Sonstiges Einige grundsätzliche Fragen zum SM331 1KF01

Wenn ich einen PT100 anschließe und entsprechend konfiguriere, kann ich ...
... aufgrund einer WiderstandsMessung an einem Pt100 eine Tempertur messen.
Nun ja, bei einer WiderstandsMessung wird letztlich auch "nur" eine Spannung gemessen. Aber dazu speist die Karte einen KanstantStrom in den zu messenden Widerstand, so dass bekannt ist, welche Spannung welchem Widerstand entspricht.
Bekanntlich wird der Widerstand nicht bei 0 °C, sondern bei 0 K (273,15 K = 0 °C) theoretisch zu 0 ("SupraLeitung").
Bei vielen TemperaturMessungen interessiert man sich nur für einen relativ kleinen Bereich um oder über 0 °C, so dass die interessierende WiderstandsÄnderung um oder oberhalb von 100 Ω (der Pt100 hat 100 Ω bei 0 °C) relativ klein ist gegenüber diesen 100 Ω.
D.h. die mögliche Auflösung, die die AI-Karte bietet, kann bei "üblichen" TemperaturMessungen per WiderstandsMessung gar nicht so ausgenutzt werden, wie man es sich so vorstellt, weil ein grosser Teil des aufzulösenden SpannungsWertes (WiderstandsWertes) ausserhalb des interessierenden Bereichs liegt, aber dennoch "mitgeschleppt" werden muss und nicht für den interessierenden Bereich zur Verfügung steht.
Deshalb wurden die MessBereiche "Klima" erfunden.
Bei diesen muss messtechnisch und rechnerisch mehr passieren, als es für die "normalen" MessBereiche erforderlich ist.
Ich vermute mal, dass eine DifferenzMessung zwischen einer ReferenzSpannung und der Spannung am Pt ausgeführt wird.
Auf jeden Fall ist der Zusammenhang zwischen der MessGrösse (Spannung) und der Temperatur komplizierter als bei "normalen" Spannungs- oder Strom-Messungen, so dass man sich wohl in der Pflicht gesehen hat, auf der Karte eine Umrechnung in ein anwenderfreundlicheres Format vorzusehen und die ausgegebenen Werte deshalb direkt als Zehntel bzw. Hundertsel °C zu verstehen sind.

Jetzt habe ich einen zweiten Eingang zur Spannungsmessung eingerichtet.
Da bekomme ich Werte, die auf den ersten Blick ziemlich nichtssagend sind.
...
Mich wundert aber, das dies bei der Temperatur nicht so gewesen ist...
Ich hätte gedacht, das wenn ich z.B. von 0-10V eingestellt hab, ich dann auch Spannungswerte in "normaler" verständlicher Dezimalform beobachten kann ...
Für die Beibehaltung der üblichen Skalierungen bei den Spannungs- und Strom-MessBereichen hat wohl das Streben nach einer AufwärtsKompatibilität von älteren zu neueren AI-Karten gesprochen.
Der darstellbare ZahlenBereich von -32768 .. 0 .. 32767 bei INT-Zahlen bietet sich für die meisten Zwecke nicht an, um direkt "sinnvolle", gut lesbare Zahlen darzustellen, die unseren Ansprüchen z.B. bei MessBereichen -10 .. 0 .. 10 oder -5 .. 0 .. 5 genügen würden, ohne auf die erwartete Auflösung zu verzichten.
Bei "aufwändigeren" Formaten (z.B. 4 .. 20 mA) ist wohl eher mit einem Entgegenkommen der AD- bzw. DA-WandlerKarten zu rechnen.
Warten wir mal ab, was uns hier die Zukunft noch bringt. Ich gehe davon aus, dass sich auf diesem Sektor noch einiges tun wird, zumal ja ein Anfang bereits gemacht ist und die AufwärtsKompatibilität nicht ewig irgendwelchen sinnvollen Neuerungen im Wege stehen wird.

Wenn ich Gleitpunkt einstelle verändert sich allerdings nichts, ...
Wo stellst Du Gleitpunkt ein?

Die Schnittstellen der AI verstehen sich i.A. als 16-Bit IntegerZahlen und bei AD-Wandlern mit geringerer Auflösung (z.B. 13 oder 10 Bit) werden diese Zahlen üblicherweise linksbündig in den 16 Bit abgelegt. Damit sind die Zahlen, die von AD-Wandlern mit unterschiedlichen Anzahl Bit kommen können, unabhängig von ihren Auflösungen direkt miteinander vergleichbar.

GleitpunktZahlen ("REAL") haben 32-Bit, also doppelt so viel PlatzBedarf (auf dem TransportWeg von der AI-Karte zur CPU) und bringen keine bessere Genauigkeit.
 
Zurück
Oben