Step 7 Was tut das "auto" in TCP/IP(auto) eigentlich ?

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Ich habe gerade ein Problem bei ein Kunde gehabt, weil meine liebe Kollegen S7ONLINE=TCP/IP(auto) eingetsellt hat, anstatt TCP/IP.
Der HMI war offline von der PLC. Dank Teamviewer konnte ich es auf TCP/IP umstellen und es ging weiter.

Problem ist das wenn ein Anfänger das "auto" sieht, dann wählt er es weil auto ist ja immer besser als ohne auto.
Selber bin ich nicht 100% auf was das auto wirklich macht.

Dies ist alles was im Online Hilfe über "(auto)" steht, und zwar für Profibus, nicht für Ethernet:
If you select an interface with automatic recognition of bus parameters (for example, an CP5611 (auto)), you can connect the programming device to an MPI or PROFIBUS without having to set the bus parameters. However, if transmission rates of less than 187.5 Kbps are used, wait times of up to one minute may occur.
PN/DP hat in ein vorigen Thema (den ich nicht finden kann) erklärt das TCP/IP(auto) eine weitere IP Adresse einrichtet. Aber ob das mit das Problem zu tun hat weis ich auch nicht.

Hat jemand ein Ahnung ?
 
.
Soweit ich weiss, durchsucht STEP7 bei der Einstellung <AUTO> die Netzwerk-Einstellungen im Projekt.
Anschliessend wird selbsständig eine freie IP-Adresse für deine Schnittstellenkarte gesetzt, welche im
IP-Subnet der Steuerung liegt. In der Konfigurationskonsole und in den Windows Netzwerkeinstellungen
ist dann nicht mehr die projektierte, sondern die von STEP 7 zugewiesene IP-Adresse eingetragen.
Über diese Adresse versucht STEP7 sich mit der SPS zu verbinden.
Jede andere Einstellung auf deinem PG/PC ist bei <AUTO> nicht mehr wirksam.
Das klappt aber nur, solange kein Router o.ä. dazwischen hängt.

Also, ich benutze stets TCP/IP ohne <AUTO>.;)

.
 
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Also ich nutze TCP/IP Auto dann wenn die Steuerung in einem andren Subnetz wie mein PG liegt.
z.B. Bei Fernwartung über VPN

PC 192.168.1.10
Steuerung 10.200.0.186

TIA meckert hier z.B. bei der Suche nach Ethernet Teilnehmern dass die gefunde IP der Steuerung nicht im gleichen Netz wie das PG liegt. Nach Einstellung auf TCP IP Auto trägt das TIA Portal dann eine zweite IP in der Schnittstelle ein und es wird sozusagen eine ip aus dem gleichen Bereich wie die Steuerung simuliert.

Somit kann ich dann auch auf die Steuerung zugreifen....
 
Nach Einstellung auf TCP IP Auto trägt das TIA Portal dann eine zweite IP in der Schnittstelle ein und es wird sozusagen eine ip aus dem gleichen Bereich wie die Steuerung simuliert.

Somit kann ich dann auch auf die Steuerung zugreifen....

Gerade dabei ist von Auto abzuraten, weil viele (IP) VPN Techniken voraussetzen, dass die Subnetze hinter den Endpunkten unterschiedlich sind.
Wenn das PG jetzt über Auto eine IP aus dem remoten Netz bezieht gibt es keinen Grund mehr den Router/VPN anzusprechen.
Die Pakete verlaufen sich lokal im Nirgendwo, solange wie diese IP vorhanden ist (die verschwindet nach Neustart)
Das mag mit deinem VPN funktionieren, ist aber nicht allgemeingültig.

PN/DP hat in ein vorigen Thema (den ich nicht finden kann) erklärt das TCP/IP(auto) eine weitere IP Adresse einrichtet. Aber ob das mit das Problem zu tun hat weis ich auch nicht.

Das stimmt, hast du mal geschaut welche IP über das Auto zugewiesen wurde?
> Vielleicht die gleiche wie PLC/HMI == Adresskonflikt?
(Soweit ich weiß gibt es keinerlei Verriegelung/Prüfung zu projektierten/aktive IPs)

Das is der beste Rat:
Also, ich benutze stets TCP/IP ohne <AUTO>.:wink:
 
Okay aber wie umgehst du dann das Problem bei einer VPN Verbindung, dass z.B TIA meckert dass die IP der Steuerung in einem andren Netz liegt. In diesem Fall kann man sich so ja nicht mit der SPS verbinden
 
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Okay aber wie umgehst du dann das Problem bei einer VPN Verbindung, dass z.B TIA meckert dass die IP der Steuerung in einem andren Netz liegt. In diesem Fall kann man sich so ja nicht mit der SPS verbinden
Einfach eine IP aus dem VPN Bereich an der Netzwerkkarte einstellen, was anderes macht TIA ja auch nicht.
Problematisch wird das AUTO auch dann wenn man an der Netzwerkkarte per DHCP an ein anderes Netz angebunden ist , dann wird es richtig dreckig ;)
 
Einfach eine IP aus dem VPN Bereich an der Netzwerkkarte einstellen, was anderes macht TIA ja auch nicht.

So einfach ist das ja dann doch nicht, wenn ich an der Netzwerkkarte eine andere IP einstelle (bzw eine IP aus einem anderen Bereich) geht meine Internetverbindung verloren
bzw. dann bricht ja auch die VPN Verbindung ab.

Oder meinst du der Netzwerkkarte manuell eine zweite IP Adresse zuweisen?

Grüße Pico
 
Hi,

ja ich meine manuell ein zweite IP Adresse.
Ich habe auf meiner Anlagen Netzwerkkarte insgesamt ca. 12 IP Adressen konfiguriert (gleichzeitig) , damit spare ich mir ein ständiges neu vergeben der Adressen.

Gruß
Christoph
 
Danke an alle für diese Wertvolle Informationen.

In den genannte Fall war PLC und HMI in denselben Subnet. Dazu gibt es ein Internet Router (Ewon). STEP7 ist nicht installiert auf der PC, nur WinCC Flexible. Eine extra IP Adresse sollte also nicht notwendig sein. Ich konnte über Ewon Router PLC und HMI zugreifen, nur der Verbindung von HMI auf det PLC fungierte nicht.
Ich habe den Gefühl das TCP/IP(auto) tut etwas mehr als nur das einrichten von eine weitere IP Adresse.

Über das Thema unterschiedliche Subnetze zwischen Vor-Ort und Remote, dann gibt es zwei Verfahren die ich beide verwenden muss:
Der erste Router Vor-Ort muss als "Router"/"Gateway" eingetragen werden auf die Geräte die erreichbar sein muss über diese Router.
Ein "Route" von der Remote Ort nach Vor-ort muss eventuell eingerichtet werden. Das macht Ewon/ecatcher automatisch. Bei Teamviewer VPN muss man das manuell einstellen.
 
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