Beschriftung der Einzeladern im Schaltschrank nach EN 60204-1

XYurttas

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Hallo an Alle,

Ich bin dabei ein Angebot für ein neues Projekt zu erstellen. Der Kunde wünscht in seiner Ausschreibung "....Markierung der Einzeladern im Schaltschrank nach EN 60204-1....". Das Problem ist das ich der EN 60204-1 nichts finde.
Kann mir hier vielleicht jemand aushelfen, ob dies überhaupt in der EN 60204 steht, und wenn ja wo genau?!?

Besten Dank

XYurttas
 
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In der Norm steht, das jede Ader identifiziert werden koennen muss. Aber nicht, dass das nur durch Beschriftung möglich ist. MmN tuts eine Zwangsverdrahtung und Klemmenbeschriftung auch. Wenn der Kunde es will, einpreisen. Gúnstig wird mit Dienstleistern wie CadCable.
 
Zwangsverdrahtung reicht bei uns aus. Klemmen und Klemmleisten sauber beschriften sollte ja sowieso Standard sein.
 
Super, besten Dank für das Feedback.
Habe beim Kunden nachgefragt, der weis auch nicht so recht was er will, bzw kann mir auch keine Antwort geben, was er eigentlich will.
Wird noch alles ziemlich lustig :)

Besten Dank
 
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Kann trotzdem lustig werden:
Einkäufer -> Planer Gesamtanlage -> E-Planer -> Instandhalter, . . . und das Ganze dann wieder zurück :)

Wahrscheinlich irgend eine Ausschreibung / Angebot mit Standardvorbemerkungen von irgendwem (ehem Zulieferer vielleicht)
 
Habe beim Kunden nachgefragt, der weis auch nicht so recht was er will, bzw kann mir auch keine Antwort geben, was er eigentlich will.
Was immer gut für die Entscheidungsfindung ist, ist ein Preis für die jeweilige Leistung.
  1. Preis für Verdrahtung ohne Einzelader-Kennzeichnung = X
  2. Einfache Einzelader-Kennzeichnung fortlaufen vom CAD automatisch durchnummeriert von 1..n = X*2
  3. Einzelader-Kennzeichnung mit vollständigem BMK + Anschluss = X*3
Sehr oft wird die Einzelader-Kennzeichnung dann doch nicht mehr benötigt.
Falls doch, wird die Arbeit wenigstens entsprechend vergütet.
 
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Was ist mit Zwangsverdrahtung gemeint?
Die Zwangsverdrahtung/Zielverdrahtung ist hier dargestellt. Mit der beliebigen Zeichnungsart kennt man diese Punkte, dort ist nicht klar, von wo die Ader kommt, wenn sie abzweigt. Hier ist es durch die Linien vorgegeben.
 

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Kann trotzdem lustig werden:
Einkäufer -> Planer Gesamtanlage -> E-Planer -> Instandhalter, . . . und das Ganze dann wieder zurück :)
stille Post ist immer Murks, das hat man schon im Kindergarten gelernt... Zumindest in meiner Generation ;) 🤷‍♂️

Grundsätzlich halte ich von Einzeladerbeschriftung bei Sonderanlagen/Maschinen nicht viel. Du kannst Dich im Zweifel eh nicht drauf verlassen. Da ist schnell ne Ader abgeklemmt und beim Anklemmen falsch, weil ne falsche Nummer draufstand...

Bei der IBN hat eh niemand Beschriftungen für Änderungen in der Hosentasche und die Instandhalter für die nächsten Jahrzehnte sowieso nicht...

Der Aufwand rechtfertigt m.M. den Nutzen in keinster Weise.

Für Serienmaschinen ist das vielleicht anders...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenne eigentlich zwei Varianten: Zielbezeichnung oder Potentialbezeichnung.
Je nach Kunden wurde die eine oder andere Variante verwendet. Egal welche Variante, Zwangsverdrahtung war Pflicht.

Ich finde Einzelader Kennzeichnung genial und sollte Pflicht sein. Jeder der mal ein Gerät im Schaltschrank, das mehr als zwei Drähte hat, tauschen musste, weis das zu schätzen.

Ich fand den Aufwand dafür relativ überschaubar. Wir hatten immer transparente Tüllen in den man Schilder rein schieben musste. Heute gibt es viel schönere Varianten.
 
