Siemens <-> VIPA

borromeus

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Grüß euch!

Aufgrund der Lieferverzögerungen bei Siemens, die nun- seit Monaten unbehoben- bei unseren Kunden einen gewissen Frustpegel verursachen, stellt sich für uns die Frage über wir bei den 300er EA- Baugruppen (und nur bei denen) nicht VIPA verwenden wollen.

Hat da wer Erfahrungen damit, wie es um die Kompatibilität und der Betriebssicherheit steht?

Gruß
Karl
 
Naja, in Zusammenhang mit PCS7 würd ich die nicht einsetzten, da weiss kein Mensch, was da bei der komplexen Diagnose alles schief geht...

Generell ist die Kompatibilität bei spezielleren Funktionen im Detail nicht 100% vorhanden.

Gruß.

PS: die Lieferzeiten bei Siemens gehen mir aktuell auch ziemlich auf die Nerven... Wir bestellen immer am Beginn des Projektes auf Verdacht schonmal die Komponenten... Aber ohne fertigen EPLAN ist das halt immer nen Problem.
Zur Zeit hab ich 30 ET200SP Einspeisesockel im Tausch gegen 30 ET200SP durchgebrückte Sockel im Angebot ;)


Was soll da jemand bei einem Defekt machen? 2 Monate Produktionsausfall???
 
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Hallo borromeus,
habe schon von Vipa 10 Projekte mit der Slio CPU 015 (Ersatz für S7-300 CPU315 PN) erstellt. Top finde ich die 2 Ehternet Ports (echtes Profinet) mit SEW Movidrives MDX61 getestet.
Konfiguration im Hardware Manager als CPU315 easy.
 
Hallo borromeus,
habe schon von Vipa 10 Projekte mit der Slio CPU 015 (Ersatz für S7-300 CPU315 PN) erstellt. Top finde ich die 2 Ehternet Ports (echtes Profinet) mit SEW Movidrives MDX61 getestet.
Konfiguration im Hardware Manager als CPU315 easy.

Danke Martin L.,
ich habe aber ausdrücklich nach den VIPA-EA Baugruppen gefragt, also 321, 322, 331, 332.
Hast Du hier Erfahrungen?

Gruß
Karl
 
Hallo borromeus,
habe schon von Vipa 10 Projekte mit der Slio CPU 015 (Ersatz für S7-300 CPU315 PN) erstellt. Top finde ich die 2 Ehternet Ports (echtes Profinet) mit SEW Movidrives MDX61 getestet.
Konfiguration im Hardware Manager als CPU315 easy.

Naja, borromeus gings ja um die 300er EA Baugruppen.

Zu den CPUs kann ich auch nur NAJA sagen. Nicht 100% kompatibel, Probleme mit Modbus und auf 3 Jahre gerechnet ne Ausfallquote von 10% !

Also wenn's keine wichtigen Anlagen sind und man unbedingt nen par Euro sparen will, naja. Aber ansonsten würd ich immer 300/400er von Siemens einsetzen.

Gruß.
 
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Ich selber habe schon sehr viele Projekte mit VIPA CPUs und Baugruppen gemacht. Es wurden über einen Zeitraum von ca. 4 Jahren knapp 100 CPUs mit knapp 1000 EA Karten verbaut. Das ganze ist uns um die Ohren geflogen.

Es gab Probleme mit


  1. Verbindern für den Rückwandbus
  2. Speichererweiterungen über die MMC
  3. Ungenaue Analogeingangskarten mit häufigen Defekten
  4. Profibussteckern
  5. VIPA Netzteilen
  6. Gleitkommeberechnung in der CPU

Wir mussten weltweit Firmware Updates fahren, Busverbinder tauschen oder haben teilweise ganze Anlagen auf SIEMENS umgebaut.
Das ganze ist zwar schon ein paar Jahre her, aber ich persönlich würde nie wieder VIPA Komponenten verbauen.
 
