Step 7 Einstieg in SPS: Step 7 oder TIA Kurs?

Du könntest vorerst auch Onlinetutorials anschauen. Und mit einer SPS aus dem Lager testen.

Z.b.
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Habe aber nur kurz den Teil 1 angeschaut. Schaut aber Recht gut aus.

LG Hannes
 
Machtspiele sind aber Probleme des bzw. der Chefs. Die müssen ihre Truppe entsprechend führen und den Leuten auch klar machen, dass eine Firma, in der alle gegeneinander arbeiten, nicht effizient läuft und daher die Arbeitsplätze dann irgendwann wegfallen.
Da hast du natürlich absolut Recht - trotzdem funktioniert es aber nicht immer. Zu dem Thema könnte ich glatt ein Buch schreiben ...

Sich ne SPS auf den Tisch stellen, ist natürlich ne gute Idee. Aber wenn einem das keiner zeigt, der es kann, ist das Selbstlernen sehr ineffizient.
Dann wird es tatsächlich effizienter sein einen Kurs zu machen...
Nein ... das bringt es eigentlich nicht denn es muss schon eine konkrete Aufgabe dahinter stehen. Da ist der Kurs auf alle Fälle der bessere Ansatz ...
 
Junge willige Kollegen anlernen, finde persönlich eine sehr schöne Aufgabe.
Wichtig ist, dass sie danach auch das gelernte regelmäßig anwenden können.

Wenn in einem Betrieb das Notebook nur 3x im Jahr ausgepackt wird, um kurz online zu gehen, dann brauche ich keine 6 Experten, die nur alle 2 Jahre zum Einsatz kommen.
 
Das ist aber Wunschdenken, wenn ein Maschinenhersteller es gut macht hat man vielleicht in der Visu eine Übersicht der IOs.
Das sehe ich weniger als frommen Wunsch, sondern als handfeste Anforderung!
Störmeldungen:
- Wenn etwas nicht in Ordnung ist, muss das dem Bediener in irgend einer weise klar angezeigt werden. Eine rote Lampe für 20 verschiedene Fehler-Möglichkeiten ist nicht ausreichend.
- Wenn die Automatik nicht läuft, oder unterwegs hängen geblieben ist, muss dies per Meldung signalisiert werden.
- Wenn die Maschine nicht gestartet werden kann, muss dies per Meldung signalisiert werden.
- Solange eine Störung ansteht, darf sie nicht quittiert werden können.
- Da Störmeldungen oft nicht gelesen werden, ist eine Meldehistorie sehr zu empfehlen.

Eine Instandhaltung sollte wenigstens einige Leute haben die auf die SPS, den Umrichter oder die Visualisierung schauen können. Das schmeckt zwar manchen Herstellern nicht, aber bei uns kommt keine Maschine rein, bei der wir nicht zur Fehlersuche Zugriff aufs Programm haben, von geschützten Bausteinen mal abgesehen.
Sehr gut - beim Kauf einer Anlage sollte immer das vollständige unverschlüsselte Software-Projekt Teil der Lieferung sein. Das funktioniert natürlich nur, wenn es im Vorfeld vertraglich vereinbart wurde.
Als geschützte Bausteine werden in der Regel auch nur Hersteller-Bibliotheken akzeptiert.
Meist dient der Schutz nur, um Murks zu verstecken… ;)
 
Das mag bei euch so sein, wir schützen unsere Standardbausteine, weil es in manchen Branchen gang und gäbe ist, dass der günstigere Konkurrent unser Programm als "Vorlage" bekommt, wenn wir mal wieder unterboten wurden.
Da sind zwar keine Geheimnisse drin versteckt und man sich die Funktion durch ausprobieren erschließen.. aber allzu einfach muss man es der Konkurrenz ja nun auch nicht machen...

Und natürlich schützen wir es auch, damit in den getesteten und teils validierten Bausteinen keiner rumwurschtelt, auch nicht intern. Das läuft über ein, zwei Leute, die die Mütze für die Bib auf haben, einer davon bin ich.

Du kaufst deinen Samsungfernseher oder BMW auch nicht inkl. aller Schaltpläne, dem kompletten Sourcecode, aller Blaupausen der Motorenteile usw.
 
Du kaufst deinen Samsungfernseher oder BMW auch nicht inkl. aller Schaltpläne, dem kompletten Sourcecode, aller Blaupausen der Motorenteile usw.

Nö aber ich kaufe den Fernseher auch nicht für produktive Industrieanlagen in denen ich dann im Zweifel zur Fehleranalyse und -behebung in der Lage sein muss.

Und wie oft ich in Situationen schon in Standardbausteine von Lieferanten schauen musste, ich will nicht wissen wie es IHlern ohne vollständige Projekte geht. Damit meine ich nichtmal, dass der Fehler im Baustein des Lieferanten gesteckt hat, aber für eine saubere Diagnose muss man oft auch verstehen was das Programm dabei grade macht bzw. machen will. Mit nur einem beschalteten Baustein und bestenfalls noch einer Beschreibung ist das nur raten. Mag vielleicht bei Serienmaschinen anders sein, aber im Sondermaschinenbau würde ich niemals ein Projekt mit geschützten Bausteinen akzeptieren - und muss es zum Glück nicht. Ich kann und setze die Lieferanten die sich quer stellen auf technisch nIO und muss mich nicht weiter damit rum ärgern. Und die Lieferanten behalten ihr geheiligtes KnowHow, quasi win-win-Situation für alle.

