Best Practices - Namensgebung (z.B. Stationen)

Automatinator

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Hallo Liebe SPS'ler!

Ich habe einen tollen Chef, der selber Programmiert hat. Er selber ist aber kein Programmierer, dennoch technisch begabt.
Der altersunterschied ist fast 30 Jahre...
Nun habe ich folgendes Dilemma.

Er ist ein riesen Fan von Zahlenbezeichnungen in der Software. Sprich seine Programme heissen z.B. "100", "101", "500*.
Die Stationen (Bearbeitungs-Station, Magazin, Förderband-Ablage, ... usw.) bezeichnet er mit: 100, 200, 300, usw. und z.B. beim Roboter sind Positionen mit 101R1, 102R1, bezeichnet. Alles mit einer schönen Logik. Aber dennoch, bevorzuge ich Alphanumerische Bezeichnung mit Fokus auf Abkürzungen mit Buchstaben.
Aber mein Chef findet es selber "blöde" wenn die Variablen oder Positionen mit: "P_StaBearUpDep" bezeichnet sind, dies sei ja nur ein "Buchstabensalat". Aber für mich weiss ich nach längerer zeit eher wieder. Was das bedeuten konnte...

Ich habe ihm schon diverse Gründe geliefert, wieso Zahlen nicht mehr "State of the art" ist.

Deshalb frage ich mal hier im Forum. Was haltet ihr von so einem logischen Zahlen-System in der Software?

Könnt Ihr mir ein paar gute Gründe liefern, wieso man dies Vermeiden sollte?


Vielen Dank schomal im Vorraus :)

Gruss
Marc
 
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Also ... 101R1 wäre nun auch nicht mein Ding. Allerdings gefällt mir jetzt P_StaBearUpDep genauso wenig.
Das man den Stationen Nummern gibt kenne ich auch und habe es auch so praktiziert. Die Nummern fanden sich dann auch genauso im Stromlaufplan wieder.
Da habe ich dann immer ein MischMasch bei der Symbolik gemacht - aber Klartext - nur sinnvolle Abkürzungen - also z.B. St.101_Ini_Handling_oben - oder ggf. auch 101B1_Handling_oben
Ist halt alles Geschmacksache ...
 
Egal, wie man sowas bezeichnet, man muss sich damit beschäftigen und die Bedeutung "auswendig lernen". Ob das jetzt Zahlen oder Buchstabensalat ist, ist perse nicht richtig oder falsch... Wichtig ist, dass es ein einheitlicher Standard ist und nicht an jeder Anlage/Maschine alle 3 Monate was anderes...

Zum Thema Kuddelmuddel, wir haben teilweise für ein Feldgerät 3 bis 4 verschiedene Bezeichnungen, Bezeichnung aus EPlan, Bezeichnung aus RI-Schema, Bezeichnung vom Kunden, Bezeichnung nach räumlicher Zuordnung, laufende Nummer, kurzer Klartext, langer Klartext... Egal wie, auf die eine oder andere Art ist es immer Scheisse.

In meiner alten Firma hatten wir ein einheitliches System über Jahre, hat auch jeder verstanden, dann musst alles "neuer" werden und nun ists halt Chaos und die Instandhalter resignieren einfach...
 
Zuletzt bearbeitet:
Zahlen kenn ich nur von Arbeitsplätzen.. also OP/HAP 100... 110... 200 usw.. vielleicht reicht ja ein OP davor aus, wenn die Geräte/Orte/Maschinen immer die gleiche Bezeichnung bekommen ist es konsistent.. ansonsten sollten physische Variablen immer das Eplan Kennzeichen haben, meiner Meinung nach.. für alle anderen Variablen darf sich dann an OPxxx orientiert werden.. und dort braucht man auch nicht mit Buchstaben zu sparen.. die kosten nichts. Ordner für strukturiertes arbeiten kosten im Projekt auch nichts.

Viele Wege führen nach Rom.. ich würde versuchen einen Kompromiss zu finden.. am besten zeigst du ihm ein paar Beispiele, das ist besser als nur diskutieren.
 
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Ein klares TAG Nummer System muss mann haben.
Ich favorisiere TAG Nummer und dann Klartext hinterdran. Ohne Abkurzung.
Und durchnummerierung
Mit TIA hast du auch platz um eine etwas ausführiche Symboltext zu machen.
Zum Beispiel
MAA10CS011 Drehzahl Turbine Kanal A
MAA10CS012 Drehzahl Turbine Kanal B
MAA10CS013 Drehzahl Turbine Kanal C
MAA10CS911 Drehzahl Turbine 2v3
 
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Ich habe bei uns bzw. bei meinen HMIs eingeführt, dass Maschinenkomponenten einer festen Hierarchie folgen und diese sich sowohl mit Nummern als auch mit Klartext eindeutig identifizieren lassen.

Nummern und deren eindeutige Hierarchisierung haben den Vorteil, dass sich mit ihnen quasi "rechnen" lässt und das "mathematische" Iterieren durch eine Maschinenkonfiguration ermöglicht wird.
So konnte ich diverse HMI-interne Logiken vereinfachen, die sonst -da unsere Maschinen sehr unterschiedlich konfiguriert werden- entweder spezialisiert oder sehr groß dimensioniert sein müssten.
 
Hallo Liebe SPS'ler!

Ich habe einen tollen Chef, der selber Programmiert hat. Er selber ist aber kein Programmierer, dennoch technisch begabt.

Gruss
Marc

Jeder wird Dir eine andere tolle Lösung geben, das liegt in der Natur der Sache. Es muss zu Deiner Anlage passen.
Bei mir sind die IOs mit MSR bezeichner_Messtellennunmer bezeichnet, diese sind Global.
Der Löwenanteil sind die Lokalvariablen, diese mit „Präfix“ vom Datentypen und dann kurz und knackig im Klartext z.B xLicht, rTempInne… ist es nicht möglich sich kurz zu fassen, ist in aller Regel das Problem nicht richtig verstanden bzw. zerlegt worden, aber dafür gäbe es noch die Kommentarfunktion.
 
Eines der besten Systeme, die ich kenne, ist rein zahlenbasiert. Der Clou dabei ist, dass es alle Gewerke (Mechanik, Elektrik, SPS, HMI, Hydraulik, Pneumatik, ...) beinhaltet. Alles was die gleiche Nummer als Prefix trägt gehört zusammen. Für die Instandhaltung und das Bedienpersonal eine schöne Sache. Dazu kommt noch ein ganz simpler weiterer Effekt: Die meisten Menschen können sich bis 5 stellige Zahlen vielleichter merken als 5 stellige Buchstabenkombinationen. Ist auch nützlich bei Inbetriebnahme und Fehlersuche.
Also Zahlen zur Strukturierung sind erstmal nicht schlecht. Bei der heutigen Software kann man ja seine Variablen so lang wählen, dass eine Kombination aus beiden möglich ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm .. es geht schon damit los, das der Begriff "Station" für logische Teile eine Maschine mehr als unglücklich ist.
Ansonsten sind führende Zahlen in Kombination sinnvollen Bezeichnungen m.E. am besten.
Das BOSCH AE / Nexeed System gefällt mir da am besten in allen Belangen:

Station --> gesamte Maschine
Modul (Funktionseinheit) --> (FuNo) logische Einheit mit der jeweils gleichen Typrüstung
Location --> physikalische Arbeitsposition oder Supportposition.


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