Ich war mal in einer Firma, wo auch überwiegend VIPA E-/A-Karten eingesetzt wurden. Die Maschinen liefen bis auf einen sehr speziellen Fall unauffällig, aber das lag vermutlich an der VIPA CPU (zwei Stück verbaut, eine davon hat sich sehr seltsam verhalten, danach nie wieder VIPA CPUs).
 
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Ich selber habe schon sehr viele Projekte mit VIPA CPUs und Baugruppen gemacht. Es wurden über einen Zeitraum von ca. 4 Jahren knapp 100 CPUs mit knapp 1000 EA Karten verbaut. Das ganze ist uns um die Ohren geflogen.

Es gab Probleme mit


  1. Verbindern für den Rückwandbus
  2. Speichererweiterungen über die MMC
  3. Ungenaue Analogeingangskarten mit häufigen Defekten
  4. Profibussteckern
  5. VIPA Netzteilen
  6. Gleitkommeberechnung in der CPU

Wir mussten weltweit Firmware Updates fahren, Busverbinder tauschen oder haben teilweise ganze Anlagen auf SIEMENS umgebaut.
Das ganze ist zwar schon ein paar Jahre her, aber ich persönlich würde nie wieder VIPA Komponenten verbauen.

Das Problem mit den Busverbindern hat uns ebenfalls betroffen.
Zeitlich fiel das ganze mit dem Generationswechsel V2 -> V3 bei den Siemens 300ern zusammen. Wir vermuteten damals, dass Siemens am Rückwandbus etwas am Timing verändert hatte, um die Vipa-Baugruppen bewusst an ihre Grenzen zu bringen. Die betroffenen Kunden hatten dafür recht wenig Verständnis und forderten durchwegs einen Umbau auf Siemens-Baugruppen. Dass es bei den Rückwandbusstecker schlechte Chargen gab, hat Vipa erst bestätigt, nachdem wir zufällig draufgekommen waren. Unser Glück war, dass wir Vipa-Baugruppen nur innerhalb Europas bei Non-Automotive-Kunden verbaut haben, und der Einsatz auf digitale IOs beschränkt blieb (bei den analogen war der Preisvorteil recht klein, CPUs waren aus praktischen Gründen nie ernsthaft Thema). Der Schaden bliebt somit überschaubar, die Kostenersparnis der vorherigen 10 Jahre war aber mehrfach aufgefressen worden.

Man ist natürlich nicht davor gefeit, dass Siemens auch mal einen solchen Bock schießt. Generell hat es aber dazu geführt, dass wir Steuerungen nur noch sortenrein aufbauen (Siemens + Siemens, Rockwell + Rockwell, B&R + B&R, SEW + SEW, ...) bzw. über genormte Feldbusse fahren.

lg
 
Das Problem mit den Busverbindern hat uns ebenfalls betroffen.
Zeitlich fiel das ganze mit dem Generationswechsel V2 -> V3 bei den Siemens 300ern zusammen. Wir vermuteten damals, dass Siemens am Rückwandbus etwas am Timing verändert hatte, um die Vipa-Baugruppen bewusst an ihre Grenzen zu bringen.
Man ist natürlich nicht davor gefeit, dass Siemens auch mal einen solchen Bock schießt. Generell hat es aber dazu geführt, dass wir Steuerungen nur noch sortenrein aufbauen (Siemens + Siemens, Rockwell + Rockwell, B&R + B&R, SEW + SEW, ...) bzw. über genormte Feldbusse fahren.

lg

Nein, das Problem lag an der Ausführung der Busverbinder. Die SIEMENS Busverbinder führen jede einzelne Brücke getrennt zwischen zwei Stegen in einer Kammer von Punkt zu Punkt. Die VIPA Busverbinder besitzen keine durchgehenden Stege, durch Betauung oder Kondensation ist es also möglich des ein Schluss zwischen zwei Brücken entsteht.
Mir ist die Sache damals aufgefallen, als es auch bei SIEMENS Baugruppen zu diesem Fehler kam die mit VIPA Busverbindern aufgebaut waren.
Daraufhin habe ich Busverbinder von SIEMENS und VIPA zerlegt und habe den Unterschied bemerkt. Mit dem Ergebnis haben wir dann seinerzeit VIPA konfrontiert.
Daraufhin gestand man uns massive Qualitätsprobleme ein und stellt uns einen großen Karton mit SIEMENS Busverbindern zur Verfügung.

