48V Sicherheitstechnik

[MFreiberger]

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Moin Zusammen,

ich habe jetzt davon gehört, dass es Bestrebungen gibt, Sicherheitstechnik mit 48 statt 24 Volt zu betreiben.

Fragen:
- Gibt es dafür ein Konsortium?
- Welche (namhaften) Hersteller beteiligen sich?
- Gibt es unter Euch schon Jemanden, der es einsetzt?
- Gibt es Erfahrungen?
- Ist das eine Blase oder Zukunft?

VG

MFreiberger

 

[stevenn]

wo hast du denn davon gehört? ich hab noch nichts mitbekommen

 

[MFreiberger]

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Moin stevenn,

da kam mein Vorgesetzter mit um die Ecke. Weil ich selber nichts Genaueres weiß, wollte ich mal hören, ob irgendwer sonst schon was davon gehört hat.

Wenn nicht, war das wahrscheinlich wieder irgend so eine Geschichte, die man zusammenhanglos aufgeschnappt und weitergetragen hat. Aber eben darum wollte ich mal in den Äther horchen, ob das was im Anmarsch ist .

Falls ich diese Woche nichts mehr zu dem Thema höre, schließe ich den Thread und lege es ad acta.

VG

MFreiberger

 

[Benjamin]

24 VDC Systeme und Komponenten sind Standard. Daher sind die Preise niedrig und die Margen sehr klein.
Mit 48 V AC oder DC kann man nun seinen "neuen heißen Scheiß" mit höheren Margen an den Mann / Frau bringen

Zumindest meine Vermutung hinter solchen Vorschlägen ...

 

[Blockmove]

Die 48V tauchen in letzter Zeit auch wieder öfter in der Antriebstechnik für Kompakt- oder AllInOne-Antriebe auf.
Teilweise auch bei einfacher Fördertechnik als Ersatz für Asynchronmotoren.

Kann sein, dass es aus der Ecke kommt

 

[Tommi]

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Die 48V tauchen in letzter Zeit auch wieder öfter in der Antriebstechnik für Kompakt- oder AllInOne-Antriebe auf.
Teilweise auch bei einfacher Fördertechnik als Ersatz für Asynchronmotoren.

Kann sein, dass es aus der Ecke kommt

wahrscheinlich ist das so...

 

[winnman]

Eventuell auch aus dem Bereich der Übertragungstechnik, da ist 48V sehr weit verbreitet.

Also so zeug wie große Router, LWL Knotenpunkte, . . .

 

[rostiger Nagel]

24V ist im Grunde sowieso nicht gut, weil Rückführkreise von
Schützen da immer Probleme bereiten.

 

[Tommi]

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24V ist im Grunde sowieso nicht gut, weil Rückführkreise von
Schützen da immer Probleme bereiten.

???? das musste mal näher erklären

 

[Blockmove]

Eventuell auch aus dem Bereich der Übertragungstechnik, da ist 48V sehr weit verbreitet.

Also so zeug wie große Router, LWL Knotenpunkte, . . .

Auch das "kleine Zeug". PoE (Power over Ethernet) arbeitet doch in diesem Spannungsbereich.
Wahrscheinlich hat wieder irgendeiner das das Ohmsche Gesetz neu erfunden und festgestellt, dass bei 48V die Querschnitte geringer sein können als bei 24V.
Mittlerweile gehen ja auch 630V und 12A über einen M12-Stecker.
Während früher 380V-Steckverbindungen so aussahen
https://de.wikipedia.org/wiki/Ovale_Kragensteckvorrichtung#/media/Datei:Alte_Kraftstromkupplung.jpg

 

[rostiger Nagel]

???? das musste mal näher erklären

Wenn du 24VDC über die Öffner zu den Sicherheitsrelais oder Sicherheits SPS
zurückführst, die Schütze ein paar Tage Alt sind und die Kontakte Grünspan
ansetzen, reicht die niedrige Spannung nicht um die Oxidschicht zu durchdringen.

Ich habe regelmäßig Kunden am Telefon, die dieses Problem haben.

Damals als wir noch die Schützspulen von Hand gewickelt haben, also ganz
früher, da gab es solche Probleme nicht, da war die Steuerspannung noch
220V und man konnte den Schwieligen Zeigerfinger zum Spannung Messen
nutzen, da hat die Spannung noch gekribbelt.

 

[Tommi]

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Früher, als Männer noch Männer waren...

Aber das mit den Kontaktproblemen kenne ich nicht, muss morgen
mal die Kollegen fragen. Sonst jemand, der/die das kennt?

 

[PN/DP]

Je nach Kontaktmaterial wird ein Mindest-Schaltstrom angegeben, z.B. 11 mA oder 15 mA oder mehr. Elektronische Baugruppen-Eingänge ziehen aber oft nur viel weniger, z.B. 4 mA (S7 CPU 1214FC). Oder wenn Kontakte in Reihe geschaltet sind, dann schließen einige ohne anliegende Spannung. Dadurch wird beim Einschalten die Frittspannung und der Frittstrom nicht überschritten, die Oxidschicht/Fremdschicht wird nicht durchschlagen. So kommt es mit der Zeit, daß die Kontakte zwar zusammenliegen, wegen des hohen Kontaktwiderstandes fließt aber kein Strom.

Wir haben z.B. Probleme in unserer Kälteanlage, wo 24V-Sicherheitssignale jeweils über mehrere PNOZ in Reihe geschaltet werden, die sehr selten schalten. Bei fast jedem Test/Abschalten und wieder Zuschalten aktivieren sich einige PNOZ nicht und wir müssen mehrmals Aus- und wieder Einschalten, damit alle wieder "scharf" sind.

Harald

 

[Blockmove]

Früher, als Männer noch Männer waren...

Aber das mit den Kontaktproblemen kenne ich nicht, muss morgen
mal die Kollegen fragen. Sonst jemand, der/die das kennt?

Ist eigentlichein Standardproblem
Wir kennen das auch.
Bei uns wird die Steuerung mancher Anlagen monatelang nicht ausgeschaltet.
Da tritt dann genau der Fall ein, den Harald beschrieben hat.
Passiert bei Schütz genauso wie bei mech. Schutztürschaltern.
Besonders häufig hast du das Thema bei Retrofit.
War vorher Klapper-Sicherheitstechnik (elektromechanische Sicherheitsrelais) verbaut und du baust auf F-Steuerung um, dann ist das Problem vorhersehbar.

Gruß
Blockmove