TIA Erfahrung mit CANopen an Tia / Siemens? Digitale Drucktransmitter

DennisBerger

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Hallo,
unsere Entwicklung möchte in der nächsten Anlage zum ersten mal einen digitalen Drucktransmitter mit CANopen (oder auch USB) Ausgang einsetzen.
Da ich damit keinerlei Erfahrung habe, fällt es mir schwer eine Prognose zu Zeitaufwand, Machbarkeit / Schwierigkeit der Programmierung / Implementierung einzuschätzen.

Zum Einsatz kommt eine S7-1500 1513-1PN

Als Siemens Hardware für die Anbindung des CANopen an das Profinet wurde mir vom Siemens Support diese Hardware empfohlen:
SIMATIC PN/CAN LINK
https://support.industry.siemens.com/cs/document/109753467

Es sollen lediglich die Drücke in mbar empfangen werden.

Hat jemand generell Erfahrung mit CANopen, idealerweise mit Drucktransmittern und Siemens TIA Portal und kann mir schildern, wie schwer oder umfangreich es ist die Signale zu empfangen und einzusetzen?

Wie ist das Programmieren einzuschätzen, bzw wie wird das am besten umgesetzt?

Welche CANopen Hardware zur Einbindung ans Profinet würdet ihr empfehlen?
Siemens oder zb ADF (HD67607) http://www.adfweb.com/Home/products/PROFINET_CAN.asp?frompg=nav2_19

danke schon mal für eure Hilfe und Erfahrungen


P.s. anstatt CANopen den USB Ausgang wäre nicht einfacher oder?
 
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Hallo,

ich habe schon mit CANOpen zuturn gehabt und das auch mit dem PN/CAN Link von Siemens.
Um alles in einem Projekt und auch keine Extra SW zur Konfiguration zu haben, würde ich den PN/CAN Link von Siemens empfehlen dieser ist schon recht gut. (Siemens mal loben)

Die Konfiguration geht relativ "einfach" sobald man von den Geräten die im CAN Netzwerk hängen eine "eds" Datei hat, falls nicht muss man die einzelnen PDOs selber konfigurieren.
 
Meiner Ansicht nach schießt das Anbinden von Drucktransmittern über CANopen an eine S7-Steuerung etwas übers Zeil hinaus.
Die besser Wahl hierfür wäre meiner Meinung nach IO-Link. Diese Sensoren gibts von einer ganzen Reihe von Herstellern (BD-Sensors, IFM, Jumo, ...).

Bei CANopen hast du immer die Thematiken Node-ID einstellen, inwieweit hält sich der Hersteller wirklich an CANopen, nodeGuard oder Heartbeat, ........ Für einen einfachen Sensor der nur Druckwerte liefern etwas viel Aufwand. Und CAN im Siemens-Umfeld ist immer so eine Sache.......
 
danke euch,
hab inzwischen mich etwas in das Thema reingelesen, ist schon sehr komplex..

Die gewollten Drucktransmitter haben eine eds datei dabei,
trotzdem scheint mir die Konfiguration doch recht tricky wenn ich die Anleitungen lese.. (node, baudrate, zyklusraten, adressbereiche usw)
Zumindest war das doch recht umfangreich was ich im Internet so alles gefunden habe
auch bezüglich der Zykluszeit, Priortäts einstellungen, Messzeit berechnen, dass sich die Transmitter nicht gegenseitig stören.. (ist ja nach Prio am Bus und der mit höchster Prio darf senden, die anderen warten, ist die Zeit zu kurz, kann es passieren, dass der letzte Transmitter nie senden kann)..

ist es so kompliziert oder hab ich zu viel unnötiges gelesen?



Die Entwicklung erhofft sich durch digitale Transmitter mit CANopen eine Verringerung der Ungenauigkeit, da die 0,2% der Analogkarte wegfallen würden, was im millibar Bereich schon was ausmachen kann.

