Lambdasonde für eine steuerungstechnische Schutzmaßnahme

FMSAVE

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Guten Tag zusammen,

ich wollte mal fragen, ob von euch jemand Erfahrungen hat mit Lambdasonden in einer steuerungstechnischen Schutzmaßnahme.

Kurz skizzierter Anwendungsfall:
Ein Behälter wird mit einem Schutzgas geflutet bis die Lambdasonde ein Restgehalt O2 < 1% misst. Wenn das der Fall ist, erfolgt die Freigabe zum Schwenken von dem Behälter. Bei Schwenken wird ein Pulver aufgewirbelt, was unter ungünstigen Umständen und eine Zündquelle eine Staubexplosion auslösen könnte.

Jetzt meine Fragen?
Gibt es Lambdasonden und ein Auswertegeräte mit einem PL? Ich habe nichts passendes gefunden.
Kann man für eine Lambdasonde Werte aus den Tabellen der DIN EN ISO 13849-1 heranziehen?
Gibt es eine Alternative zu dem Schutzkonzept?

Für die oben beschriebene Anwendung gibt es keine C-Norm, somit denke ich muss die DIN EN ISO 13849 oder IEC62021 zur Anwendung kommen.

Vielleicht hat ja einer ein Tipp für mich, würde mich freuen.

Ansonsten, auf gehts DEUTSCHLAND, haut die Engländer weg. :)


Besten Gruß
KOAY
 
Ich denke, dass du in dem Fall mit SIL-Klassifizierung besser fährst als mit PL.
Du könntest dich mal mit Dräger in Verbindung setzen.
Soweit ich weiß, haben die Sauerstoff-Sensoren im Angebot
 
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Wir nutzen welche von NTRON aus Irland, der muss bei uns regelmäßig kalibriert werden. Sensore hat da auch was was nicht kalibriert werden muss weil mit zwei Sensoren beides mit Auswerte BOX und SIL Zertifizierung.

Wir haben auch Pulveranwendungen allerdings nicht soviel Staub wie du.

 
Guten Tag zusammen,

ich wollte mal fragen, ob von euch jemand Erfahrungen hat mit Lambdasonden in einer steuerungstechnischen Schutzmaßnahme.

Kurz skizzierter Anwendungsfall:
Ein Behälter wird mit einem Schutzgas geflutet bis die Lambdasonde ein Restgehalt O2 < 1% misst. Wenn das der Fall ist, erfolgt die Freigabe zum Schwenken von dem Behälter. Bei Schwenken wird ein Pulver aufgewirbelt, was unter ungünstigen Umständen und eine Zündquelle eine Staubexplosion auslösen könnte.

Jetzt meine Fragen?
Gibt es Lambdasonden und ein Auswertegeräte mit einem PL? Ich habe nichts passendes gefunden.
Kann man für eine Lambdasonde Werte aus den Tabellen der DIN EN ISO 13849-1 heranziehen?
Gibt es eine Alternative zu dem Schutzkonzept?

Für die oben beschriebene Anwendung gibt es keine C-Norm, somit denke ich muss die DIN EN ISO 13849 oder IEC62021 zur Anwendung kommen.

Vielleicht hat ja einer ein Tipp für mich, würde mich freuen.

Ansonsten, auf gehts DEUTSCHLAND, haut die Engländer weg. :)


Besten Gruß
KOAY

Prinzipiell bist du mit der DIN EN 13849-1 in der Maschinensicherheit unterwegs.

Maschinensicherheit geht nur bis SIL3, PLe - im schlimmsten Fall leidet ein Mensch.
Prozesssicherheit geht bis SIL4, da taugt PL nicht - im schlimmsten Fall leiden viele Menschen, da muss man schon genauer hinsehen.

Wenn du Gasmesstechnik funktional sicher einsetzen willst, dann lieber abends lesen und nicht Fußball schauen :sneaky:
Besorg dir die DIN EN 50402, da steht genau das drin was du wissen willst. Und die DIN EN 60079-29.
Da wird aber wie in der Prozessindustrie üblich in SIL gerechnet.

Kannst dir auch mal beim BCI den Leitfaden zum Inertisieren reinziehen, die schlagen eine Kombination verschiedener Schutzmaßnahmen vor um die Anforderung an die Güte einzelner Maßnahmen zu reduzieren. Sehr schlauer Ansatz, Zwiebelschalenprinzip.
 
Der hat ganz gut funktioniert ....

Dräger Polytron® 7000

Der hat ganz gut funktioniert, bis die Messzelle gealtert ist und er ein 3,8mA-Signal als Wartungsanforderung schickt? Aufgepasst!

Es gibt da zwar ein Auswertemodul dazu, mit dem geht es vielleicht. Würde aber im Einzelfall mit dem Hersteller über die Eignung reden und mir das bestätigen lassen. Glaub der ist eigentlich für Gasdiagnose in Belüftungsanlagen wie Ställe designt worden.

Weiß auch nicht ob der inzwischen wieder eine Atex-Zulassung für Staub hat.

"Das ging bisher gut" hat in die glorreichen Sieben von 1960 auch einer gesagt 🤠
 
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@s_kraut
Der Threadersteller inertisiert ja.
Er füllt mit einem Schutzgas bevor der Prozess startet.
Messen des O2-Restgehalts ist hierfür ok.
Je nach SIL und ATEX Anforderungen ist auch Durchfluss- und Mengenmessung des Schutzgases alternativ oder zusätzlich möglich.

@FMSAVE
Als Betreiber ziehen bei sowas immer externe Experten hinzu.
Manchmal reden da auch noch die Sachverständigen der Unternehmensversicherung mit.
Also lieber vorher dumm fragen als nachher dumm dastehen 😁
 
@s_kraut
Der Threadersteller inertisiert ja.
Er füllt mit einem Schutzgas bevor der Prozess startet.
Messen des O2-Restgehalts ist hierfür ok.
Je nach SIL und ATEX Anforderungen ist auch Durchfluss- und Mengenmessung des Schutzgases alternativ oder zusätzlich möglich.
Richtig, es können gewisse Forderungen an Art, Zuverlässigkeit und oder Diversität da sein, drum fragt er ja ob die Lamdasonde überhaupt geeignet ist. Ja ist sie.

Wenn ihr da eine günstige mit SIL2 habt, bitte melden! Ich liebe Lamdasonden..

Aber ob DIE jetzt als Sicherheitseinrichtung taugt, das würde ich auf jeden Fall schriftlich mit dem Hersteller abklären, bestimmungsgemäße Verwendung usw. Wenn der Hersteller keine Zuverlässigkeitswerte wie PFHd, MTTFd, SFF, HFT, SIL oder PL rausrücken will dann würde ich mich nicht auf das Ding verlassen wollen.

Ersatzweise kann man halt auch selber eine Erprobung durchführen und über Betriebsstunden und Aufzeichnungen über das Systemverhalten selber eine Betriebsbewährtheit rausfinden. Grad für höhere SIL mit gewissem Aufwand verbunden und mit unabhängigen Leuten/Organisationen erforderlich.


@FMSAVE
Als Betreiber ziehen bei sowas immer externe Experten hinzu.
Manchmal reden da auch noch die Sachverständigen der Unternehmensversicherung mit.
Also lieber vorher dumm fragen als nachher dumm dastehen 😁
Externen Rat holen schadet selten. Gerade bei kritischen Fragen das entsprechend dokumentieren.
 
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