/edit: Um noch etwas zum Thema beizutragen: Ich empfehle den meisten unserer Instandhalter, die sich weiterentwickeln wollen erst den Classic Kurs zu machen. Wir haben 50:50 Classic und TIA Anlagen, der Umstieg in die Richtung fällt den meisten leichter, bzw. haben mittlerweile auch viele in Ihrer Ausbildung/Techniker mit dem TIA zu tun gehabt. Classic wird da meist nicht mehr gelehrt, trotzdem ist der Bedarf je nach Produktionsanlagen aber da.
 
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Danke für eure tollen und hilfreichen Beiträge. Ich werde nun wahrscheinlich direkt bei Siemens die S7-Service-Kurse 1+2 Besuchen. Den Eingangstest für 1 habe ich zumindest mit 90% bestanden. Wird aber denke ich schon anspruchsvoll die Nummer. Aber sowas suche ich und das schätzen meine Vorgesetzten auch, weshalb dann auch solche Summen mal bezahlt werden
 
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Wird aber denke ich schon anspruchsvoll die Nummer.
Du mußt immer daran denken, dass diese Kurse schon so angelegt sind, dass die Teilnehmer sie verstehen können. Aber ... keine falsche Scham - wenn etwas unklar ist dann so lange fragen und löchern bis es klar geworden ist.
Deine Entscheidung ist aber auf alle Fälle richtig !
 
...

Du kaufst deinen Samsungfernseher oder BMW auch nicht inkl. aller Schaltpläne, dem kompletten Sourcecode, aller Blaupausen der Motorenteile usw.

Dieser Vergleich ist ja weit an den Haaren herbeigezogen.

Klar, wenn Du Maschinen hast, die wie ein Massenprodukt 1000er-Stückzahlen vom Band laufen – da braucht ein Instandhalter keinen Einblick in die Logik.

Aber bei Anlagen, die 1 oder 2, oder vielleicht 10 Mal existieren, ist die wahrscheinlich von möglichen eingebauten Fehlern ja um ein Vielfaches höher.

Im Kontext passt auch diese Geschichte: https://www.heise.de/news/Mysterioe...Zuege-bei-Reparatur-durch-Dritte-9578096.html
 
(...)
Und wie oft ich in Situationen schon in Standardbausteine von Lieferanten schauen musste, ich will nicht wissen wie es IHlern ohne vollständige Projekte geht. Damit meine ich nichtmal, dass der Fehler im Baustein des Lieferanten gesteckt hat, aber für eine saubere Diagnose muss man oft auch verstehen was das Programm dabei grade macht bzw. machen will. (...)
Passt schon, wenn ihr das so macht. Prima. Dann werden wir uns nie begegnen und alle sind ganz entspannt.
 
Du kaufst deinen Samsungfernseher oder BMW auch nicht inkl. aller Schaltpläne, dem kompletten Sourcecode, aller Blaupausen der Motorenteile usw.
Das kann man so nicht vergleichen.
Wenn mein Samsungfernseher nicht mehr startet oder kaputt geht und keiner den zum laufen bringen kann oder will, dann kauf ich halt für für ein paar hunderter einen neuen. Wenn der teurere BMW nicht mehr will, dann muss ich den nicht zum Hersteller bringen, da gibt es genug Werkstätten, die mir den bezahlbar wieder flott machen.
Wenn eure Anlage steht und nicht mehr will, und die IH kann die Problemursache nicht finden und ihr wollt oder könnt auch nicht mehr helfen, dann kann man eine Produktionsanlage für vieleicht hunderttausende verschrotten, nur wegen ein bisschen geheimnisvoller Software. Also wir werden uns auch nicht begegnen.
 
Passt schon, wenn ihr das so macht. Prima. Dann werden wir uns nie begegnen und alle sind ganz entspannt.
Ich sehe das einfach ein bisschen anders: Als Kunde, darf ich mir aussuchen was ich bekomme - ich bezahle dafür schließlich auch. Und wenn ich im Vorfeld klar definiere, dass folgende Software, Programmiersprachen und eben auch keine geschützten Bausteine zu verwenden sind, dann möchte ich das eben auch bekommen.

Mich wundert es dann einfach immer wieder, dass es trotzdem Lieferanten gibt die dafür Angebote abgeben und dann mit dem KnowHow-Schutz um die Ecke kommen wollen. Ist doch für alle Beteiligten unnütze Zeitverschwendung - und ehrlich gesagt verstehe ich das auch nicht, wir betreiben doch hier (fast) alle keine Raketenwissenschaft. Wenn ich mir irgendwo KnowHow klauen will, dann sind die SPS-Bausteine doch das kleinste Gut...
 
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