SUVA Wartungsschalter/ Revisionsschalter

hirngabel

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Hallo zusammen,

in der Schweiz gibt es von der SUVA (Schweizerische Unfallversicherungsanstalt) eine Informationsschrift zum Thema Wartungsschalter bzw. Schutzeinrichtung gegen unerwarteten Anlauf.
Im Prinzip ist es eine Interpretation der Maschinenrichtlinie und der harmonisierten Normen EN 60204-1 und EN ISO 14118. Unsere Schweizer Kunden fordern in der Regel die exakte Umsetzung der SUVA Interpretation.

Durch die Änderung der EN 60204-1 hat die SUVA jetzt auch dieses Dokument überarbeitet.
https://www.suva.ch/de-CH/material/...schalter-sicherheitsschalter-wartungsschalter
https://www.suva.ch/de-CH/material/...htung-gegen-unerwarteten-anl-ce939d1173711737

Unter 3.4 wird hier auch die Indirekte Abschaltung erlaubt, allerdings nur mit Einschränkungen.

„Beim Schütz fehlt die zuverlässige mechanische Verbindung zwischen dem Stellteil und den Kontaktelementen. Daher ist das Schütz als Abschaltelement nicht so sicher wie ein zwangsöffnender Schalter“

„Die Funktion des Revisionsschalters muss Priorität vor allen anderen Funktionen haben. Deshalb muss der Revisionsschalter so nahe wie möglich und direkt auf die Schütz Spule wirken. Die Ansteuerung darf nicht über andere Elemente (SPS, Bus-Systeme usw.) erfolgen oder beeinflusst werden können, auch wenn diese über funktionale Sicherheit (z.B. gemäss EN ISO 13849-1 oder EN 62061) verfügen. Bei geregelten Antrieben muss für die indirekte Abschaltung ein Schütz vor oder nach dem Leistungsantriebsregler verwendet werden. Die Abschaltung mit Sicherheitsfunktionen (z.B. STO oder SS1) ist nicht gleichwertig (keine ausreichende Trennstrecke zwischen geöffneten Kontakten) mit der indirekten Abschaltung durch ein Schütz.“

Ich verstehe diese Einschränkung nicht ganz, beim Öffnen des Schutzes verlasse ich mich doch auch auf das Schütz und den STO Eingang, warum soll das bei Wartungsarbeiten nicht ausreichend sein???
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, hinsichtlich STO kann ich das verstehen, STO bedeutet lediglich, dass kein Moment an der Motorwelle entstehen kann, das ist kein Not-Aus. Wenn der Elektriker im Klemmkasten rumfummelt, könnte er also theoretisch ein spannungsführendes Teil berühren. Das verstehen viele aber nicht.

Und: Persönlich habe ich auch lieber einen richtigen Trennschalter vor der Nase wenn ich meine Finger im Ventilator habe, als Schütze, FUs und dergleichen.
 
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