und den Weg zwischen STO und Bremse eingefallen in Kauf zu nehmen oder muss hier auf SS1 oder SS2 zurückgegriffen werden?

Vielleicht hattet ihr schon eine solch ähnliche Aufgabenstellung.

Danke im Vorraus
Eric
 
Ich kenne einige Anwendungen wo es so gelöst wird, dass bei Auslösen eines NHs bzw. Mutingfehlers sofort ein Timer für den STO abläuft, der Antrieb dann parallel dazu durch Quickstop oder normales Abrampen stehenbleibt, die Bremse einfällt und dann eben der STO aktiviert wird. Die Verzögerungszeit für den STO muss natürlich sicherheitstechnisch in Ordnung sein bzw. validiert werden. Mit SS1 hatte ich auch schon Probleme, dass der Antrieb in der Lageregelung absackt, da STO unterhalb einer gewissen Drehzahl sofort aktiviert wird => Drehzahl bei Lageregelung ist in etwa 0.

Beim Fahrantrieb könnte man das gleich lösen.
 
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Danke für die rasche Antwort.

Wie kann aber parallel zur ablaufenden Zeit ein Quickstop sicherheitstechnisch auf dem Umrichter geschalten werden?

Beim auslösen von NH das 2-kanalige STO Signal verzögern und das unverzögerte Signal dann 1-kanalig auf einen Eingang vom Antrieb und damit Quickstop auslösen und abbremsen?

Habe leider keine F-SPS im Einsatz an dieser Anlage.
 
Danke für die rasche Antwort.

Wie kann aber parallel zur ablaufenden Zeit ein Quickstop sicherheitstechnisch auf dem Umrichter geschalten werden?

Beim auslösen von NH das 2-kanalige STO Signal verzögern und das unverzögerte Signal dann 1-kanalig auf einen Eingang vom Antrieb und damit Quickstop auslösen und abbremsen?

Habe leider keine F-SPS im Einsatz an dieser Anlage.


Der Quickstop wird nicht sicherheitsgerichtet an den Umrichter gesendet. So wie du bei deinem 3. Satz schreibst => 2-kanaliges STO Signal verzögern, parallel dazu das "1-kanalige", nicht sichere Signal für den Quickstop an den Umrichter senden und abbremsen.
 
Hallo,

ich hab zufällig gerade auch so eine ähnliche Situation wie ebstiele. Hab das genauso programmiert wie kp400 vorher beschrieben.
Bei Betätigung des Not-Halts starte ich im Safety-Programm meiner SPS einen Timer. Parallel zum Start des Timers gebe ich dem Frequenzumrichter über mein "normales" SPS-Programm ein Stopp-bzw. Disable-Signal, wodurch er abbremst.

Nach Ablauf der Zeit schalte ich nun den ST0 meines Frequenzumrichter; (bei mir aber nur 1-kanalig, da ich einen Danfoss FU habe)

Durch die Verzögerung des Not-Halts im Safety-Programm vermute ich dass das ein Sicherer Stopp - Kategorie 1 also SS1 ist.
Lieg ich hier richtig ?

lg pat1234
 
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