WinCC WinCC V7.5 Server-Client System mit Redundancy auf Virtuelle Maschinen

ukofumo

Level-1
Beiträge
93
Reaktionspunkte
8
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Hallo zusammen,

Brauche mal eure Einschätzung...

Worum geht's?: Wir haben bei einem Kunden ei WinCC-V7.3 Server-Client System mit zwei redundanten WinCC-Servern laufen. Betriebssystem der Serverhardware is jeweils Win-Server-2003.
da das System nun schon einige Jahre läuft, und auch Betriebssystem der Server nicht mehr aktuell ist, soll die Hardware erneuert werden.

Der Kunde möchte nun die beiden WinCC-Server (WinCC soll von V7.3 auf V7.5 hochgezogen werden) auf Hypervisor VMware ESXi Maschinen laufen lassen.
sprich die WinCC Server sollen in Virtuelle Maschinen laufen...

Soweit so gut, grundsätzlich spricht da ja auch nix gegen...
Was mich dabei jedoch umtreibt - ist die Frage ob es dann überhaupt noch Sinn macht WinCC als redundantes Server-Client System aufzubauen?
Oder ob man dann nicht besser ein einfaches WinCC-Server-System aufbaut (ohne Redundancy) und dann den HyperV ESXi System die Verantwortung übergibt immer ein Backupsystem von der Virtuellen Maschine zu erstellen die dann einspringt wenn die WinCC-Server VM ausfällt... also Redundanz durch den HyperV ESXi Host herzustellen (ich hoffe ich hab mich einigermaßen Verständlich ausgedrückt)

Das würde uns zum einen deutlich die Arbeit erleichtern da wir bei der Projektierung von WinCC nicht mehr auf die Redundancy-Funktionalitäten Rücksicht nehmen müssten...
zum anderen würde das auch die Lizenzkosten um einiges senken da ja dann die zweite WinCC-Server-Lizens incl. User Archive etc. sowie die Redundancy-Lizens entfallen würden.
Ich bin allerdings zu wenig IT-Spezi um sicher einschätzen zu können wie das Hypervisor VMware ESXi v6.7 damit umgehen könnte bzw. was das (Host)System bereit stellen muss?

Was denkt ihr - die "Redundanz" durch das Host-System (also durch den HyperV ESXi) oder doch besser klassisch den WinCC-Server mit Redundancy aufbauen...
welche sonstigen Vior / Nachteile hätte das jeweilige System...
 
Redundancy hat ja nicht nur etwas mit einem möglichen Ausfall der Hardware zu tun...

Grundsätzlich bringt ein Redundantes WinCC auch in folgenden Fällen etwas:

- Windows Neustart nach Installation von Sicherheitsupdates
- Neustart nach Installation von WinCC Updates
- Einspielen von Projektänderungen im WinCC die größer sind als ein Deltaladen erlaubt
- WinCC ist abgeschmiert
- Lastverteilung der Clients auf 2 WinCC Server
- ...

Die eine zusätzliche Upgradelizenz von 7.3 -> nach 7.5 kostet ja nun nicht die Welt...

Grundsätzlich muss sich aber auch jemand mit dem ESXi auskennen, so ohne ist das nicht. Ausserdem kostet das auch Geld. Und nicht allle WinCC-Sachen laufen auch unter VMware...

Gruß.
 
Weitere Vorteile der redundanten Server:
  • Kein Datenverlust in den TagLogging- und AlarmLogging-Archiven, da sie ständig von den beiden redundanten Servern abgeglichen und bei Ausfall eines Servers auf dem verbliebenen Server weiter geführt werden. Nach der Wiederkehr des ausgefallenen Server werden die Archive vom intakten Server wieder auf den ausgefallenen Server vom System restauriert (ohne das ein Eingreifen erforderlich wäre).
  • Die Clients switchen bei Ausfall eines Servers direkt auf den zweiten intakten Server. Der Bediener merkt das in der Regel nicht wirklich.
  • Die Anlage bleibt durch den verbliebenen intakten Server ständig bedienbar und beobachtbar. Ich weiß nicht wie lange die Ausfallzeit bei der VM-Lösung wäre bis das Backup-System die Aufgaben der ausgefallenen VM übernehmen kann und die Anlage wieder bedient und beobachtet werden kann.
 
Ich weiß nicht wie lange die Ausfallzeit bei der VM-Lösung wäre bis das Backup-System die Aufgaben der ausgefallenen VM übernehmen kann und die Anlage wieder bedient und beobachtet werden kann.

Es sind auch nicht alle ESXi Funktionen für WinCC freigegeben:

Verwenden Sie keine Snapshots im produktiven Betrieb. Dies kann die allgemeine
Leistungsfähigkeit der virtuellen Maschine negativ beinträchtigen.

Verwenden Sie kein vMotion oder vMotion Storage bei virtuellen Maschinen, in
denen SIMATIC Software aktiv ist.

Storage DRS (Speicher-DRS) bietet die Möglichkeit virtuelle Maschinen innerhalb
eines Datenspeicher-Clusters automatisch zu verschieben. Ein
Datenspeicher-Cluster besteht aus einzelnen Datenspeichern.
Verschieben Sie keine virtuellen Maschinen mit aktiver SIMATIC Software.

Fault Tolerance(FT) bietet eine unterbrechungsfreie Verfügbarkeit, indem es
sicherstellt, dass die Statuszustände der primären und der sekundären virtuellen
Maschine zu jedem Zeitpunkt der Instruktionsausführung der virtuellen Maschine
identisch sind.
FT wird in Verbindung mit SIMATIC Software nicht unterstützt

Das Klonen einer virtuellen Maschine ist nicht verträglichkeitsgetestet und nicht
freigegeben.
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Hallo,

die von dir genannten Features werden wie schon geschrieben von WinCC ja nicht alle unterstützt.

Derzeit betreibe ich 7.5 mit Hyper-V. Zufrieden bin ich damit in keinster weise. Jetzt fängt gerade das TagLogging auf beiden Systemen wieder zum zicken an. Ob die Ursache evtl. woanders herkommt und das Logging nur als erstes betroffen ist, weiß ich nicht. Zumindest sind das die ersten Ausfallerscheinungen die Auftreten.

Einer der beiden Server ist manchmal für ein paar Minuten extrem träge, obwohl nichts ausgelastet ist. Weder Arbeitsspeicher noch Netzwerk noch CPU.

Wenn der Server gleichzeitig als OS betrieben wird, so ist darauf ein Zugriff nur mittels VM-Connect erlauft, da RDP ja nicht unterstützt wird.

Wenn du Domänenintegriert bist, stellt sich auch die Frage, ob das Projekt im Service Mode laufen soll oder nicht. Da gibt es dann weitere Einschränkungen.

Vor 4 Jahren habe ich WinCC mal in ein paar VirtualBox VMs verfrachtet. Obwohl offiziell nicht unterstüzt kommt es hier zu keinerlei Problemen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben