F-DQ oder F-RQ für Not-Halt Weitergabe?

SPS_Step

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Wir haben aktuell folgendes zu lösen:

Es muss ein Not-Halt an Teilanlagen weitergeben werden. Laut RB muss ein PL = d sichergestellt werden.

Jede Teilanlage schaltet einen Antrieb, welcher über 2 Schütze die Not-Aus Kanäle betätigt. Aus der ersten Anlage kommt der zentrale Nothalt.

Die Steuerung ist eine S7-1515F mit einer ET200sp Peripherie. Die Teilanlagen sind ein Zulieferer Produkt.

Die Frage lautet:

Sollten jeweils die beiden Schütze in den Teilanlagen direkt über ein F-DQ Modul angesteuert werden

oder

Soll ein F-DQ Modul ein F-RQ Modul ansteuern, von welchem aus der Kontakt durch die Anlagen geschliffen wird?


Rechnerisch sollte beides I.O. sein. Es soll auch gar nicht um die Bauteile im Detail gehen, sondern um die Art der Ausführung. Seht ihr bei einer Lösung Vorteile? Rückführung der Schütze usw. natürlich vorausgesetzt.


Ich habe im Anhang die beiden Varianten skizziert. Ich hoffe es ist verständlich.

Variante 1 (F-DQ Modul):

IMG_3039.jpeg

Variante 2 (F-RQ Modul):

IMG_3041.jpeg
 
Hallo SPS_Step,

wie du schon sagtest ist beides möglich. Wir setzen hier auf die F-RQ Variante da so eine saubere Potenzialtrennung stattfindet. Nun wirft deine Skizze leider weitere Fragen auf:
-Die Teilanlagen verfügen über einen eigenen Not-Halt?
-Sind keine unfertigen Maschinen? (Allein lauffähig)
-Die Kopplung wird zur und von der externen Maschine ausgeführt? (Hier nur Weg zur ext. Maschine)

VG David Cordier
 
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Hallo SPS_Step,

wie du schon sagtest ist beides möglich. Wir setzen hier auf die F-RQ Variante da so eine saubere Potenzialtrennung stattfindet. Nun wirft deine Skizze leider weitere Fragen auf:
-Die Teilanlagen verfügen über einen eigenen Not-Halt?
-Sind keine unfertigen Maschinen? (Allein lauffähig)
-Die Kopplung wird zur und von der externen Maschine ausgeführt? (Hier nur Weg zur ext. Maschine)

VG David Cordier

Hallo David,

Danke für deine Antwort.

- Nein, die Teilanlagen haben keinen eigenen Not-Halt. Es sind tatsächlich nur rein die Antriebssysteme.

- Die Teilanlagen sind nicht alleine lauffähig. Es sind unvollständige Maschinen mit Einbauerklärung vom Hersteller. Am Ende wird die Gesamtanlage betrachtet.

- genau, wie gesagt habe ich in der Skizze auf die andere Richtung verzichtet. Rückmeldungen der Teilanlagen sind selbstverständlich vorhanden. Die Anlagen sind dann über Steuerkabel verbunden.

Bisher habe ich nur Projekte mit direkten Ausgängen gemacht.
Wie funktioniert die Einlesen der Rücklesekontakte bei dem F-RQ Modul?

Das F-RQ-Modul liest seine Rücklesekontakte über das Prozessabbild ein.
Frage ich dann im Programm alle anderen Rückmeldungen von den Teilanlagen in Reihe ab oder wie sieht das mit dem F_Feedback Baustein aus?
 
Also ... ich würde nicht einkanalig sondern grundsätzlich zweikanalig zu jeder der Teilanlagen gehen. Das mit dem F-RQ-Modul würde ich auf jeden Fall auch machen. Darüber hinaus würde ich in den Teilanlagen Schütze mit zwangsgeführten Kontakten verbauen und von jedem der beiden Schütze einen Kontakt zu deiner F-Steuerung zurückführen (als Feedback).

Du könntest aber auch in jeder der Teilanlagen eine dezentrale Perepherie deiner F-Steuerung einbauen (so würde ich es wahrscheinlich machen) und dann alles schön vor Ort einsammeln.
 
- Nein, die Teilanlagen haben keinen eigenen Not-Halt. Es sind tatsächlich nur rein die Antriebssysteme.

- Die Teilanlagen sind nicht alleine lauffähig. Es sind unvollständige Maschinen mit Einbauerklärung vom Hersteller. Am Ende wird die Gesamtanlage betrachtet.
Dann ist es doch am Ende wie ein interner Antrieb der über 2 Schütze, 2-Kanalig, abgeschaltet wird. Da diese Teile allem Anschein nach keine 24V-Versorgung besitzen, wäre auch F-DQ mit Feedback der Schütze auf DI möglich.
Du könntest aber auch in jeder der Teilanlagen eine dezentrale Perepherie deiner F-Steuerung einbauen (so würde ich es wahrscheinlich machen) und dann alles schön vor Ort einsammeln.
oder die Variante von @Larry Laffer...

