Simple pH-Wertmessung wartungsfrei?

Inerax

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Hallo zusammen,

pH-Wertmessungen werden üblicherweise mit wartungsintensiven Glaselektroden relaisiert.
Für eine industrielle Anwendung suche ich ein möglichst wartungsarames Messverfahren, mit dem ich bestimmen kann, ob das durch die Leitung strömende Medium hinreichend basisch ist. Üblicherweise wird Natronlauge 50% erwartet.
Glaslektroden sind in diesem Falle jedoch zu störanfällig und es gibt kaum Personal, welches regelmäßige Wartung machen kann.
50%ige Natronlauge liefert pH = 14, wenn es unter 25% geht fällt der pH-Wert, bei 0% ist es Wasser mit pH = 7.
Alles was kleiner als pH = 8...9 ist gilt zu detektieren.
Und zwar in SIL2 (lässt sich durch Redundanz realisieren).

Wenn man zwei Eletroden aus verschiedenen Metallen (Anode+Katode) in eine Zitrone steckt, kann man eine Spannung messen.
Okay, Zitrone ist sauer, aber bei basisch würde das wohl auch funktionieren.

Jetzt frage ich mich, gibt es nicht eine vergleichbar simple Messmethode für den Industrieeinsatz?
Kennt jemand von Euch einen Anbieter für so was simples?

Besten Dank für Eure Ratschläge.
Axel Erbe
 
Hi Inerax!

Du kannst den wesentlich einfacheren Weg über die elektrische Leitfähigkeit gehen. Dazu brauchst du eine Sonde mit Messumformer oder gleich einen fertigen Transmitter mit Ausgang deiner Wahl die deinen gewünschten Messbereich abdeckt.

Das geht natürlich nur wenn die Messung nicht aufs Zehntel genau sein soll.
Dazu am besten die gewünschte Leitfähigkeit und dadurch abhängig mit dem gewünschten pH-Wert empirisch ermitteln.

Aber du findest sicher auch fertige Tabellen im Internet.

Achtung! Temperaturkompensation nicht vergessen.
 
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Über die Leitfähigkeit zu schalten wird in der LBM - Industrie schon länger gemacht. (Phasen Umschaltung Lauge, Säure und Wasser)
Die üblichen Verdächtigen sind E&H, Ecolab und ich glaube Mettler hat sowas im Portfolio.
Vorteil dieser Systeme ist, dass die Temperaturkompensation im Gerät stattfindet und oft auch die Temperatur ausgegeben wird.

Die ADM der genannten Firmen helfen da sicher weiter.
 
Die Leitfähigkeit kann hier überhaupt nicht herangezogen werden:
Man stelle sich vor, es wird Salzsäure statt Natronlauge geliefert ...
 
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Die Leitfähigkeit kann hier überhaupt nicht herangezogen werden:
Man stelle sich vor, es wird Salzsäure statt Natronlauge geliefert ...
Das ist so nicht ganz richtig, wir setzen das genau so ein. In der Regel laufen die Phasen immer in gleicher Reihenfolge ab ==> Wasser->Lauge->Wasser->Säure->Wasser

Zudem ist die Trennschärfe ziemlich gut zu erkennen zwischen Säure >200 mS, Wasser ~0-1 mS und Lauge ~120 mS
Da liegt es einfach am Programmierer die Sicherheit zwischen den Spülschritten zu beachten.
 
Kenne ich auch mit diesen E&H Messgeräten in CIP-Anlagen.Dort wird Säure und Lauge zum Reinigen von Anlagen verwendet.
Das zu messende Medium ist ja bekannt.Daraus können dann die entsprechenden mS abgeleitet werden.Die Änderung der mS schaltet dann die Ventile um.Funktioniert dort tadellos.
Hat man unterschiedliche Medien gehts natürlich nicht mehr so einfach.
 
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Als absolute Messung des ph-Wertes dürfte diese Variante ungeeignet sein.Sie dient aufgrund des hohen unterschiedlichen Wertes der Leitfähigkeit nur zum Schalten von Ventilen.Die Vorlage-Behälter Lauge,Säure werden immer wieder mit einem Kreisprozess aufgeschärft, sodaß die Konzentration in den Behältern weitestgehend konstant ist.
 
Guck Mal bei Bürkert, die haben ein neues modulares Messsystem zur Wasseranalyse mit so Cubes.
Völlig anderes Messverfahren bei pH, angeblich fast wartungsfrei.
 
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Guck Mal bei Bürkert, die haben ein neues modulares Messsystem zur Wasseranalyse mit so Cubes.
Völlig anderes Messverfahren bei pH, angeblich fast wartungsfrei.
Ja, danke für den Tip.
Das Teil sieht ziemlich gut aus.
Ich werde meinem Kunden empfehlen, sich das mal näher zu beschauen.

Grüße von
Inerax
 
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