Frage ist nun: kann man durch einen Austausch der Schützschaltung hin zu einem Thyristorsteller welcher mit Phasenanschnitt arbeitet Energie einsparen?
Ich arbeite für nen Härtereitechnik-Hersteller.
Wir haben Thyros, üblicherweise in der Größe von 20-160A, im Einsatz & dementsprechend viel Erfahrung damit.
Energieeinsparung wirst du mit einem Wechsel von Schütz auf Thyro nicht realisieren können, dafür sind die Teile auch nicht da.
Der Unterschied im Energieverbrauch zwischen einem dicken Schütt und einem Thyro ist nicht nennenswert.
Thyros schalten verschleißfrei und benötigen, ausreichend Kühlung vorausgesetzt, praktisch keine Wartung & halten fast ewig.
Zudem können diese deutlich höherfrequent schalten als ein Schütz, was die Belastung der Heizelemente verringert und eine stabilere Prozeßregelung ermöglicht.
Für die Temperaturregelung ist ein möglichst konstanter Leistungs-Input von Vorteil, statt dem Wechsel zwischen Volleistung/nichts eines Schützes.
Die Temperatur der Heizelemente (also des Heizdraht es selbst) ist immer um einiges höher als die Prozesstemperatur.
Bei unseren Härteöfen können da schon mal einige hundert Grad dazwischen liegen.
Durch die "langen" Schaltzyklen eines Schützes pendelt diese Temperatur immer um einige 100°C, was einen entsprechenden Stress für das Material bedeutet.
Als Schütz-Ersatz eignen sich nullpunktschaltende Thyros, die du vom Regler dann mit einer Zykluszeit im unteren Sekunden/Millisekundenbereich Takten kannst.
Analog angesteuerte Thyros skalieren das Analogsignal meistens auf eine bestimmte Anzahl Halbwellen & schalten am Nullpunkt ein und aus.
Nicht nullpunktschaltende Varianten benutzt man eigentlich nur wenn man zwischen Thyro und Heizung nochmal einen Traffo hat, um die Einschaltströme zu begrenzen.
Von klassischem Phasenanschnitt würd ich die Finger lassen bei allem was mehr Leistung als ein Haushaltsgerät hat.
Das macht lustige Sachen mit deinem Netz
Basis von allen Optimierungen ist die Bestandsaufnahme. Mal einen Blick mit ner Wärmebildkamera draufwerfen und Energieverbrauch messen.
Kann ich bestätigen.
Wie die Energie in den Prozess kommt ist für den Verbrauch irrelevant.
Wichtig ist wo die Energie hin geht.
Edit:
Tippfehler korrigiert.