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Ich fand den Aufwand dafür relativ überschaubar. Wir hatten immer transparente Tüllen in den man Schilder rein schieben musste. Heute gibt es viel schönere Varianten.
Bei Sonderanlagen muss halt bei der IBN immer recht viel geändert werden... Da weisst eh schon nicht, was Du in den 70h-Wochen zuerst machen sollst...

Ich bin da meist schon froh, wenn wenigsten der Eplan ordentlich und vollständig revidiert wird...
 
Jeder der mal ein Gerät im Schaltschrank, das mehr als zwei Drähte hat, tauschen musste, weis das zu schätzen.
Sorry sehe ich wieder ganz anders.
Wer nicht in der Lage ist, ein Gerät mit mehr als zwei Drähten sicher zu tauschen hat an den Schrank nichts verloren.
Kosten/Nutzen sehe ich auch nicht als gerechtfertigt.
Bei hoch verfügbaren Anlage ist es was anders, wen auch der „Notdienst“ was tausch muss und nur vielleicht nur per Telefon angeleitet wird.
 
Ich finde Einzelader Kennzeichnung genial und sollte Pflicht sein. Jeder der mal ein Gerät im Schaltschrank, das mehr als zwei Drähte hat, tauschen musste, weis das zu schätzen.
Wenn du jede Woche ein Bauteil tauschen müsstest, vielleicht. Doch wie oft ist dies wirklich der Fall?
Ich fand den Aufwand dafür relativ überschaubar. Wir hatten immer transparente Tüllen in den man Schilder rein schieben musste. Heute gibt es viel schönere Varianten.
Also wenn du entsprechend große Anlagen hast, dann ist der Aufwand alles andere als Überschaubar. Der Aufwand für die Tüllen ist doch ziemlich groß, es muss ja auch noch jemand die Schilder drucken. Zudem wie @ducati ja bereits erwähnt hat, der Aufwand bei Sonderanlagen, bei der IBN oder Änderungen durch Kundenwunsch vor der Auslieferung bei allen Änderungen die Beschriftung anzupassen ist heftig und birgt viel Potential für Fehler.
 
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Meine Erfahrung mit den Beschriftungen ist:

-Ich persönlich habe sie noch nie gebraucht
-Der Aufwand ist sehr hoch ( und Zeit ist eh immer knapp )
-Vor Ort bei der Inbetriebnahme muss man sich bei zig Änderungen ( Sondermaschinenbau ) auch noch darum kümmern
-Jeder der nach der Inbetriebnahme rumfummelt, macht keine Beschriftungen mehr hin
-Kommt man nach 10 Jahren mal an die Anlage, dann liegen min. 50 Beschriftungen am Schaltschrankboden
-Kommt man nach 15 Jahren mal an die Anlage, ist der Großteil weg ( oder teilweise weg ), nichts mehr lesbar.....

Außerdem sehe ich es so wie Ducati, darauf verlassen was auf der Ader steht würde ich mich auch nicht... Da mache ich lieber mal die Deckel auf und prüfe, wo der Draht hingeht ( dann entdeckt man gleich noch die ganzen Einzeladern, welche von einer Maus angenagt wurden ).

Aus meiner Fotosammlung:
1689683211898.png1689683249710.png
 
Als Zulieferer von Automobilkonzernen ist das Pflicht und ich kenn das seit meiner Ausbildung und für mich ist das ganz normal.

Und wie ordentlich etwas nach einer gewissen Zeit aussieht, liegt an einem selber. Auch in der Instandhaltung :rolleyes:
 
Und wie ordentlich etwas nach einer gewissen Zeit aussieht, liegt an einem selber.
Warum? Die Anlagen stehen bei Kunden. Ich habe da keinen Einfluss drauf und wenn ich einmal Samstag um 22 Uhr zu einem Kunden fahren musste wegen einem Ausfall, dann habe ich nicht angefangen, die Beschriftungen zu polieren.

Als Zulieferer von Automobilkonzernen ist das Pflicht und ich kenn das seit meiner Ausbildung und für mich ist das ganz normal.
Ja gut, wenn es Pflicht ist, dann macht man es halt.
 
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