Sortenreiner Aufbau ist meiner Meinung nach nicht notwendig.
Es gibt schon gute zuverlässige Peripherie auf dem Markt die man mit SIEMENS Steuerungen kombinieren kann. Hierzu muss man allerdings den zentralen Aufbau verlassen.
Gute Erfahrungen habe ich z.B. mit Phoenix Contact Peripherie gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, das Problem lag an der Ausführung der Busverbinder. Die SIEMENS Busverbinder führen jede einzelne Brücke getrennt zwischen zwei Stegen in einer Kammer von Punkt zu Punkt. Die VIPA Busverbinder besitzen keine durchgehenden Stege, durch Betauung oder Kondensation ist es also möglich des ein Schluss zwischen zwei Brücken entsteht.
Mir ist die Sache damals aufgefallen, als es auch bei SIEMENS Baugruppen zu diesem Fehler kam die mit VIPA Busverbindern aufgebaut waren.
Daraufhin habe ich Busverbinder von SIEMENS und VIPA zerlegt und habe den Unterschied bemerkt. Mit dem Ergebnis haben wir dann seinerzeit VIPA konfrontiert.
Daraufhin gestand man uns massive Qualitätsprobleme ein und stellt uns einen großen Karton mit SIEMENS Busverbindern zur Verfügung.
Soweit ich mich erinnern kann, ging mein Kollege der Sache nicht so genau auf den Grund. Die Geschichte mit dem Timing war auch nur eine Vermutung, die durch einen Siemens-Techniker (der mittlerweile nicht mehr dort ist) geschürt wurde.

Das Phänomen trat bei bei einer einstelligen Zahl von Kunden auf, allerdings innerhalb weniger Monate, jeweils in Verbindung mit einer V3-300er. Dass es an den Rückwandbussteckern lag, darauf sind wir eher zufällig gekommen, da die Ausfälle an einer Maschine auch durch den Tausch der VIPA-Baugruppen gegen Siemens nicht behoben werden konnten, da der Servicetechniker den VIPA-Busstecker zwischen CPU und erster Baugruppe drinnen gelassen hatte. Erst danach wurde er stutzig und es wurden gezielt Versuche mit VIPA-Baugruppen und Siemens-Rückwandsteckern gemacht. Als VIPA, mit dem Ergebnis konfrontiert, die Qualitätsprobleme bestätigte (und da VIPA Österreich nichts mit VIPA zu tun hat, sondern ein Wiener Händler ist, ging alles noch etwas langsamer), war von unserer Geschäftsleitung bereits ein Einkaufsverbot verhängt.
 
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Nachdem ja nicht gerad positiv über die 300er EAs von Vipa gesprochen wird (jeder hat ja so seine Schwachstelle) - warum nicht SLIO als Insellösung und via PN/DP mit deiner Siemens CPU verbinden? Das wäre ein smarter (und kostengünstiger) Lösungsansatz, oder nicht?
 
Hab ich in einer Anlage so gemacht. Wollte das auch gern öfter so bauen. Bin dann bei den nächsten 2 Anlagen direkt an der Kundenakzeptanz gescheitert und habe das wieder verworfen.
Probleme gab es damit übrignes bis heute nicht.
 
Ich verbaue von der 300er meist einen wilden mix aus VIPA und Siemens Baugruppen in einem Rack
meist CPU, E/A und Analogmodule von VIPA, Zähler SSI usw. von Siemens.

Ich kenne diverse Störungen mit dem Rückwandbus und den Ethernet Schnittstellen an der 315SB. Diese beziehen sich aber auf einen Zeitraum von etwa
2004-2008. Seither sind bei mir keine Problem mehr aufgetaucht. Meiner Meinung nach besteht in der Zuverlässigkeit der
Siemens und VIPA Baugruppen kein Unterschied mehr.

