Motor mag es nicht...

Bube_SPS

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...wenn er 45 Jahre im Stern angeschlossen war und heute im Dreieck angeschlossen wurde.

Hallo Forum,
Beiliegender Motor sollte bei einer Wickelmaschime etwas sanfter anlaufen und wurde deshalb ins Dreieck umverdrahtet.
Das ging keine Minute gut und dann gab der Motor Rauchzeichen von sich.
Wir haben ihn dann gleich in seinen alten Zustand gebracht.
Hat jemand einen Hinweis, warum?
...Bilder kommen gleich.
 
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In Dreieck-Schaltung darf man den Motor nur mit 3x 220V betreiben - Ihr habt ihn vermutlich trotz Dreieckschaltung an 380V betrieben?

Wenn ein Motor "sanfter" anlaufen soll, dann nimmt man üblicherweise Sanftanläufer oder Frequenzumrichter.

Harald
 
Ja, da wird sich die Wicklung verabschiedet haben und der Motor ist nun erst mal zerstört. Ihr könnt ihn neu wickeln lassen
oder tauschen. Und beim nächsten mal aufpassen, für was der Motor geeignet ist ( z.B. die Spannung im Dreieckbetrieb )

Wenn der Motor sanft anlaufen soll, dann hättet ihr ihn in Stern lassen sollen und einfach einen Sanftstarter einsetzen ( kosten nicht die Welt )
 
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... Motor läuft noch. Sind mal gespannt, wie lange.


Ich dachte, bei 3x220V ergibt sich dann zwischen den Phasen die 380 V.
Und es wären dann ja 3x 220V. (xxx)
Und so könnte jeder Motor mit der Stern-Dreieck-Kennzeichnung wahlweise angeschlossen werden, mit Hilfe der 3 im Motor vorhandenen Brücken.

Nun, ich denke, es gibt viel zu lernen.
Ich schau mal, ob ich nicht noch weitere Lektüre finden kann. Danke auch, für den Link.

Sanftstarter .... welcher wäre denn für diesen Zweck geeignet?

Schönen Rest-Freitag und einen guten Start in´s Wochenende


xxx geringfügig modifiziert..
 
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Tja, es gibt viel zu lernen. . Wusste nicht, dass es Netze mit Aussenleiterspannung von 220V gibt. Jetzt erklärt sich so einiges. Danke!
 
Hallo Bube_SPS,

Du hast geschrieben der Motor hat Rauchzeichen gegeben aber läuft noch. Prüf dennoch im abgeklemmten Zustand mit offener Sternbrücke mal den Motor durch (Widerstände sowie Iso). Nicht, das irgendeine Wicklung angegriffen ist. Ansonsten: Glück gehabt.


Sanftstarter gibt es in allen Variationen und Ausführungen.

Dafür hat z.B. Siemens auch eine Lektüre parat.

Welchen genau Du brauchst hängt davon ab wie schwergängig der Motor startet. Oftmals werden Sanftstarter 2 Nummern größer verwendet als der eigentliche Motor hat, da man die Class-Einstellung sonst nicht hinbekommt. Das wiederrum hängt von Eurem Aufbau vor Ort ab. Daher schau am besten durch die Lektüre auf Seite 14.
Wichtig ist: Auch mit Sanftstarter wird dieser Motor im Stern angeschlossen.

Wichtig zu erwähnen ist der Unterschied Sanftstarter zu Frequenzumrichter:
Sanftstarter schalten bei z.B. 50% (einstellbar) ein und regeln ab da an hoch in der einstellbaren Zeit. Am Ende ist der Motor bei 100% Leistung, nicht änderbar.

Frequenzumrichter können von 0 bis 100% der gewünschten Leistung stufenlos starten über eine Zeit und sind in der Endgeschwindigkeit regelbar. Solltet Ihr also erwägen die Geschwindigkeit einstellen zu wollen, dann lohnt eher der Frequenzumrichter.

Eventuell also vorher abchecken ob ein FU nicht sinnvoller ist wenn man die Geschwindigkeit irgendwann regeln möchte.
 
... Motor läuft noch. Sind mal gespannt, wie lange.


Ich dachte, bei 3x220V ergibt sich dann zwischen den Phasen die 380 V.
Und es wären dann ja 3x 220V. (xxx)
Und so könnte jeder Motor mit der Stern-Dreieck-Kennzeichnung wahlweise angeschlossen werden, mit Hilfe der 3 im Motor vorhandenen Brücken.

Nun, ich denke, es gibt viel zu lernen.
Ich schau mal, ob ich nicht noch weitere Lektüre finden kann. Danke auch, für den Link.

Sanftstarter .... welcher wäre denn für diesen Zweck geeignet?

Schönen Rest-Freitag und einen guten Start in´s Wochenende


xxx geringfügig modifiziert..

Hehe ja, irgendwie ist es verwirrend das auf einem Motor 220/380 steht und man mit unserem 220/230V-Netz nicht dran darf.

