TIA Einfache Regelung für Vorlauf-Temperatur

SPS'ler

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Hallo Zusammen,

Wir haben eine simple Temperaturaufnahme unserer Heizungssteuerung im letzten Winter gemacht. Hier wurde händisch der Sollwert der Vorlauftemperatur vorgegeben und Schrittweise erhöht, bis die Halle gerade so warm wurde. Nun soll dies Automatisiert werden. Die Aufzeichnungen sehen wie folgt aus:

Außentemperatur : 3 °C Vorlauftemperatur : 60°C, Außentemperatur -3°C Vorlauftemperatur : 65°C, usw..

Gibt es für diesen Vorgang eine Funktion, der ich Eckdaten mitgeben kann, welche das ganze automatisch skaliert?
 
Wurde der Baustein auch für TIA konvertiert?
Der Download enthält die Quellen:
Der Download enthält den oben beschriebenen Funktionsbaustein FB50 und die Funktion FC50.
Sie finden sowohl die SCL-Quellen vor als auch ein Beispielprojekt mit einem Datenbaustein DB10 als Instanzdatenbaustein für den Funktionsbaustein FB50 und einem Beispielaufruf aus dem Organisationsbaustein OB1.
 
Ich habe es noch nicht gemacht.Aber lineare Regression kann auch Excel.
Die Stützpunkte braucht man sowieso.Die trägt man in Excel ein und Excel berechnet das Polynom.
Wenn man das Polynom hat kann man der Funktion einen Mittelwert übergeben als Bsp.
Erinnere mich jetzt gerade daran, weil ich gestern zufällig mit einem Maschinbauer davon hatte.
Werde ich morgen mal ausprobieren.
 
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Wurde der Baustein auch für TIA konvertiert? Ist es der Polyline FB?
Prinzipiell ja.
Findet sich unter den PID-Hilfsfunktionen.

Ich bin nur nicht sicher ob nur der Polyline dein Problem lösen wird.
Bissle Regelungstechnik wirst du vermutlich auch brauchen.
Evtl einen einfachen PI-Regler & über den Polyline das Verhalten der Strecke in bestimmten Bereichen (Sommer/Winter) anzupassen.
 
Das wäre ja nur wenn es linear wäre.Darum macht er ja die Tabelle.
Mit Excel kannst du Stützpunkte vorgeben und er bildet dann eine regression durch diese Punkte.
Daraus ergibt sich dann ein Polynom x'ten Grades.Ausprobiert habe ich es noch nicht.
 
sowas ist bei meiner Heizung möglich
das sind natürlich nur 3 Punkte.
Kann mir nicht vorstellen, dass eine große Anzahl an Stützpunkten so viel Energieeinsparung bringen.
Es gibt ja noch mehr äußere Faktoren als die gemessene Außentemperatur.
Z.B. Sonneneinstrahlung, Wind, etc...
1728389799410.png
 
Und die Prozentwerte sind die Leistung.
die Prozentwerte sind die Krümmung.
gibt halt nur 4 Werte zum auswählen.
Heizungssteuerung ist schon ca. 12 Jahre alt.
Was ich damit sagen wollte: man kann es auch übertreiben.
Sicher spart eine niedrigere Vorlauftemperatur Energie. Da sollte man schon schauen, was gerade noch erträglich ist, dass man nicht friert.
Aber eine Tabelle mit zig Stützpunkten und vielleicht eine Spline-Interpolation zwischen den Stützpunkte ist reine Spielerei (meine persönliche Meinung).
Schließlich gibt's ja auch noch die elektronischen Thermostaten, die man sinnvoll programmieren kann.
Und wenn der Raum warm ist, gibt der Heizkörper weniger Wärme ab und die Rücklauftemperatur ist höher.
Der Wärmeerzeuger muss seltener angefordert werden.
 
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Dann habe ich aber 2 Parameter?
Ich muss die Leistung aus der funktion=(Auslegungstemperatur,aktueller Vorlauftemperatur) auswählen?
Da muss man dann abschnittsweise die Leistung stufenartig erhöhen/erniedrigen.Die blaue Linie knickt ja auch noch ab.

Es sieht so aus das man sich immer in einem Band befindet und dann hoch und runter schaltet.Auf die Schnelle wüsste ich jetzt gerade gar nicht wie man den Punkt findet.
 
Also ich verstehe das so.P(leistung)=f(Vorlauf,Ausentemperatur).Immer wenn ich ein Band verlasse wird in 25% Schritten hoch oder runtergeschaltet.
 
... Wir haben eine simple Temperaturaufnahme unserer Heizungssteuerung im letzten Winter gemacht. Hier wurde händisch der Sollwert der Vorlauftemperatur vorgegeben und Schrittweise erhöht, bis die Halle gerade so warm wurde. Nun soll dies Automatisiert werden...
Sollte man dann nicht zunächst die Hallentemperatur regeln? Und dann unterlagert die Vorlauftemperatur als Folgeregler?
 
