Vorsicherung für Frequenzumrichter

Fluffi

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Ich bin am überlegen wie ich einen 22kW Frequenzumrichter absichere, bei dem der Hersteller in seiner Dokumentation explizit auf die Verwendung einer B63 A Vorsicherung hinweist. Bedeutet dass, das hier zwingend auch ein entsprechender "einfacher" Sicherungsautomat (bzw. Schmelzsicherung, aber ungern) verwendet werden muss und kein Motorschutzschalter/Leistungsschalter? Letztere haben beide ja eine andere Auslösecharakteristik und bei Motorschutzschaltern ist sich zudem das Internet nicht klar in wie weit die vor FUs eingesetzt werden sollten. Oder sollte man gar beides verwenden, zB Sicherungsautomat und MSS?
 
Soweit ich weiß sollte man sich an die Angaben halten. zumindest wegen UL Zulassung etc.
Aber technisch spricht nix gegen die Absicherung mit MSS da. Ist ja nur für Leitungsschutz und beim Reglerdefekt Schutz da.
Man kann auch den Hersteller anschreiben ob man MSS Schalter verwenden darf. Meinstens bekommt man auch die Freigabe für andere Schutzelemente.

Schwieriger wird es im fehlerfall da könnte die Garantie erlöschen. Bzw. Der hersteller verweigert Support.
 
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Dieweil der Schutz des angeschlossenen Motors ausschließlich Sache des Umrichters ist, sollte die Sicherung netzseitig sich an den Bedürfnissen von Zuleitung und Umrichter orientieren: Meinem Geschmack nach ein Sicherungsautomat mit A-Charakteristik (und natürlich Thermo-Auslöser).
 
Wie schon geschrieben geht es hier ja überwiegend um den Leitungsschutz. Bei 63A hast du normalerweise sowieso irgendein Schienensystem und bist flexibel. Ich nehm bei der Größe gerne NH000-Abgriffe. MSS geht genauso. Meist bleib ich da aber unter den Vorgaben der Hersteller und orientiere mich an den Motorwerten + pixDaumen Angst :)
 
Ein Motorschutzschalter wird gern genommen, macht aber auch gern mal Probleme. Hat eine Phase einen erhöhten Kontaktübergangswiderstand, hast Du unter Last gern mal Ärger.
Ausserdem leiden die Kontakte sehr stark, falls doch mal n Kurzschluss auftritt.
Gibt n schönes Video von ABB, die die Zuverlässigkeit von MCCB getestet haben. Finds nur grad nicht. Krieg ich bei jeder Schulung gezeigt.

Schmelzsicherungen, ggf. auch als Sicherungstrenner sind als Vorsicherung für nen FU das beste, was gibt. Niemals grösser als Herstellerempfehlung und möglichst Halbleiterkennlinie. Das ist aber egal, wenn im Fehlerfall als erste Fehlerbehebung nachgesichert wird.

Um es ganz klar zu sagen: Fällt die Sicherung vor einem FU hast Du ein anderes Problem als den Zeitaufwand einer schnellen Wiederherstellung von dessen Stromversorgung. In der Regel steigt dann der Reparaturaufwand bei jedem Einsichern.
 
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Ich komme zwar nicht aus der Planung, aber die neueren Anlagen als auch die Bestandsanlagen mit denen ich zutun habe. Dort ist es in den Meisten fällen so gelöst das man Netzseitig die FUs über einen NH Trenner absichert und Halbleiterschutzsicherungen verwendet.
 
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Eigentlich hat jeder Standardmotorschutzschalter eine Herstellervorgabe zu einer maximalen Vorsicherung, entweder auf Schmelzbasis oder als Leistungsschalter. Der im Video gezeigte Fall eines extremen Kurzschlusses direkt am Motorschutz lässt sich daher nicht 1:1 auf mir bekannte Einbausituationen übertragen. Eindrucksvoll ist es trotzdem.
 
Jeder Schalter hat einen maximalen Kurzschlussstrom.
Die Bedingung war IMHO im Test eingehalten. Ging halt um grosse Dinger.

Jeder Lastscjaltvorgang an den Dingern findet mit Materialabtrag/veränderung statt.
Das äussert sich zuerst im Übergangswiderstand. Was ein Motor meist wegsteckt kann für nen Umrichter tödlich sein. Ein Spannungsabfall an einer Phase kann zu einer Überlastung der Gleichricjter in den anderen beiden Phasen führen.
 
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