2 CPU's koppeln

H

Hannes Hauzlehner

Guest
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Hey SPS-Kollegen. Vorerst möchte ich Euch allen noch eine gaaaz Gutes und vorallem erfolgreiches Jahr 2005 wünschen. Und bleibt gesund.

Und hier meine Frage:
Ich habe eine grosse Anlage (Abfüllanlage) mit einer 416er CPU.

Nun ist eine grosse Erweiterung fällig.
Dazu werden in der CPU Unmengen an Aufträgen gespeichert.
Sämtliche Aufträge müssen aber jeden Zyklus abgefragt werden, ob der Auftrag gestartet werden soll. Dazu sind sehr sehr viel Schleifen notwendig. Dás ganze Programm ist in SCL geschrieben.
Allein bei einer 416er CPU kommt dieses Programm auf eine Zykluszeit von ca. 65 ms !!!

Darum möchte ich in dieser Anlage eine zweite 416er CPU installieren. Wie kann ich die zwei CPU'S am besten mit Profibus verbinden ? Es müssen ziemlich viele Daten unter den zwei CPU's ausgetauscht werden.
Die benötigten Aggregate müssen nämlich in der ersten (bestehenden) CPU gestartet werden.

Danke im Voraus für Eure Antworten.
 
Hallo.

Es gibt mehrere möglichkeiten die 2 CPU's zu koppeln. Die einfachste aber auch langsamste ist über MPI (X_PUT X_GET). Wurde von mir schon bei kleineren Anlagen verwendet. Wenn es aber um schnelligkeit geht geht fast nicht über Ethernet (GET und PUT). Dafür brauchst da aber 2 Ethernet CP's CP443-1. Der Datenmengenaustausch, so weit ich weiß ist bei Ethernet nicht begrenzt. Habe die Grenze bis jetzt noch nicht erreicht. Ich hofe ich konnte dir weiterhelfen.

Ebenfalls einen Guten Rutsch und ein glückliches neues Jahr.

MfG
Wittmann Hubert
 
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CPU koppeln

Hallo,

ich nochmal kurz. Nochmal vorbeigesurft... Wie wärs denn mit 2 CPUs auf dem gleichen Rack? Bei der S5 habs das auch. Weiss zwar nicht wie die Kommunikation dann funktioniert, aber übern Rückwandbus ist sicher konkurrenzlos schnell.

MfG
André Räppel
 
Hallo André.

Bin zwar nicht mit der S5 gross geworden deshalb kenn ich auch diese Sache mit dem der Rückwandbuskommunikation bei 2 S5 Station im selben oder einem Erweiterungsrack nicht. Aber bei der S7-300 oder
S7-400 funktioniert es sicher nicht den ich kann bei der Projektierung ja nur eine CPU in die Racks setzen und nicht mehrer. Und wie soll den dass gehen über den Rückwandbus Daten von einer auf die andere CPU zu laden???
Deshalb finde ich die Ethernet Kommunikation noch am schnellst.

MfG

Wittmann Hubert
 
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Hallo Rolf.

Habe zwar schon einiges mir der S7-400 gemacht. Aber das mit dem Multicomputingbetrieb bei der S7-400 wußte ich noch nicht. Man lernt halt nie aus. Vieleicht währe das für Hannes Hauzlehner auch eine Möglichkeit der Kommunikation um seine Daten schnell von einer auf die andere CPU zu bringen.

MfG

Wittmann Hubert
 
Bei der S5 geht das auch nur über einen sogenannten Koordinator. In der S7 kenne ich die Möglichkeit zweier CPU's in einem Rack ebenfalls nicht!
 
Hallo,

Bei der S5 geht das auch nur über einen sogenannten Koordinator. In der S7 kenne ich die Möglichkeit zweier CPU's in einem Rack ebenfalls nicht!

Gibs aber: es gibt Universalracks (URx..) => bei denen nicht ohne Multicomputing - aber das hab ich noch nie gemacht.
Aber z.B. beim Centralrack CR2: hier passen 2 CPU rein, die über den gemeinsamen K-Bus kommunizieren können, aber auf je einen getrennten P-Bus für die Peripherie zugreifen.

