TIA Archive werden unregelmäßig gestartet

schwimmer

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Hallo Forum,
mein Problem betrifft die Archivfiles im HMI.
Im Einsatz sind:
TIA V15 / CPU 1515F / KP1500 Comfort

In dem Archiv werden Istwerte aus der CPU mitgeschrieben. Die Daten sind im HMI verfügbar und werden alle 5Sekunden archiviert. Das Archiv wird jeweils mit Prozessbeginn gestartet, der Prozess läuft zwischen 1,5h und 8h. Sporadisch kommt es jetzt vor, dass die ersten 10 - 30 Minuten vom Prozess keine Istwerte geschrieben werden, lt. Kunde kann der fehlende Zeitraum auch bis zu 1h betragen.
Die Anlage steht im Ausland und ich habe nur sehr bedingt darauf Zugriff. Wo ich mir sicher bin, der Startimpuls für das Archiv wird erzeugt und abgeschickt.
Gibt es eine Systemfunktion mit der ich auslesen oder kontrollieren kann ob ein Archiv wirklich beschrieben wird?
Bin für jeden Hinweis dankbar
 
Hallo
werden die Systemmeldungan auch Archiviert? Wenn ja findest du dort vielleicht einen Hinweis.
Systemmeldungen zu den Archiven haben 80000-er Nummern, normal kommen Meldungen wenn Archive gestartet, initialisiert, gestoppt usw. werden.

Ansonsten, wie ist die Archivierung der Istwerte projektiert? "Bei Wertänderung" oder anders getriggert?
 
Wie ist das Archiv projektiert? Wo wird es gespeichert?
Woher weiß der Kunde, daß im Archiv Werte fehlen? Wie liest er das Archiv?

Wie wird die Archivierung gestartet? Funktioniert der Trigger, d.h. startet er wirklich die Archivierung? Wird die Trigger-Variable vielleicht nicht aktualisiert und die WinCC RT bekommt den Archiv-Start-Trigger nicht mit? Bei Start über eine Variable: ist die Aktualisierung auf "zyklisch fortlaufend" eingestellt? Tip: Bei Start und Stop der Archivierung eigene Systemmeldungen ausgeben (z.B. ShowSystemAlarm "Archivierung xyz gestartet")

Bevor mit einer Drittanwendung auf die Archive zugegriffen wird, sollte die Archivierung gestoppt und die Archivdateien geschlossen werden. Nicht daß da der Datenträger einfach entnommen wird ohne die Dateien zu schließen.

Hast Du vor dem Transfer aufs Panel die Projektierung "Software (komplett alles)" übersetzt?

Harald
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Archiv liegt auf einem USB-Stick am Panel. Der Kunde protokolliert die Startzeit vom Panel und vergleicht dann die Zeiten mit dem Archiv.Er schaut sich das Archiv in Excel auf einem PC an, also nicht auf der Anlage. Teilweise muss das Archiv zum Endkunden mitgegeben werden und dann fehlen eben Zeiten. Sie entnehmen den Stick eigentlich immer nur wenn das Panel untergefahren ist.
Die Triggervaiable kommt ziemlich sicher, im HMI ist sie auf zyklisch fortlaufend eingestellt und wird auch nach dem Aufruf vom Start Archiv XY zurückgesetzt.
Das HMI übersetze ich eigentlich immer komplett, denn sonst gibt es immer irgendetwas dass plötzlich nicht mehr geht.
 
Panel wird mit dem Hauptschalter der Anlage abgeschaltet.
Die Uhrzeit am Panel stimmt, sie vergleichen es auch mit der Produktionszeit.
 
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Panel wird mit dem Hauptschalter der Anlage abgeschaltet.
(Warum wird die Anlage ausgeschaltet? Lohnt sich das bisschen Ruhestrom sparen?)

Wenn denn unbedingt ausgeschaltet werden muß, dann vorher unbedingt die WinCC Runtime auf dem Panel beenden.
Man sollte mal zumindest testweise ein paar Tage nicht ausschalten bzw. die Runtime vorher sauber beenden/runterfahren (hast Du dafür eine Funktion eingebaut?) und beobachten ob da immer noch Daten fehlen. Achtung, der USB-Stick darf nicht während laufender Archivierung abgezogen werden. Vorher muß die Archivierung gestoppt und geschlossen werden oder die WinCC Runtime beendet werden.

Harald
 
Geht beim Abschalten nicht um die Energieersparnis, sie wird nur bei bestimmten Produkten benötigt. Es gab auch Probleme mit der Wiedererkennung des USB-Sticks wenn der abgezogen wurde und die Runtime war noch aktiv.
Die Archivierung wird mit dem Automatikablauf gestartet bzw. gestoppt und der Stick erst danach abgezogen - so zumindest die Aussage des Kunden. Die Funktion zum stoppen der Runtime gibt es, allerdings nicht für den Bediener zugänglich. Die Archivierung habe ich eigentlich noch nie bewußt geschlossen, hatte allerdings auch noch nie diese Probleme. Wir eine Archivierung denn nicht automatisch geschlossen wenn das Panel abgeschaltet wird? Das Archiv wird doch auch beim Hochlaufen automatisch gestartet.
Komisch ist halt, es ist immer wieder ein anderer Zeitraum der fehlt und das auch nicht immer.
 