Bei den gemischten Digital E/A Baugruppen muss etwas aufpassen, da hier die Adressierung bei VIPA und Simens nicht genau
gleich ist.

Ungenauigkeiten bei den Analog Inputs kenn ich von Siemens wie von VIPA. Der Grund ist hier aber meistens ein Masseproblem.
z.B. zwei Analoge Eingänge in weit verzweigten Anlagen mit etwas verschieden Ground potentialen. Dann stimmen die Analogwerte
nicht.

Bei den 300er CPUs bin ich der Meinung, dass diese sogar problemloser funktionieren als die Siemens.
Ich tausche aktuell 300er Siemens CPUs immer gegen entsprechende VIPA CPUs. Die VIPA 314 SB/DPM
ersetzt z.B. Siemens 315/316/317/318 CPUs, die CPU kann intern umgestellt werden, so dass sie sich als
317 oder 318 CPU meldet. Dies ist nötig, da sich z.B. in Step7 eine 315 nur direkt durch eine 318er ersetzen lässt,
nicht aber durch eine 317er.
Bei den Compact CPUs der 313C/314C verwende ich ausschließlich nur noch die VIPAs. Muss man z.B. Projekte
mit einer Siemens 314C erweitern ist der max. Speicherausbau bei Siemens 192kB (mehr geht nicht).
Bei VIPA ist es glaub ich 1MB.

Code Kombatiblität der CPUs ist nicht zu 100% gegeben. VIPA verwendet bei allen CPUs den Speed7 Chip.
CPUs sind damit alle 4-Akku CPUs. Bei Siemens sind es 2 Akku CPUs. Bei AWL Code unter Verwendung von
(+ - * :) verhalten sich 2 und 4Akku CPUs unterschiedlich. Es können zusätzliche POP Befehle nötig werden
um Akku 3/4 mit definierten Werten zu belegen. (Gleiches Problem tritt aber bei Siemens beim Wechsel auf
eine 318er oder 400er CPU auf, die auch 4 Akkus haben)

Was mir bei der VIPAs noch aufgefallen ist: MCR-Stacks funktionieren nicht! "unbekannter Befehl"
 
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(...)
Ich tausche aktuell 300er Siemens CPUs immer gegen entsprechende VIPA CPUs. Die VIPA 314 SB/DPM
ersetzt z.B. Siemens 315/316/317/318 CPUs, die CPU kann intern umgestellt werden, so dass sie sich als
317 oder 318 CPU meldet. Dies ist nötig, da sich z.B. in Step7 eine 315 nur direkt durch eine 318er ersetzen lässt,
nicht aber durch eine 317er.

(...)

Was mir bei der VIPAs noch aufgefallen ist: MCR-Stacks funktionieren nicht! "unbekannter Befehl"

Zum Ersteren: Sprichst du da von der neuen 300S+ Steuerung, welche umschaltbar ist?
Zum Zweiteren: Was hast du denn da für einen Diagnosepuffer-Eintrag bzw. was meint VIPS dazu?
 
ja, ist eine 300S+: 314SB DPM (314-2AG23), die verwende ich und die ist umschaltbar

Diagnosepuffereintrag weis ich nicht mehr. Hab leider auch keine CPU da, so dass ich es
nochmals probieren könnt.
 
Wir haben nur 2 Anlagen mit Vipa Speed7 gebaut. An beiden gab es Probleme. Bei einer Anlage ging die Speicherkarte kaputt. Bei der anderen Anlage war aus unbekannten Gründen das Projekt weg. Die Anlage steht in Weißrussland. Ob da jemand dran war kann ich nicht sagen. Zum Glück konnte ich per Fernwartung wieder aufspielen.
Außerdem gab es Probleme mit der Globaldatenkommunikation, wenn man die HW-Konfig eines Partners verändert hat. Ich weiß nicht mehr genau wie das zustande kam. Aber man musste dann die Globaldatenkommunikation auf der Vipa neu generieren und runterspielen.
Insgesamt war ich nicht so zufrieden.
 
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