VG
 
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Also ... ich würde nicht einkanalig sondern grundsätzlich zweikanalig zu jeder der Teilanlagen gehen. Das mit dem F-RQ-Modul würde ich auf jeden Fall auch machen. Darüber hinaus würde ich in den Teilanlagen Schütze mit zwangsgeführten Kontakten verbauen und von jedem der beiden Schütze einen Kontakt zu deiner F-Steuerung zurückführen (als Feedback).

Du könntest aber auch in jeder der Teilanlagen eine dezentrale Perepherie deiner F-Steuerung einbauen (so würde ich es wahrscheinlich machen) und dann alles schön vor Ort einsammeln.

Ja das mit dem einkanaligen RQ Modul ist auch der Punkt der mir am Ende nicht gefällt.

Schöne Idee mit der dezentralen Peripherie, leider ist das durch den Zulieferer vorgegeben. Hier wird von jedem Schütz K1,K2,K3,K4, usw. ein Rückführkontakt zu der F-Steuerung verdrahtet.

Meinst du, den Aufbau so?

1758264946825.png

Dann ist es doch am Ende wie ein interner Antrieb der über 2 Schütze, 2-Kanalig, abgeschaltet wird. Da diese Teile allem Anschein nach keine 24V-Versorgung besitzen, wäre auch F-DQ mit Feedback der Schütze auf DI möglich.

oder die Variante von @Larry Laffer...

VG

Ja genau, das ist meine Frage, hat es Vorteile die Schütze direkt über die 4-FDQ Baugruppe anzusteuern? Bzw. Wäre dies dann die sicherste Option aufgrund der direkten Diagnosemöglichkeiten? Der Verdrahtungsaufwand ist natürlich deutlich aufwendiger bei dem direkten ansteuern der Schütze, weil das Signal vom F-RQ ja direkt durchgeschliffen werden könnte.
 
Ja das mit dem einkanaligen RQ Modul ist auch der Punkt der mir am Ende nicht gefällt.
... dann mach es auch nicht ...
Schöne Idee mit der dezentralen Peripherie, leider ist das durch den Zulieferer vorgegeben. Hier wird von jedem Schütz K1,K2,K3,K4, usw. ein Rückführkontakt zu der F-Steuerung verdrahtet.
Naja ... das könnte man ja auch vor Ort nachrüsten - wenn die Grund-Physik schon mal da ist ...
Meinst du, den Aufbau so?
Vor der Ansteuerung her so, wie von dir geteichnet - Ja
Ja genau, das ist meine Frage, hat es Vorteile die Schütze direkt über die 4-FDQ Baugruppe anzusteuern? Bzw. Wäre dies dann die sicherste Option aufgrund der direkten Diagnosemöglichkeiten? Der Verdrahtungsaufwand ist natürlich deutlich aufwendiger bei dem direkten ansteuern der Schütze, weil das Signal vom F-RQ ja direkt durchgeschliffen werden könnte.
Wenn du die Kontakte der Schütze rückführst (das ist ja aktuell bei dir anscheinend nicht vorgesehen) dann ist es egal. Du hast dann ja (bei zwangsgeführten Kontakten) immer die Kontrolle ob das Feedback zu deiner Ansteuerung passt.
Der F-RQ hat in diesem Fall den Vorteil der potentialfreien Kontakte und du entlastest ja auch deine F-DO's von bösartigen Randerscheinungen ...
 
... dann mach es auch nicht ...

Naja ... das könnte man ja auch vor Ort nachrüsten - wenn die Grund-Physik schon mal da ist ...

Vor der Ansteuerung her so, wie von dir geteichnet - Ja

Wenn du die Kontakte der Schütze rückführst (das ist ja aktuell bei dir anscheinend nicht vorgesehen) dann ist es egal. Du hast dann ja (bei zwangsgeführten Kontakten) immer die Kontrolle ob das Feedback zu deiner Ansteuerung passt.
Der F-RQ hat in diesem Fall den Vorteil der potentialfreien Kontakte und du entlastest ja auch deine F-DO's von bösartigen Randerscheinungen ...

Danke für die Antwort.
Doch die Rückführung ist vorgesehen, nur nicht mit eingezeichnet. Von jedem Schütz (K1,K2,K3.K4, usw.) wird ein Öffner 1zu1 auf unsere DI Baugruppe verdrahtet:

1758272898937.png


Die Frage ist nur, wie ich die Ruckführung im Programm verschalte.

1758272336768.png

Kommt an den Input "Feedback" einfach eine UND Verschaltung von allen Öffner Kontakten der Schütze + Rücklesekontakte vom F-RQ oder muss ich noch etwas beachten/besser machen?
 
Noch einmal eine andere Frage : was sind denn das für Antriebe, die sicher geschaltet werden müssen ? Reicht da überhaupt nur diese Art der Ausführung ? Oder muss man vielleicht auch noch den echten Stillstand überwachen ?
 
Noch einmal eine andere Frage : was sind denn das für Antriebe, die sicher geschaltet werden müssen ? Reicht da überhaupt nur diese Art der Ausführung ? Oder muss man vielleicht auch noch den echten Stillstand überwachen ?

Die restlichen Sicherheitsfunktionen kommen von dem Hersteller der Antriebe in den Teilanlagen.
Es wird nur die sichere Weitergabe des Signals Not-Halt benötigt.
 
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