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Ich frage mal ganz naiv.Ist das so eine Art Fuzzy Logik?
Jein.
Geht in die Richtung, aber eine einfache Polyline ist im Prinzip nur ein simples "wenn X dann y", also, wenn man es so nennen will, ein zweidimensionaler Fuzzy-"Regler".
Das Fuzzy-Fass machst du aber gewöhnlich nicht wegen nur zwei Größen auf.
Drei bis sechs Größen sind gängiger.
Mehr Array Dimensionen packt Siemens nicht ¯⁠\⁠_⁠(⁠ツ⁠)⁠_⁠/⁠¯

Sollte man dann nicht zunächst die Hallentemperatur regeln? Und dann unterlagert die Vorlauftemperatur als Folgeregler?
Würde sich anbieten, sofern die Hardware auch direkt auf die Hallenheizung einwirken kann, Beispielsweise über den Thermostat-Stellgrad oder Lüftungsdurchsatz.
Ansonsten müsste der Führungsregler Recht exakt das Thermostatverhalten abbilden, was in der Praxis den Aufwand meist nicht wert ist.
 
... Würde sich anbieten, sofern die Hardware auch direkt auf die Hallenheizung einwirken kann, Beispielsweise über den Thermostat-Stellgrad oder Lüftungsdurchsatz...
Wie wäre es denn mit der Vorlauftemperatur-Regelung als "Thermostat", sowie es in #1 erläutert wurde? Ich meine, bevor man den Sollwert für die Vorlauftemperatur kunstvoll aus der Aussentemperatur berechnet, könnte man das doch, wenn man schon mal beim automatisieren ist, auch einem Raumtemperaturregler überlassen. Dann heizt man genau nach Bedarf und nicht auf Verdacht.

... was in der Praxis den Aufwand meist nicht wert ist.
Lass das mal nicht den Habeck hören!
 
Wie wäre es denn mit der Vorlauftemperatur-Regelung als "Thermostat", sowie es in #1 erläutert wurde?
In der gegebenen Situation ist die gefühlte Raumtemperatur und die Benutzereingabe der Vorlauftemperatur der Rückführkreis der Regelstruktur für den Regelkreis der Hallentemperatur.

Sich per Stützpunkt-Kennline (Polyline Funktion) im Bezug auf die Außentemperatur eine Vorlauf-Solltemperatur zu wählen wäre eigentlich eine Steuerung der Vorlauftemperatur und kein vollständiger Regelkreis (das ich diese Haarspalterei mal brauchen würde...meinem Ausbilder würde ganz warm in der Hose werden (⁠◠⁠‿⁠・⁠)⁠—⁠☆).
Grundlegend können wir mit den gegebenen Infos erst einmal keinen geschlossenen Regelkreis zusammen hirnen.
=> Regelung fällt also flach.

Prinzipiell ist das Ziel (je nach Wärmequelle) aus Effizienzgründen eine möglichst niedrige Vorlauftemperatur zu fahren und überlässt den Thermostaten der einzelnen Heizkörper die Detail-Regelung des lokalen Wärmebedarfs.
Für gewöhnlich ist im Klartext die Thermostate irgendwo bei 70-90% Öfnungsgrad zu betreiben praktikabel. Zu nah an die 100% ranzugehen bringt aus hydraulischen Gründen (wo fließt das Wasser lang wenn alle Thermostate offen sind und keinen Strömungswiderstand leisten?) ganz eigene Probleme und Fehlerbilder (ungleiche Heizleistungsverteilung etc).

@SPS'ler müsste sich an diesem Punkt zu den technischen Details des Aufbaus äußern.
Welche Stellglieder haben wir?
Welche Istwerte bekommen wir zusammen? Stellgrad der Thermostate vllt? Rücklauftemperatur, Durchflussrate, Drehzahl der Heizkreispumpe(n), Forderhöhen und Druckverluste....
Wenn wir das weiter spinnen lässt sich theoretisch so viel putziger Schabernack treiben (⁠✿⁠^⁠‿⁠^⁠)

Gehen wir davon aus, dass er eine "normale" Heizung mit Heizungsthermostaten ohne Stellgradrückführung an die SPS (z.b. die ganz normalen Bimetall-Dinger) hat, wäre eine grobe Steuerung der Vorlauftemperatur im Bezug auf die Außentemperatur schon zweckmäßig.
Holt zwar nicht die letzten % Effizienz raus & wenn die Vorlauftemperatur zu niedrig gewählt wurde kann Heizleistung fehlen...aber Mann kann ja nicht immer alles haben ¯⁠\⁠_⁠(⁠ツ⁠)⁠_⁠/⁠¯

Ich meine, bevor man den Sollwert für die Vorlauftemperatur kunstvoll aus der Aussentemperatur berechnet, könnte man das doch, wenn man schon mal beim automatisieren ist, auch einem Raumtemperaturregler überlassen. Dann heizt man genau nach Bedarf und nicht auf Verdacht.
Das wäre in jedem Fall der sinnigere Punk & auch in meinem letzten Beispiel der Fall.
Ob wir die Vorlauftemperatur grob abschätzen und als feste Steuer-Kennline im Bezug auf die Außentemperatur hinterlegen oder diese tatsächlich regeln könnten hängt, wie erwähnt, von den technischen Details der Hardware ab.
 
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