Überlegungen zu ASi-Bus

Chräshe

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Hallo Allerseits,

bin am überlegen, ob ich auf dezentrale ASi-Komponenten umsteigen soll.

Ventil mit Rückmeldung: https://www.buerkert.de/de/type/1061
Vor-Ort-Bedienung: https://www.ifm.com/de/de/product/ac2088

Im Speziellen Fall, geht es um eine Anlage mit Classic S7-Steuerung, welche immer wieder erweitert und umgebaut wird.

Einerseits wäre es attraktiv, von der Parallel-Verkabelung wegzukommen, andererseits sollte alles so rustikal wie möglich bleiben.

Folgende Links hab ich schon überflogen:
https://www.ifm.com/mounting/7390566DE.pdf
https://www.bihl-wiedemann.de/uploads/media/de_as-i_installation_guide.pdf

Zu diesen Fragen konnte ich keine befriedigende Antwort finden:

  1. Können während dem Betrieb Teilnehmer entfernt oder erweitert werden, ohne den Rest der Installation außer Tritt zu bringen?
  2. Wie reagiert der Bus auf „nicht optimale“ EMV-Situationen? Hatte schon jemand Ausfälle, die auf nicht saubere EMV zurückzuführen waren?
  3. Was taugt die Technik im Nassbereich, speziell beim Betrieb über mehrere Jahre?
  4. Wie ist die Verfügbarkeit der Komponenten bezogen auf lange Zeiträume (>15 Jahre)?
  5. Was wäre eine vergleichbare Alternative zu ASi?
  6. Welche Profinet-Busanschaltungen setzt ihr ein? Wird da immer in den E/A-Adressen geschrieben, oder geht es auch über Datenbausteine?


Gruß
Chräshe
 
Ich habe eine Anlage mit mehreren räumlich verteilten S7 und insgesamt fünf Biehl+Wiedemann AS-i-Profibus Gateways.
Die Teilnehmer am AS-i sind überwiegend Airboxen von ifm um Pneumatikschieber anzusteuern und Endlagen abzugreifen. Alles im ungeschützten Außenbereich.

Bei dem B+W Master musst du bei einem neuen Teilnehmer den Master einmal offline schalten um einen weiteren Slave einzulesen. Dabei fallen dir einmal kurzzeitig alle Slaves aus.
Es gibt noch einen Konfigurationsmodus über die Adresse 0 den ich jedoch nie benutzt habe, darum kann ich nicht sagen ob das damit theoretisch ohne Bus-Stop gehen würde. Wir haben immer einen neuen Slave mit dem Programmiergerät manuell die Adresse vergeben. Im SPS-Programm musst du nichts weiter machen, wenn du ein entsprechendes passendes Modul für z.B. 32 Slaves eingefügt hast.
Wenn deine Adressen im Prozessabbild liegen, kannst du ganz normal Endlagen z.B. mit E10.0 abfragen, oder einen Schieber über A10.0 ansteuern.
Auf einer anderen Anlage habe ich Schieber die ich über einen analogen Sollwert in der Stellung regeln kann, ebenfalls über AS-i.

Der B+W Master gibt optional ein paar Statusflags für Erdschluss, Überspannung usw. aus. Aber soweit ich das mitbekommen habe, läuft der AS-i- Bus mit den B+W störungsfrei seit über 10 Jahren.
Ich weiß nur von Problemen mit den ifm Airboxen, was aber an der Druckluftversorgung lag. Mittlerweile gibt es dazu von ifm auch ein Dokument auf was da zu achten ist.

Für den Einsatzzweck finde ich AS-i wirklich passend. Wenn du irgendwo einen neuen Antrieb benötigst: Druckluftleitung legen, AS-i-Leitung abgreifen und läuft.
Ein Master von Biehl+Wiedemann ist empfehlenswert.
 
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Bihl und Wiedemann kann ich auch empfehlen.
Besonders interessant sind auch die ASi-Safety-Gateways.
Da kannst du zusätzlich zu den normalen Slaves auch sichere E/As verbauen und entweder selber im Gateway verknüpfen oder über F-CPU.
Die Hotline ist übrigends auch klasse

Gruß
Blockmove
 
Wenn deine Adressen im Prozessabbild liegen, kannst du ganz normal Endlagen z.B. mit E10.0 abfragen, ...
Die Daten direkt in DB schreiben geht nicht?
Kann das eventuell ein anderer Hersteller?

Ich weiß nur von Problemen mit den ifm Airboxen, was aber an der Druckluftversorgung lag...
Den Gedanken hatte ich schon. Wenn ich für jedes Ventil eine eigene Wartungseinheit benötige, ist der Vorteil von Dezentral auch wieder dahin.
 
Die Daten direkt in DB schreiben geht nicht?
Kann das eventuell ein anderer Hersteller?
Das verhält sich wie jeder andere Profibus-Slave. Du kannst die Daten natürlich auch per Blockmove von E nach DB verschieben, oder legst die Daten außerhalb des Prozessabbilds und kopierst diese konsistent per DP-Read/Write von und in einen DB so wie es beliebt.

Den Gedanken hatte ich schon. Wenn ich für jedes Ventil eine eigene Wartungseinheit benötige, ist der Vorteil von Dezentral auch wieder dahin.
Bei den ifm Airboxen kannst du mit einem kleinen Schraubendreher direkt an der Box das Ventil betätigen. Bekommt die SPS natürlich nicht mit wenn da jemand am fummeln ist, bzw. dann nur über Laufzeitfehler.
 
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Die Daten direkt in DB schreiben geht nicht?
Kann das eventuell ein anderer Hersteller?

Was das Datenhandling angeht, bist mit Bihl + Wiedenmann flexibel.
Du bekommst auch die Diagnosedaten zu jedem Slave als normale zyklische Daten.
Damit kannst du den Zustand der Slaves ganz einfach diagnostizieren.
 
Was das Datenhandling angeht, bist mit Bihl + Wiedenmann flexibel.
Du bekommst auch die Diagnosedaten zu jedem Slave als normale zyklische Daten.
Damit kannst du den Zustand der Slaves ganz einfach diagnostizieren.

Meine Intension war, Adressbereich einzusparen. Es ist nicht so, dass dieser vollständig ausgeschöpft ist, aber ich muss passende Lücken suchen… :rolleyes:
 
Bei den ifm Airboxen kannst du mit einem kleinen Schraubendreher direkt an der Box das Ventil betätigen. Bekommt die SPS natürlich nicht mit wenn da jemand am fummeln ist, bzw. dann nur über Laufzeitfehler.

Daher diese Vor-Ort-Bedienung: https://www.ifm.com/de/de/product/ac2088

Mit Wartungseinheiten meinte ich Wasserabscheider, Filter und Öler. Für eine Gruppe mit mehr als 8 Ventilen, ist das OK. Wenn die Ventile einzeln in großen Abständen verteilt sind, wird das aufwändig.
 
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