Wir eine Archivierung denn nicht automatisch geschlossen wenn das Panel abgeschaltet wird? Das Archiv wird doch auch beim Hochlaufen automatisch gestartet.
Kommt auf das Abschalten an. Wenn einfach die Spannung gekappt wird, dann kann es nix mehr speichern, die Datei bleibt geöffnet und es könnte zu einem Datei- oder Dateisystemfehler kommen. Dafür vertreibt Siemens sogar extra Sticks die das angeblich selbst managen können, haben wir aber nicht im Einsatz.
Es gibt die Funktionen StoppeArchivierung, StarteArchivierung, SchliesseAlleArchive, Runtime beenden; eben, damit es "sicher" wird.



Die Triggervaiable kommt ziemlich sicher, im HMI ist sie auf zyklisch fortlaufend eingestellt und wird auch nach dem Aufruf vom Start Archiv XY zurückgesetzt.
Kommt die Triggervariable mehrfach während der Aufzeichnung, sodaß die Wertänderung beim ersten Mal ungültig war, beim späteren jedoch richtig erkannt wird und daher erst dann startet?
Steht die Triggervariable "auf Wertänderung" im Ereignis oder wird alle X Sekunden ein Skript gestartet das dies erkennt?
Die Archivierung steht auf "zyklisch 5s" wie ich das verstanden habe, die Variable selbst auch (bin mir nicht sicher ob das Archiv eine Variable nachlädt alle 5 Sekunden wenn diese selbst "auf Anforderung" steht)?

Die Archivierung wird mit dem Automatikablauf gestartet bzw. gestoppt und der Stick erst danach abgezogen - so zumindest die Aussage des Kunden.
Irgendwie verstehe ich das nicht so richtig.
Hast Du nun eine Triggervariable die bei Wertänderung ein Skript und das das Archiv startet oder aber bei Wertänderung direkt Archivierung startet oder gibt es für den Kunden die Buttons "Archivierung starten", "Archivierung stoppen"?
Woher weiß der Kunde das die Archivierung mit dem Automatikablauf gestartet wird?
Oder meint der Kunde das der Stick abgezogen wird wenn die Automatik gestoppt wurde und das Panel aus ist?

Eigentlich wird beim Starten des Panels eine Systemmeldung erzeugt ala "Archive werden fortgeführt" oder so. Werden diese angezeigt, wenn es ein Bild gibt mit einem Meldepuffer der die Systemmeldungen einschließt und die Systemmeldungen beim Erstellen des Panels auch erstellt wurden (HMI-Meldungen->Systemmeldungen sollte nicht leer sein)?

Bei den Archivvariablen: Eine Totzone wurde nicht eingestellt? Also das sie zwar zyklisch geschrieben werden sollen, jedoch nur innerhalb oder außerhalb einer Totzone.

Relevante Screenshots der
- Triggervariable (Einstellungen) sowie dem Ereignis oder des Skriptes
- Archive (Variablenarchive) generell
- Variablenarchiv->Eigenschaften: Archivierungsart sowie Totzone für Archivierung
- Archive->Archivvariablen
könntest Du erstellen?
 
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Es gab auch Probleme mit der Wiedererkennung des USB-Sticks wenn der abgezogen wurde und die Runtime war noch aktiv.
Ein Zeichen, daß beim Abziehen des Datenträgers diverse Schreibvorgänge noch nicht abgeschlossen waren...


Die Archivierung wird mit dem Automatikablauf gestartet bzw. gestoppt und der Stick erst danach abgezogen - so zumindest die Aussage des Kunden. Die Funktion zum stoppen der Runtime gibt es, allerdings nicht für den Bediener zugänglich. Die Archivierung habe ich eigentlich noch nie bewußt geschlossen, hatte allerdings auch noch nie diese Probleme.
Wie wird denn die Archivierung "gestoppt", wenn Du keine Funktion zum Stoppen und Schließen der Archive eingebaut hast??

Wenn der USB-Stick bei laufender Runtime abgezogen werden soll, dann muß vorher die Systemfunktion SchließeAlleArchive aufgerufen werden, ggf. vorher auch noch StoppeArchivierung wenn nicht sofort wieder ein USB-Stick angesteckt wird (siehe die TIA Hilfe zu diesen Systemfunktionen)


Wir eine Archivierung denn nicht automatisch geschlossen wenn das Panel abgeschaltet wird? Das Archiv wird doch auch beim Hochlaufen automatisch gestartet.
Wie/wann soll denn das Panel die Archive schließen und zwischengepufferte Werte auf den USB-Stick schreiben, wenn plötzlich die Betriebsspannung einfach weg ist? Das weiß man doch, daß ein Windows ordentlich heruntergefahren werden will und alle Aktivitäten auf Wechseldatenträgern vor dem Ausschalten oder Abziehen beendet werden müssen, wenn man keine zerstörten Dateien riskieren will.