Ich hab aber gelesen, dass immer nur ein Transmitter Daten senden kann (node nach prio usw) , die anderen warten und dann schicken wenn der höhere fertig ist,
das heisst aber wohl auch, dass ich dadurch bei schnellen Druckanstiegen eine Latenzzeit reinbelommen, was wiederum auch fehlerhafte Messungen zur Folge haben kann oder?
Wir wollen zb 3 Transmitter die Daten speichern...


Und CAN im Siemens-Umfeld ist immer so eine Sache.......
was meinst du damit?



Meiner Ansicht nach schießt das Anbinden von Drucktransmittern über CANopen an eine S7-Steuerung etwas übers Zeil hinaus.
Die besser Wahl hierfür wäre meiner Meinung nach IO-Link. Diese Sensoren gibts von einer ganzen Reihe von Herstellern (BD-Sensors, IFM, Jumo, ...).
.

hab ich da dann die Analogkarte und deren systeminterne Ungenauigkeit weg?
Die von der Entwicklung gewollten Transmitter haben halt eine sehr gute kleine Ungenauigkeit von 0,2% im Bereich 0-6000mbar

 
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was meinst du damit?

Naja, Siemens = Profinet/Profibus.
Für CANopen braucht man meist irgendwelche Bausteine, um den entsprechenden CANopen-Master in Operational zu bringen usw. Siemens bietet das CAN-Zeug auch nur deshalb an, weil sie Fahrzeugbau fuß fassen wollen.
Ohne sich genauer mit CANopen aueinderzusetzen wird man das Ganze zwar recht schnell am Laufen, ich bin aber nie wirklich glücklich damit geworden.
In meinem Betätigungsfeld setzen wir häufig 24V Umrichter aus dem Fahrzeugbau ein, da kommt man um den CAN-Bus ohnehin nicht herum, aber wenn ich ihn vermeiden kann, tu ich das auch.


hab ich da dann die Analogkarte und deren systeminterne Ungenauigkeit weg?
Die von der Entwicklung gewollten Transmitter haben halt eine sehr gute kleine Ungenauigkeit von 0,2% im Bereich 0-6000mbar


Prinzipiell ja, aber genau anschauen muss man sich das dann schon.

Ich habe Erfahrungen gemacht mit den DCT533 von BD-Sensors. https://www.bdsensors.de/druck/druckmessumformer/detail/produkt/dct-533/
Die gibt es in einer 0,25% Ausführung.
Das bedeutet, dass bei 0-6000 mbar die maximale Linearitätsabweichung 15 mbar betragen kann.
Der Sensor selbst liefert auf IO-Link einen 14 Bit Integerwert, das LSB beträgt 1 mBar, der kleinste übertragbare Wertunterschied ist also viel kleiner als die Genauigkeit des Sensors.
(Bitte die LSB-Darstellung für den 6000 mbar Sensor anfragen, meine Angaben gelten für 4000 mbar).

IFM verwendet beim 6 bar Sensor ein LSB von 10 mbar, das kann schon mal zu grob für eine Regelung sein.

Bei IO-Link kommt dann noch dazu, dass die Zykluszeit der Schnittstelle meist 5 ms beträgt, wenn du schneller abtasten willst geht das nur analog.
Generell werden aber die Wandlungsfehler qeniger, da ein typischer Sensor heute intern einen A/D-Wandler hat, dann im Mikroprozessor weiterverarbeitet, dann einen D/A-Wandler nachgeschaltet hat, der meist programmierbar ist und eine Auflösung von 12-16 Bit schafft. Zuletzt wandelst du das Signal nochmal von analog auf digital, und bei den Siemens AI-Karten hast du meist das Problem, dass die entweder ungenau und langsam, oder teuer sind. IO-Link erspart dir eine D/A-Wandlung und eine A/D-Wandlung.

Ich habe prinzipiell gute Erfahrungen damit gemacht, mich aber im Vorhinein intensiv damit beschäftigt und der Entwicklung dann die Sensortypen und auch die IO-Module vorgegeben.
 
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