Die 220V für das Dreieck heissen, das über diese Wicklung NUR 220V dürfen. Da heutige Netze mit 230V arbeiten ergibt das aber meist kein Problem, das verkraften die Motoren, aber die Drehzahl und anderen Werte ändern sich, z.B. Stromaufnahme.

Phase gegen Phase ergibt 380/400V. Bei einer Dreieckschaltung schliesse ich an einer Wicklung ja je Seite 220/230V an, über die Wicklung kann ich dann 380/400V messen. Das ist dem Motor zu viel.
Wenn ich diesen in Stern anschliesse, dann sind immer 2 Wicklungen zwischen den beiden Phasen und durch die dritte Wicklung erreiche ich einen leicht ausgedrückt "Nullpunkt". Also den N-Leiter wenn man es so einfach mal nennen will. Dadurch ist über eine Wicklung immer nur vom Sternpunkt (Nullpunkt) zur Phase die 220/230V messbar, über zwei Wicklungen aber 380/400V. Das ist dann passend für Euren Motor.

Ich empfehle für unsere Azubis immer dieses Schaltungsbuch. Darin finden sich viele Schaltungen verschiedener Motoren. Sehr hilfreich und sogar kostenfrei.
 
"...Ich empfehle für unsere Azubis immer dieses Schaltungsbuch. Darin ..."

Danke
:idea: Dann muss ich heute Abend schon nicht in den Pub, sondern kann was lesen.


Wo gibt es denn überhaupt Netze mit 220 V Ausssenleiterspannung? Isst das nur historisch bedingt?
 
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Ich würde ja lieber in den Pub gehen...

220 ist alt, ja. Aber in manchen alten Werken sind die noch immer vorhanden, spielt afaik aber meistens keine Rolle mehr, man muss darauf nur selten achten.
 
500 V hab ich auch schon gesehen.

Bei uns heisst das Drehstromnetz eigentlich (380) 400V. (Phase gegen Phase) == Dreiphasenwechselstrom
400 / sqr(3) = 231 das ist dann Phase gegen N
 
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Also wenn man es genau nimmt, dann gibt es überall auf der Welt verteilt teilweise recht unterschiedliche Netze.
Für Europa, und hier redet man allgemein über das für uns gebräuchliche Netz gab es eine Angleichung, irgendwann 1990 oder so. War n ziemlicher Knaller, lauter falsche Angaben durch Hersteller etc. die alle meinten das Geräte nicht mehr genutzt werden dürften und alles neu gekauft werden muss. War aber nur Panikmache und Geldgeilheit. Das einzige was war ist das einige Geräte 10% mehr Leistung hatten. Also wurden Herde schneller warm, Wasserkocher schneller fertig, etc. Da man auch damals schon mit den Toleranzen hätte produzieren müssen und Produkte damals noch höher ausgelegt wurden (heute wird auf den Mü genau berechnet, früher kam teilweise noch n Daumen als Maßeinheit), gab es eigentlich keine nennenswerten großen Probleme. Zumal die Angleichung auch schrittweise geschah.

So hatte also DE früher mal 220V und GB z.B. 240V Netzspannung. Also wurde dann mal irgendwann festgelegt das beide Netze auf 230V genormt werden. Verblieben sind dann trotzdem die unterschiedlichen Steckdosentypen.
Da es üblicherweise eine Abweichung von +-10% in der Netzspannung gibt, z.B. Mittags beim Kochen, sind eigentlich alle hierzulande vertriebenen Geräte für die 230V+-Toleranz ausgelegt. Glaube hier in DE sind es irgendwas um die 201 bis 252V die die Geräte können sollen.

Wenn man nun über den Atlantik schaut, dann findet man oftmals 110/115V vor. In Industriebetrieben dort wird allerdings auch vermehrt immer mehr 230V genutzt.

Die 500V gibt es heute immer noch. Die werden teils extra aus dem normalen Netz hochtransformiert um Anlagen nicht umbauen zu müssen. Vermehrt in Stahlbetrieben.

Man könnte hier nun noch knapp 5000 verschiedene Beispiele/Typen/Netze nennen, glaub das sprengt den Rahmen. Also lass ich das nun dabei.

Also - 230V Netzspannung zwischen L und N, 400V zwischen den Phasen L1-L2-L3 und das ganze bei 50Hz.


Der gepostete Umrichter ist für 230V Netzspannung. Also L gegen N. Der wird dann intern durch Gleich- und Wechselrichter die Phasen verschieben um ein "Drehstromnetz" aufzubauen, welches er auf UVW wieder ausgeben kann. Somit kann man also an 230V einen Drehstrommotor betreiben, muss aber darauf achten, das er auf der Eingangsseite einen höheren Strom benötigt. Also hast Du das schon richtig erfasst - Eingang eine Phase und Ausgabe drei Phasen.
 
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