Komisch ist halt, es ist immer wieder ein anderer Zeitraum der fehlt und das auch nicht immer.
Baue erstmal StoppeArchivierung und SchließeAlleArchive in das Projekt ein (vor dem Abziehen des USB-Sticks und spätestens vor dem Ausschalten), und wenn die Datenverluste danach immer noch auftreten dann wende Dich an den Siemens Support.

Ist das KP1500 irgendwie vernetzt? Oder könnte man mit 2 USB-Sticks arbeiten? Dann könnte man das Archiv kopieren ohne den Archiv-USB-Stick zu entfernen. siehe Systemfunktion KopiereArchiv

PS: ein Meeting hat meine Antwort verzögert

Harald
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke erstmal für eure Antworten,
hier mal ein paar Screenshots der Variablen die ich verwende:
Archiv.PNGArchivStart.PNGArchivStartEreignis.PNGArchivStopEreignisse.PNGDie Archivierung wird mit Prozess Start gestartet und mit einer gewissen Verzögerung nach Automatik Aus gestoppt, der Bediener hat da keine Möglichkeit einzugreifen oder etwas manuell zu starten / stoppen.
Skripte verwende ich keine, nur die Systemfunktionen aus TIA / HMI
Probleme mit defekten Dateien gab es bisher nicht, die csv Datei war immer in Ordnung, nur fehlen halt sporadisch 10 - 100Minuten.
 
Fehlen würde mir nun noch die Einstellung einer Variablen des Archivs. Im Archiv sind nur Verlinkungen bzw. Zeiger welche Variable archiviert werden soll und wie oft. Ob diese Archivierung nun eine Variable auch aus der Steuerung jedes Mal vorher ausliest oder den zwischengespeicherten HMI-Wert nutzt weiß ich nicht. Daher würde ich auch diese Variablen einmal anschauen.

Es wird für eine Wertänderung ziemlich viel gemacht. Als Beispiel der Start.
Bit rücksetzen, Archive öffnen, Archive starten, Bit rücksetzen.
Ich würde "persönlich" vermeiden mehrere Dateioperationen (die beiden mittleren) in einer Änderung durchzuführen. Ich hatte damit in der Vergangenheit bereits Probleme.
Das HMI hat zwar einen Speicher der das abarbeiten "soll", tut es aber "selten" nicht immer.
Besser wäre es nur ein Ereignis zu nutzen, dafür dann zum Beispiel ein Skript. Dies kann das gleiche was Du da auch machst, jedoch kann es auch warten, Reaktionen auswerten, Fehlerbehandlung ausführen.

Wenn der Bediener so gar keine Möglichkeit haben soll/darf die Archive selbst zu starten/stoppen, dann würde ich definitiv mit einem Skript arbeiten. Darin kann wie erwähnt von Wartezeit über Antwort einer Aktion bis hin zur Fehlerbehandlung sehr viel durchgeführt werden.

In einer meiner letzten Anlagen hatte ich einen performanten PC mit einer WinCC RT Adv. Dort rufe ich ein Skript alle 30s auf das beim Einstiegspunkt meine Triggervariable überwacht. Ist sie nicht aktiv, wird das Skript sofort abgebrochen.

Also das was @PN/DP geschrieben hat solltest Du auf jeden Fall umsetzen, und danach dann wie er erwähnte Dich entweder an den Support wenden oder aber Du würdest die Anzahl der Aufgaben an einer Wertänderung reduzieren wie ich es nun erwähnte.
Aufbauend auf PN/DPs Beitrag kann ich sagen das Windows im Hintergrund Dateien/Datenträger bei einem aufgetretenem Fehler erst verspätet einbindet. Aber ich glaube nicht das dies 10 Minuten oder gar eine Stunde dauert. Das Einstecken des USB-Sticks in die HMI und die Erkennung vom HMI das er verfügbar ist kann auch schonmal 30 Sekunden dauern.

Buttons mit Archivierung stoppen, Stick auswerfen: Ich würde es einbauen. Kostet keine 5 Minuten, Passwort für Instandhaltung oder Vorarbeiter drauf und gut ist.

Wie oben bereits erwähnt wurde: Es wird in der Meldeanzeige immer ein Eintrag geschrieben wenn Archive gestartet oder gestoppt werden. Auch Archivfehler werden angezeigt. Ist in der Meldeanzeige also der Haken "Systemmeldungen" aktiviert? Dann müssen dort Einträge stehen, es sei denn sie wurden alle nicht importiert.
 
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Die Variablen, die im Archiv geschrieben werden, sind ale Zyklisch fortlaufend mit einem Erfassungszyklus von 200ms angelegt.
Die Systemmeldungen werden zwar angezeigt, allerdings nicht archiviert.
Werde eure Vorschläge mal vorbereitend umsetzen und wenn ich wieder Zugriff auf die Anlage bekomme aktivieren.
Der USB - Stick wird nur gezogen bzw. gesteckt wenn das Panel ausgeschaltet ist, da sollte das problem eigentlich nicht liegen.
 
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