WinCC IPCs mit Windows 11

KarlMeier

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Ich habe eine grundsätzliche Frage, weil ich diese Diskussion regelmäßig mit unserer IT führe…

Wir haben einige Visualisierungs IPCs im Einsatz. Die meisten davon von Fremdherstellern, das heisst wir haben keinerlei Zugriff darauf. Problematisch ist es allerdings dass dort überall alte Windows-Versionen laufen. Vor einigen Jahren hatten wir noch XP-Systeme, mittlerweile haben die Meisten Windows 7 und ein paar Windows 10, wo jetzt allerdings auch der Support ausläuft.
Dort wo wir vollen administrativen Zugriff haben aktualisieren wir alles auf Windows 11. Bei den IPCs fängt nun die Problematik an, weil viele davon kein Windows 11 unterstützen. Auch die aktuellen Siemens-IPCs werden mit Windows 10 ausgeliefert. Ich suche also nach einer Alternative mit Windows 11, da ist die Auswahl aber ziemlich überschaubar.

Wie löst ihr dieses Problem? Ist es euch grundsätzlich egal welches System dort läuft, Hauptsache es funktioniert? Oder habt ihr ähnliche Probleme?
Unsere IT ist da ziemlich streng. Sie sagen grundsätzlich, dass sie keine Geräte haben möchten, welche nicht mehr unterstützt werden. Geht da natürlich auch um sicherheitstechnische Dinge. Und wenn neue IPCs angeschafft werden, dann müssen die Win11 unterstützen.
 
Auch die aktuellen Siemens-IPCs werden mit Windows 10 ausgeliefert
Es gibt natürlich auch schon Siemens IPC´s mit Win11
Beispiel:
Siemens Produktmitteilung: SIMATIC IPC Operating System Packages mit Windows 11 IoT Enterprise 2024 LTSC

Wie löst ihr dieses Problem? Ist es euch grundsätzlich egal welches System dort läuft, Hauptsache es funktioniert?
Egal ist es nicht. Prüfen ob die Hardware funktioniert, wenn nein ein geeignetes Gerät raussuchen. Ist die Software die darauf laufen soll kompatibel mit W11? Wenn nein dann die nächsten Schritte überlegen.

Im Prinzip eine machbare Angelegenheit, man muss sich halt vorab, bevor man etwas bestellt Gedanken machen.

Dort wo wir vollen administrativen Zugriff haben
Sowas stelle ich dann schon eher in Frage.
 
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Es gibt natürlich auch schon Siemens IPC´s mit Win11
Die hab ich nicht gesehen…
Hatte erst neulich mal geschaut. Nach diesem hab ich zB gesucht: IPC477E PRO

Da fand ich als Information nur Windows 10. Auch bei einigen anderen die ich auf der Siemens-Seite gefunden hab. Ich finde die Seite aktuell extrem unübersichtlich seit dem SiePortal. Also durchaus möglich, dass ich das übersehen hab.

Allerdings bleibt die grundsätzliche Frage die Gleiche.
 
Die Frage ist ja auch immer, muss das wirklich sein?
Nicht nur die Hardware muss Windows 11 unterstützen, auch die Programme müssen hier mitspielen.
Ja, der Support endet, die Frage ist aber, betrifft einen das? Soweit die Systeme keinen Zugang zum Internet haben ist der Auslauf des Supports relativ egal. Man muss in dem Fall halt etwas mehr Hirnschmalz in die (Netzwerk-)Planung investieren. Das größere Problem wird hier sein, das der IT zu verkaufen. Bei vielen Auftraggebern war die Steuerungsseite für die jeweilige IT ein absoluter Exot von der und die damit verbundenen Anforderungen keiner eine Ahnung hat. Das fängt zum Beispiel schon damit an, dass bei vielen Kunden die Steuerungsabteilung erstmal umfangreich erklären muss, warum die Benutzer lokale Adminrechte benötigen.
 
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Nicht nur die Hardware muss Windows 11 unterstützen, auch die Programme müssen hier mitspielen.

Als Linux-Nerd sage ich das sehr ungern, aber Windows bietet eine bessere Abwärtskompatibilität zu alter Software, als GNU Linux.

