750-455 Analogeingang Strombereich auswerten

Vertipper

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Hallo,
ich habe auf unseren Anlagen oft folgende Kombination:

Sensor (2draht) 4-20mA ------- Speisetrenner/Trennverstärker ------- WAGO AI Karte 4..20mA

Der Trennverstärker erkennt Drahtbruch bzw. Überstrom am Eingang, und zeigt dies per LED an.
Am Ausgang begrenzt er das Stromsignal auf minimal 3.4mA und maximal 20.9 mA.
Beide werten sollten lt. WAGO Datenblatt reichen damit die Analogklemme dies als Fehler erkennt.

Trotzdem zeigt weder die WAGO LED noch der Messwert/Status einen Fehler an.
Derzeit habe ich keine Möglichkeit einen Sensordefekt von einem Messwert "0" oder "max" zu unterscheiden.

Muss dies noch irgendwo konfiguriert werden oder nimmt man es mit den Werten nicht so genau ?

Gruss
 
Mit diesem Problem war ich noch nicht allzuoft befasst.

Theoretisch ist es nmA. so, das der Trennverstärker dann per DI überwacht werden muss (Statusausgang), da anscheinend auch im Drahtbruchfall eingangsseitig am Ausgang Deine 3,9mA anstehen können und somit der eingangsseitige Drahtbruch von der Wago nicht erkannt werden kann.
Alternativ setze einen Trennverstärker 0...20mA ein. Dann sollte die Wagoklemme korrekt reagieren können.
 
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Der Trennverstärker reduziert ja den Ausgangsstrom bei Drahtbruch am Eingang schon auf 3.4mA.
Laut WAGO Datenblatt gibt die Klemme bei "<4mA" eine Störung.
Bei 12 Bit Auflösung und einem angegebenen Messfehler von 0.1% sollte die Klemme also die 3.4mA durchaus als Fehler erkennen.

Vielen Dank aber für den Tipp mit der 0 bis 20 mA. Damit erkenne ich zumindest einen Drahtbruch.
Ebenfalls hat sich damit gezeigt, dass die Klemme erst bei <3V in Störung geht.

Bedeutet also letzteres: Man nimmt es mit den Werten nicht so genau.
 
Hallo Vertipper,

die 750-455 wandelt die Ströme im Bereich von 4 bis 20 mA mittels eines 12 Bit -A/D Wandlers in Werte von 0 bis 4095. Diese werden auf den Bits 3 bis 14 im entsprechenden Datenwort abgebildet, was dazu führt, dass man gültige Werte von 0 bis 32760dez zu sehen bekommt. In genau diesem Bereich gilt auch der angegebene Messfehler. Betracht man das Verhalten der Klemme unterhalb von 4,0 mA bzw. oberhalb von 20,0 mA, dann ist zuerst einmal festzustellen, dass diese Bereiche außerhalb des Arbeitsbereiches des AD-Wandlers liegen. Die Erkennung des Drahtbruchs erfolgt bei dieser Klemme unabhängig vom AD Wandler und ist deshalb nicht so genau wie es hier gewünscht ist.

Eine Klemme, die diese Aufgabenstellung erledigen kann, ist die 750-496. Hier kann man dann z.B. für diese Aufgabenstellung speziell einen Messbereich von 3,6 bis 21 mA wählen, der dann auch eine präzise Messung der Ströme im Bereich von 3,6 bis 4 mA erlaubt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die Ausführungen.

Wir haben insgesamt fast 50 dieser Klemmen verbaut. Leider habe ich mir erst jetzt dieses "Problem" genauer angesehen und somit kommt ein Tausch der Klemmen nicht mehr in Frage.

Hier suggeriert das Datenblatt mit der Angabe " <4.0 " auf Seite 26 besonders mit der Nachkommastelle ebenfalls im Randbereich eine entsprechende Genauigkeit.

Dazu noch ein weiterer Auszug dieser Seite:
"Liegt eine Über- oder Unterschreitung des Messbereichs oder Drahtbruch vor, überträgt die Busklemme den jeweils nächsten darstellbaren Messwert und setzt B0 und B1 auf den Wert 1."


Mit dem Vorschlag von weißnix_ , die Trennverstärker umzustellen, kann ich zumindest den Drahtbruch sicher abfangen.



 
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