SEW MDX61B, Gebermodul DEH11B, Schleppfehler sicherauswerten

jok3r

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Hallo,
wir haben einen MDX61B mit einer Geberkarte DEH11B im einsatz, der Antrieb ist als IPos konfiguriert und besitzt bisher nur einen Motorgeber.
Bei dem Antrieb geht es um ein Hubwerk, bei dem wir aber aus sicherheitsgründen jetzt den Schleppfehler überwachen müssen.
Sind die normalen DI am SEW sicher ? Wir bräuchten nur ein Signal zum Pnoz und würden dieses dann Hartverdrahten wollen.
 
Gleich vorweg:
die gleichzeitige Auswertung der DI und eines Motorgebers geht nicht. Zu brauchst jedenfalls einen zweiten Geber. Dann ist die Frage, was meinst du mit "Schleppfehler überwachen"

Geht es um Maschinensicherheit oder um Personensicherheit?

1. Maschinensicherheit, also Schutz vor Zerstörung einer Maschinenkomponente, ohne Risiko dass Personen zu schaden kommen, also z.B. die Erkennung ob eine Kupplung rutscht usw..
In diesem Fall reicht imho der Einsatz eines Streckengebers, z.B. ein Laser oder ein Multiturn-Absolutwertgeber, der an einer Zahnstange mitfährt. Dieser muss dann direkt auf X14 des Umrichters gehen - die Lageregelung und die Schleppfehlerüberwachung geht dann auf diesen Geber.
Da du aber was von PnozMulti schreibst, geht es aber wohl um Personensicherheit im Sinne der EN-13849. Hier sind die EAs des MDX nichts wert.

2. Personensicherheit im Sinne der EN-13849
Mit einem normalen Streckengeber an X14 erreichst du Level a - also gar nichts. Du musst in jedem Fall ein redundantes Gebersystem einsetzen.

Um bei den SEW-Hausmitteln zu bleiben, bietet sich der Einsatz einer DCS31B-Karte an. Diese wird direkt in den MBX61B gesteckt (sofern der mindestens Baugröße 1 besitzt und der Erweiterungsschacht frei ist). Zur Realisierung einer sicheren Schleppfehlerüberwachung benötigst du einen zweiten, absoluten Geber mit SSI-Schnittstelle. Dieser wird direkt als "Geber 1" auf auf die DCS geführt. Als zweiter Kanal ("Geber 2") wird dann der Motorgeber über den Rückwandbus zur DCS weitergegeben.
Da die Karte die beiden Geber auf Auseinanderdriften kontrolliert, lässt sich ohne große Programmiererei eine sichere Schleppfehlerüberwachung realisieren. Ein Ausgang der DCS wird dann (über Koppelschützen) an das Pnozmulti geführt. Die genaue Beschaltung des DCS-Ausgangs muss man sich im Detail ansehen.

lg
 
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Unter Schleppfehler verstehe ich den Abstand zwischen aktuell berechneter Position und aktueller Ist-Position.
Also eigentlich die Regelabweichung. Um dies als Sicherheitsfunktion auszuwerten, brauchst du nicht nur einen sicheren Geber sondern auch einen sicheren Sollwertkanal.
Soweit ich weiß, kann dies die DCS31B nicht.

Die Frage ist jedoch, ob hier nicht eine Kombination aus SDI und SSM reicht.
Hier findest du die "normalen" Sicherheitsfunktionen für Antrieb erklärt:
http://www.k-magazin.de/fileserver/henrich/files/buchtipp_pilz.pdf

Gruß
Blockmove
 
Schon mal vielen Dank, wir holen uns SEW dazu ins Haus.
Mit Schleppfehler dacht ich an die Diskrepanz zwischen Motor und Streckengeber.
Es geht hier nur im die Maschinensicherheit, wobei wir es wohl ausweiten werden.

Gruß
 
Schon mal vielen Dank, wir holen uns SEW dazu ins Haus.
Mit Schleppfehler dacht ich an die Diskrepanz zwischen Motor und Streckengeber.
Es geht hier nur im die Maschinensicherheit, wobei wir es wohl ausweiten werden.

Mit IPOS kann man sowas bei SEW relativ gut umsetzen.
Damit kann man dann eine Überwachungsfunktion (Maschinenschutz) erstellen (lassen).

Wie SEW aber eine Personenschutzlösung umsetzen will ... Da bin ich mal gespannt :p

Gruß
Blockmove
 
Hallo, sehr interessantes Thema. Ich hoffe wir erfahren wie es ausgegangen ist, ohne jetzt Firmeninterne Details zu nennen.

Viele Grüße und Erfolg
VLT_Realdrive
 
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