Noch was ganz anderes sind die Racks für die hochverfügbaren CPU (-H): hier hat jede wieder eigenen K- und P-Bus (?).

Peter
 
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Bei großen Datenmengen gibt und halbwegs kurzen Signallaufzeiten gibt es 3 Möglichkeiten:


1. Profibus DP/DP koppler

Beide 416er sind Profibus Master, der DP/DP-Koppler wird an beide Netze angeschlossen, es können 240 Byte in jede Richtung geschickt werden. Werden mehr Daten benötigt, können auch mehrerer DP/DP-Koppler eingesetzt werden.
Die Übertragung ist absolut deterministisch --> die Signallaufzeit ist garantiert


2. zweite 416er als DP-Slave

Die zweite 416er wird als DP-Slave am Profibus-Mastersystem der ersten 416er betrieben. Die Maximale Datenmenge beträgt 240 Byte (zyklisch). Zusätzlich können über S7-Basiskommunikation noch Daten azyklisch übertragen werden (ist aber sehr langsam)


3. Ethernet
auf beiden Seiten wird ein Ethernet-CP (CP443-1) eingebaut. Es lassen sich Datenmengen bis 240 Byte mit erhöhter Performance hin- und hersenden.
Es gibt allerdings keine garantierte minimale Signallaufzeit, es kann schon mal vorkommen, dass im Regelfall die Daten im 10ms-Takt ankommen, und dann dauert es plötzlich bei einem Paket 2 Sekunden!
Ethernet ist meiner Meinung nach dann interessant, wenn große Datenmengen (einige kb) verschoben werden, und die Laufzeit nicht kritisch ist
 
Ich habe es nie probiert, aber ich meine gelesen zu haben wenn man die Ethernet Anschluss Voll-Duplex auslegt in quasi PTP Form, gibt es keine Kollisionen und man hat die maximale Geschwindigkeit vorhanden. Das habe ich garantiert irgendwo in der Simatic Net Doku gelesen.
 
RMA schrieb:

Ich habe es nie probiert, aber ich meine gelesen zu haben wenn man die Ethernet Anschluss Voll-Duplex auslegt in quasi PTP Form, gibt es keine Kollisionen und man hat die maximale Geschwindigkeit vorhanden


Grundsätzlich stimme ich Dir zu. Wenn man die beiden CPUs direkt mit einem gekreuzten Kabel koppelt, wird man wahrscheinlich nie Probleme haben.
Aber da man ja die zusätzlichen Vorteile von Ethernet (schnelle Online-Verbindung, Anschluss von Visualisierungen, usw.) sicher nutzen will, wird man in der Regel einen Switch einsetzen.
Bei Einsatz eines Switch kann es dann passieren, dass sich Pakete verlaufen und erst verzögert am richtigen Ziel ankommen.

Außerdem muss man sehr sorgfältig prüfen, ob sich die Versionen von FC5 AG_SEND und FC6 AG_RECV auch mit der Firmware-Version der CPU und des Ethernet-CP vertragen.

z.B.
CPU317-2DP V2.1.1 --> AG_SEND 4.1 AG_RECV 4.6
CPU317-2DP V2.1.3 --> AG_SEND 4.2 AG_RECV 4.7


Ich habe jedenfalls schon das Problem gehabt, dass sich Pakete verlaufen. Die Laufzeit des Pakets betrugt dann ca. 2 bis 3 mal am Tag zwischen 2 und 5 Sekunden, sonst immer 30 ms. Dadurch hat sich dann 2 bis 3 Mal am Tag die Anlage in den Ruhezustand gesetzt.

Die Verursacher war zwar dann der Switch (Phönix-Contact 5FL-Switch oder so) und die Anlage läuft jetzt, aber ein gewisses ungutes Gefühl bleibt natürlich vorhanden.


Also bei wichtigen Signalen wird jetzt vorläufig nur noch Profibus eingesetzt.
 
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