Entprellen von Reedkontakten, Zähler

the_muck

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Moin,
Mich würde mal eure Vorgehensweise interessieren wie ihr Signale entprellt und zählt. Und gegebenenfalls Nachweise liefert das richtig gezählt wird. Also wie sicherstellen das es passt. Schnelle Zähler sind da ja oft zu fix. Aber wie sonst sicher zählen wenn nicht über schnelle Zähler oder Interrupts? Wie ermittle ich statistisch korrekt die entprellzeiten über die Gebrauchsdauer, welche externen Filter Möglichkeiten nutzt ihr vielleicht usw... Ist beim aktuellen Projekt eher akademischer Natur, würde mich nur mal interessieren.

Im Anhang der Kontakt eines Wasser Zählers.

Grüße Malte
 

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Normale DI haben 3ms Eingangsfilter. Bei den High Feature oder schnellen DI kann man meist eine Filterzeit einstellen.
Was auch nicht schadet ist ein passender Widerstand um die Last hochzusetzen. Damit solltest du die Spitzen mildern können und das Abschalten etwas sauberer bekommen.
In der Software kannst du natürlich mit Plausibilitätsprüfungen arbeiten.
Wenn du es rechtssicher brauchst, sind Impulsausgänge schwierig bis unmöglich. Da musst du halt etwas Geld in die Hand nehmen und Zähler mit ner "vernünftigen" Schnittstelle einsetzen.
 
Ein RC- Tiefpass scheidet aus? Wäre für mich an einem schnellen Zähleingang vermutlich 1. Wahl.

Alternativ nicht Impulse zählen sondern Frequenz messen, PT1 Filtern und auf Fördermenge zurückrechnen. So Hypergenau sind einfache DFM sowieso meistens nicht.
 
So Hypergenau sind einfache DFM sowieso meistens nicht.
Für viele geeichte Wasser- oder Gaszähler gibt es "Schaltkontakte" vom Hersteller als Zubehör. Früher waren es meist einfache Reedkontakte, heute sind es oft optische oder induktive Sensoren.
Und dann hast du noch die ganzen Bastellösungen aus den Smarthome-Foren. Reicht von den Reedkontakten verklebt mit Knetmasse bis hin zur Kameralösung mit KI https://github.com/jomjol/AI-on-the-edge-device
1752562557251.png

Der Chip (ESP32-CAM) für die Kameralösung kostet übrigends knapp 10€. Dazu noch ein Steckernetzteil und ein Gehäuse aus dem 3D-Drucker
 
In der Software kannst du natürlich mit Plausibilitätsprüfungen arbeiten.
Das machen wir in der Regel, beim Abfüllen mit Durchflussgeschwindigkeit und zusätzlich mit der Dauer des Vorganges.

Da musst du halt etwas Geld in die Hand nehmen und Zähler mit ner "vernünftigen" Schnittstelle einsetzen.
Rechtssicher nicht, nur Prozesssicher und eben "nachweislich" gut. Wie gesagt ist eher Akademisch das ganze...

Ich dachte eben das es Komponenten gibt die als eine art Beobachter das Signal beurteilen wie ein Mensch am Oszi, nur eben dauerhaft. Man lernt es an und das Gerät beurteilt dann ob das Signal noch in einem Fenster ist oder nicht, und Interpretiert dann den Impuls.
Früher waren es meist einfache Reedkontakte
Bei unseren neuen Uhren leider auch, die anderen Anforderungen waren wichtiger wie der Schaltkontakt :D...
 
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Mich wundert das Oszi-Bild auch etwas.
Wieso prellt der Kontakt beim öffnen? Oder sehe ich das falsch?
Wie breit ist das X-Gitter? 25.0 µs? Der Kontakt prellt über die Dauer von knapp 0.2 ms? Da sollte doch einfach ein Eingangsfilter von 1 ms helfen.
 
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Wieso prellt der Kontakt beim öffnen? Oder sehe ich das falsch?
Die Preller und Überschwinger sind an der steileren Flanke, welche für mich das Kontakt schliessen repräsentiert.
Die heftigen Schwinger deuten für mich auch auf beteilgte Induktivitäten hin.
Die exponentielle neg. Flanke deutet auf Kapazitäten hin - sieht wie ne lange Leitung aus.
25us ist das Raster.

Ich bleib beim klassischen RC-Filter ;)
 
Ich hatte mal an meinem Gaszähler einen Reedkontakt. Unglaublich wie die Prellen können.
Hab erst klassisch mit Widerstand und dann noch Kondensator angefangen. Hat nicht viel geholfen.
Besser wurde es wirklich erst als beim Mikrocontroller ne Sperrzeit zwischen Impulsen programmiert hab.
 
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Und jz noch erklären, wie man das mit ner SPS Zählerkarte nachbildet ;) .
Ist ne Weile her, dass ich so ne Aufgabe mit ner SPS hatte :)

In der Firma gab es genügend Geld für vernünftige Zähler. Wenn es nicht zu schnell ist, dann würde ich ne alarmfähige DI-Baugruppe verwenden und mit Timestamp arbeiten.
 
vielleicht reichen ja auch normale Digitaleingänge (anstatt zu schneller Zähler) und eine SPS mit Zykluszeit ca. 1 ms

Wir haben seit vielen Jahren ziemlich viele Wasserzähler mit Pulsausgang (allerdings keine Kontakte sondern FET), die haben wir an S7-200 und teilweise auch S7-300 ohne besondere Massnahmen direkt an normale Digitaleingänge angeschlossen. Die Zählergebnisse sind plausibel. S7-200 Zykluszeit ca. 1 ms - sowas sollte mit S7-1200 heute auch gehen.
 
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