Ich nutze Windows 11 und ich hasse es abgrundtief. Windows 10 war besser.


Wenn die IPCs keinen Zugang zum Internet haben und nicht in das IT-Netzwerk das Unternehmen eingebunden sind, würde ich das einfach komplett ignorieren und weiterhin die Windows-Version betreiben, die für das Gerät vorgesehen ist.

Falls sie im Firmennetzwerk eingebunden sind und einem etwas an der Firma liegt, sollte man die Geräte definitiv auf Windows 11 updaten und wenn das nicht geht, neue kaufen. Siemens wird sich bestimmt freuen.
 
Ändert am grundsätzlichen Problem nichts, aber haben die meisten IPCs nicht ein Windows 10 LTSC an Bord, so daß sich das Problem noch etwas "verschiebt"?
Und ich würde es grundsätzlich so sehen:
Das Netzwerk so weit sicher machen, daß auch die älteste Kiste da drin laufen kann und dann die Kisten laufen lassen, so lange wie geht: Never change a running system.
Da würde ich bei Vernetzung eher in eine zusätzliche Firewall o.Ä. investieren, anstatt zu versuchen, laufende Systeme hochzurüsten. Um die Firewall/den Router kann sich dann wieder die IT kümmern, das ist das, womit sie sich auskennen, da sollen sie dran rumspielen. Aber von der Steuerungsebene sollen sie die Finger von lassen.
 
Unsere IT ist da ziemlich streng. Sie sagen grundsätzlich, dass sie keine Geräte haben möchten, welche nicht mehr unterstützt werden. Geht da natürlich auch um sicherheitstechnische Dinge. Und wenn neue IPCs angeschafft werden, dann müssen die Win11 unterstützen.

Das Thema ist echt schwierig. Die IT kann ich schon verstehen. Erst bekommen sie keinen Zugriff und dürfen keine Updates einspielen und wenn Betriebssystemseitig etwas nicht funktioniert werden sie gerufen um den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Andererseits sollten sie auch damit klar kommen, dass man nicht alle Systeme sichern kann.

Da würde ich bei Vernetzung eher in eine zusätzliche Firewall o.Ä. investieren, anstatt zu versuchen, laufende Systeme hochzurüsten. Um die Firewall/den Router kann sich dann wieder die IT kümmern, das ist das, womit sie sich auskennen, da sollen sie dran rumspielen. Aber von der Steuerungsebene sollen sie die Finger von lassen.

Ich habe mal entdeckt, dass man auf einem IPC im KIOSK Modus über die Hilfe in den Drucken-Dialog kam. Über das Drucken den XPS-Printer auswählen konnte, der den Explorer zum speichern öffnet und darüber bin ich auf die Kommandozeile gekommen und konnte alle möglichen Programme ausführen, was nicht im Sinne der IT war. IT-Sicherheit darf also nicht nur die Netzwerk-Schnittstelle fixen sondern muss auch alle anderen Benutzerschnittstellen von HMI, USB, RS232, .... abdecken.

Wir haben einige Visualisierungs IPCs im Einsatz. Die meisten davon von Fremdherstellern, das heisst wir haben keinerlei Zugriff darauf.

In dem Fall müssen dann die Fremdhersteller beauftragt werden um Updates durchzuführen. Vielleicht kann man in dem Zug dann auch gleich den Quellcode einfordern um zukünftig selber modernisieren zu können. Ein Fremdhersteller kann ja auch mal Pleite gehen.
 
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Dazu vielleicht auch mal aus der Sicht der Instandhaltung : bei vielen ASnlagen kann man auch nicht "mal eben so" einen neueren Rechner einbauen - einfach weil die Uralt-SW des fraglichen Systems darauf nicht laufen würde oder weil es keine passende Hardware dafür gibt.
Ich würde (und habe) hier auch immer so argumentiert, dass die IT auf Netzwerkseite das lösen soll / muss.
Abgesehen von alledem : hat jede Firma überhaupt das Geld verfügbar um eventuell mögliche Umrüstungen / Aufrüstungen zu bezahlen ?
 
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