Sinamics S110 + CPU 317- 2DP Frage Referenzieren über Profibus

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Hallo!

Ich verwende für ne Anwendung bei uns einen Sinamics S110 mit einer CPU 317-2DP. Angesteuert wird der Antrieb über Profibus mit dem FB283.

Meine Frage: und zwar starte ich den Refernziervorgang durch toggeln von Aus1 über eine Schrittkette in AWL und anschließendem setzten von "Antrieb Referenzieren"

Schritt1: Aus1 ausschalten

Schritt2: Aus1 einschalten

Schritt3: Bit Setzen für Antrieb referenzieren.

Bei den alten Simodrive Antrieben funktionierte das Programm, der Antrieb begann sich zu refernzieren. (Simodrive 611U mit CPU 314)
Beim Sinamics funktioniert das bei mir nicht. Ich muss zwischen Schritt1 und Schritt 2 ein wenig Zeit vergehen lassen ( 20 ms ) und zwischen Schritt 2 und Schritt3 ebenso. (auch ca 20 - 30ms)

Ja hab das ganze über nen Timer gelöst.. ABER: ich finde es íst irgendwie eine unsaubere Lösung.

Mich würde zum einen interessieren wodurch dieses Problem entsteht, dass der neuere Umrichter Zeit zwischen den Schritten (nur aufgrund der schnelleren CPU? / Zykluszeit) bzw Zeitdauer zwischen dem setzen der Bits. ) benötigt.. bzw wie ihr dieses Problem löst? ... Hätte an einen Flankenwechsel vom Zustandssignal Aus1 gedacht, aber dieses habe ich leider nicht gefunden.

LG
 
Normallerweise macht man das nicht über Timer, sondern wertet die Statusbits aus. Hierzu ist das Steuerwerk auch im Listenhandbuch gezeigt. Dass zwischen dem Einschaltbefehl und der Rückmeldung "in Operation (Bit r899.2)" eine Zeit vergeht ist durchaus normal. Bei Asynchronmotoren hat man auch noch die Aufmagnetisierungszeit und beim S110 hat man ein ACAC- Leistungsteil. D.h. es muss auch die Vorladung beendet des Zwischenkreises beendet sein, bevor man einschalten kann. Das entfällt bei Booksize- Motormodulen (die dann von einer eigenen Einspeisung versorgt werden) - außer man arbeitet mit einer DC-Vorladeschaltung (bei verteilten Zwischenkreisen).
Daher nehmen bei ACAC- Geraeten auch viele die Wechselrichterfreigabe und lassen AUS1 einfach stehen (d.h. Bit3 statt Bit0). Nur bei "Einschaltsperre" (z.B. nach einen Fehler) muss dann auch wieder AUS1 zurückgenommen warden.
Es gibt auch ein Funktionshandbuch Einfachpositionierer, da ist das auch ganz gut erklärt (ist soweit ich mich errinnere für die CU250S-2 geschrieben, aber das kannst Du auf den S110 mit der CU305 durchaus übertragen).
Damit man sich mit dieser Bitklimperei (nach "Profidrive") nicht auseinander setzen muss, gibt es im TIA_Portal auch den Baustein SINA_POS ("FB284"). Der ist dann einfacher zu handhaben oder man nimmt eben gleich eine S7-1200/1500 und kann dann mit Technologieobjekten arbeiten (die sind halt von der Usablity her recht schick).
 
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Hallo Zako!

Herzlichen Dank für diese detaillierte Beantwortung meiner Frage! hat mir sehr geholfen! muss ich morgen in der Arbeit einmal ausprobieren und werd mich danach noch einmal melden ;)

lG und schönen Sonntag noch!
 
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