TIA Austausch digitaler E/A-Signale über Profinet (1500 <-> 1200)

Gleichstromer

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Guten Tag allerseits,

zur Bedienung einer unserer - normalerweise autarken - Anlagen (CPU1214, KP300 und CSM1277) sollen 10 digitale Eingangssignale von Tastern/Schaltern und 4 digitale Meldesignale über vorhandenes Profinet mit S7-1500 von einem Bedienpult aus übertragen werden.

Unsere Anlage läuft immer, auch bei langen Netzausfällen (Minuten bis Stunden). Bei der übergeordneten Steuerung bzw. dem Profinet muss ich davon ausgehen, dass diese ausfallen können.

Als Schnittstelle schwebt mir ein DB mit den 14 E/A-Bits vor, welche parallel zu den immer noch vorhandenen physischen E/A im Programm gelegt werden.

Da Profinet-Kommunikation mit übergeordneten Steuerungen bei uns sonst kein Thema ist, meine Frage:
Welche Art Kommunikation ist dafür geeignet ? Ist die Umsetzung mit dem DB so sinnvoll ?

Wichtig ist vor allem, das die 1200er nicht wg. Bus- oder Zugriffsfehlern, abgebrochener Verbindungen etc. in STOP geht. Sollten E/A-Signale mal "verloren" gehen, ist das unkritisch.

Gleichstromer
 
Es wäre ein klarer Fall für die S7-1200 als I-Device für die S7-1500 als PN IO Controller.
Wenn die untergeordneter Steuerungen autark weiterfahren sollen wenn die übergeordneter Stauerung ausfällt, dann wurde ich nicht konstante Startbefehle übertragen, sondern separate 'einschalten' bzw. 'ausschalten' von die übergeordneter Steuerung übertragen.
Die Bedienput-Tastern haben vielleicht schon solchen Funktionalität ?
Wie die S7-1200 reagieren wenn die übergeordneter SPS ausfällt hängt von die Fehler-OBs ab.
 
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"übergeordnete Steuerungen" - was für Geräte sind das?

Am einfachsten geht Profinet IO Kommunikation: die übergeordnete Steuerung macht den Profinet IO Controller, und Eure CPU 1214 wird Profinet I-Device. Da werden in der Gerätekonfig einfach nur E/A-Adressen projektiert und im Programm verwendet. Damit die 1214 bei Ausfall des Controllers nicht in STOP geht, muß evtl. OB86 und OB82 (und OB..?) programmiert werden. Bei Ausfall des Profinet Controllers gehen die Eingangssignale vom Controller auf 0.

Weitere Variante: Open User Kommunikation (OUC) mit TCON/TRECV/TSEND. Da muß der Aufruf der Kommunikationsbausteine programmiert werden. Verbindungsausfall-Erkennung muß selbst programmiert werden (Lifebit + Timeout und/oder Status von TRECV). Bei Ausfall bleiben die Eingangssignale wie zuletzt empfangen. Als Protokoll denkbar: ISO-on-TCP, natives TCP, ModbusTCP, ... mit möglichst immer gleich langen Nachrichten.

Weitere Variante (nicht empfohlen): die unsichere S7-Kommunikation (muß in Gerätekonfig extra erlaubt/freigeschaltet werden). Dann könnte z.B. die übergeordnete Steuerung per PUT/GET direkt in den DB Eurer 1214 drin rumstochern (lesen und schreiben). Oder Ihr programmiert die Bausteine BSEND/BRECV.

Harald
 
Gibt es in die Bedienpult vielleicht Stopp-Taster die Öffner-Kontakte haben ?
Dies ist sehr üblich für Start/Stop Schaltungen, deswegen frage ich.
Dann muss man aufpassen, weil das dementsprechender Signal in die Profinet IO Daten geht auf FALSE wenn die Verbindung veschwindet.
Und das wird dann als ein STOP Befehl in die untergeordneter Steuerung gesehen.

Die Abhilfe konnte sein das Signal in die S7-1500 invertieren bevor es an die S7-1200 gesendet wird.
 
Danke für die Antworten. Mit übergeordnete Steuerung meinte ich die 1500 samt bestehendem Profinet, war wohl mißverständlich.

Alle Bedienelemente haben nur Schliesser-Kontakte. Es geht auch nur um die Profinet-Übertragung der Signale und was bei Profinet-Ausfall evtl. zu beachten ist. Dezentrale Peripherie haben wir nicht.
Die ganzen Fehler-OB habe ich mir angeschaut, da scheint nichts relevantes dabei zu sein.

Wir haben mittlerweile eine GSDML für einen PN/PN-Koppler (6ES7 158-3AD10-0XA0) und die Beschreibung eines Schnittstellen-DB für unsere SPS erhalten. Die GSDML hab ich installiert, den (nicht optimierten) DB angelegt.

Vielleicht kann mir jemand mal erklären, wie die Übertragung der Daten damit prinzipell funktioniert.
 
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