Step 7 Beckhoff EK9300 PROFINET-Buskoppler als Ersatz für ET200M und ET200s

Kabeläffle

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Hallo zusammen,

in einer etwas größeren Anlage ist als zentrale Steuerung eine CPU317-2 PN/DP verbaut.
Die Anlage erstreckt sich bereits über viele verteilte Schaltschränke, welche als dezentrale Peripherie ET200M- oder ET200s- Module besitzen.
Jetzt kommen 5 neue Schränke hinzu – da die ET200M- oder ET200s- Module nur noch als „Ersatzteile“ gehandelt werden, soll eine praktikable Alternative gefunden werden.

Dabei habe ich an einen Beckhoff EK9300 PROFINET-Buskoppler mit den passenden Klemmen gedacht.

Wer hatte bereits eine ähnliche Anwendung?
Was könnte Probleme bereiten?
Welche alternativen Lösungen würdet ihr in Betracht ziehen?

Gruß
Kabeläffle
 
Wer hatte bereits eine ähnliche Anwendung?
Was könnte Probleme bereiten?
Ich habe bereits > 100 EK9300 mit entsprechenden EL Klemmen verbaut und kann das System nur empfehlen. Das Preis- Leistungsverhältnis ist sehr gut, auch die Klemmenvielfalt.

Was könnte Probleme bereiten?
Bevor man Klemmen bestellt, sollte man prüfen ob diese auch in der aktuellen GSDML vorhanden sind. Nicht alle im Klemmen laufen am PN Koppler. Insbesonders die XFC fähigen Klemmen sind meist nicht kompatibel ( wobei das oft eh exotische Klemmen sind ).
 
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Bevor man Klemmen bestellt, sollte man prüfen ob diese auch in der aktuellen GSDML vorhanden sind. Nicht alle im Klemmen laufen am PN Koppler. Insbesonders die XFC fähigen Klemmen sind meist nicht kompatibel ( wobei das oft eh exotische Klemmen sind ).
Das hatte ich bereits probiert. Die neueste GSDML hatte nicht funktioniert.
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber meine die V2.33 wurde in Step7 angenommen.

Als I/O’s kommen nur Standard-Funktionen zum Einsatz.
24V Digital Eingang / Ausgang
4-20mA Analog Eingang /Ausgang
 
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Das muss bei der Skalierung beachtet werden.
Du kannst bei den Klemmen UserScale aktivieren und dann frei wählen, was die Klemme liefern soll ( z.b. eben auch 0..27648 )

Dann gibt es noch die Geschichte mit den Indianern… (Intel/Motorola)
Am EK9300 Koppler stellt man in der Siemens Hardwarekonfig auf Format Motorola um und fertig ( steht ab Werk auf Intel Format ).
 
Ich habe bei mir die GSDML Version bis 2.43 installiert ( Step7 V5.5 SP4 HF11 )
1746424285024.png

Dann gibt es noch die Geschichte mit den Indianern… (Intel/Motorola)
Keine Ahnung wie komfortabel oder umständlich das inzwischen einzustellen ist.
1746424384578.png

Siemens rechnet bei 4-20 mA mit 0…27648 Inkrementen, während Beckhoff hier mit 0…32767 arbeitet.
Das muss bei der Skalierung beachtet werden.
Man kann auch Siemens kompatibel Werte übergeben lassen
1746424517958.png
1746424567587.png
 
Zuletzt bearbeitet:
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Anmerkung: das ist allerdings kein S7-Format, sondern ein S5-Format
Dass bei Siemens die Analogwerte mit 0..27648 skaliert werden war mir bekannt.
Dass Werte größer den 27648 zur Diagnose oder als Überlauf gewertet werden auch.
Aber was hat es mit dem Wert 27648 auf sich?
Gab es in der S5 einen hardwarenahen Grund?

Darüber hatte ich mir noch nie Gedanken gemacht.
ChatGPT zu fragen bringt jedoch nichts – die faselt zu dem Thema nur wirres Zeug.
 
Gab es in der S5 einen hardwarenahen Grund?
Bei der S5 gab es die Skalierung auf 27648 noch nicht. Da hatten die ADU selten eine Auflösung von mehr als 12 Bit. Da hat man direkt den Wandlungswert des ADU um 3 Bits nach links geshiftet und die 3 niedrigsten Bits als Statusbits verwendet. siehe Beitrag #7
Wenn man eine Analogkarte durch einen anderen Typ ersetzt hat, dann musste man ggf. das SPS-Programm an die Karte anpassen.

Aber was hat es mit dem Wert 27648 auf sich?
Ab S7 gibt es Analogeingänge mit ADU mit mehr als 12 Bit Auflösung, da konnte man nicht mehr 3 Bits für Statusmeldungen verschwenden. Also hat man nur den niedrigstmöglichen INT-Wert -32768 und den höchstmöglichen INT-Wert +32767 als Fehlerstatus-Wert genommen/reserviert. Man hat gewisse "Vorwarn"-Untersteuer- und -Übersteuerbereiche eingeführt und nutzt dann nicht mehr den gesamten möglichen Wandlungsbereich für den Nennbereich, sondern nur ca. 82% für den Nennbereich und 18% über Nennbereich. Und man kam auf die Idee, nicht mehr für jeden Analogeingangs-Typ andere Werte der Analogwertdarstellung zu verwenden, sondern skaliert den ADU-Wert immer gleich (egal, welche Auflösung der ADU tatsächlich hat), damit das Anwenderprogramm keine Rücksicht auf die tatsächliche Auflösung des Eingangs nehmen muss und man prinzipiell Analogeingangskarten durch Karten mit anderen Auflösungen ersetzen kann, meist ohne das Programm anpassen zu müssen.
Für den 100%-Nennwert hat man 27648 genommen, weil 27648 = 16#6C00 ein relativ leicht merkbarer "glatter" Hex-Wert ist.
 
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