Step 7 Fehler bei Sinaut Datenübertragung

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Hallo zusammen,

ich habe an einer Anlage ein Problem mit einer SINAUT Datenübertragung.
Da ich das Projekt übernommen habe und die Baugruppen schon älter sind und ich mit dem Handbuch nicht weitergekommen bin,
hoffe ich hier Tipps zur Fehlersuche zu bekommen.

Die Anlage setzt sich aus 3 Stationen zusammen, einem Master und 2 Außenstationen.
Zwischen dem Master und einer Außenstation funktioniert die Datenübertragung nicht mehr vollständig.
Die Signale vom Master zur Außenstation werden übertragen, nur werden zum Master keine Istzustände mehr übertragen.
Die Zustandswerte am Master sind wie eingefroren, an der Außenstation werden die Werte weiterhin erfasst und versendet.

Die Masterstation ist eine S7-315 DP 6ES7 315-2AG10-0AB0 mit einer TIM 42D Baugruppe (6NH7800-4AD20).
Die Außenstation ist eine S7-314C PtP 6ES7 314-6BF00-0AB0 mit einer TIM 42D Baugruppe (6NH7800-4AD20).

Es ist ein Step7 Projekt mit der Sinaut-Bibliothek verwendet, bis vor kurzem hat die Kommunikation auch noch in beide Richtungen funktioniert.
Über die Statusmeldungen wird keine Verbindungsunterbrechung gemeldet, nur das die letzten Datenpakete nicht übertragen wurden.
Es werden der Ana04W_R und Bin04B_R Bausteine verwendet.

Als Verbindungskabel wird ein A2YF(L)2Y 10x2x0,8 verwendet, die Länge ist ca. 3,5 - 4km zwischen den Stationen.
Kabelprüfung wurde bereits ausgeführt, ohne Erfolg (Isolation und Durchgang sind in Ordnung).


Hatte schonmal jemand so ein Phänomen?

Dankeschön.
 
So ein ähnliches Problem beschäftigt uns auch derzeit. Angefangen hatte es mit dem Ausfall einer Station, der Master und die Station dazwischen kommunizieren wie gewohnt. Als Master ist eine TIM 42 verbaut, in den entfernten Stationen jeweils eine TIM 4R-IE. Bei der Fehlersuche stieg eine benachbarte Master TIM 42, mit ST1 Protokoll, einfach so aus. Nun ist es so, dass diese Art der TIM bereits 2008 abgekündigt wurde, und auf Ersatzteilhaltung nie so richtig Wert gelegt wurde. Nach langer Suche fanden wir noch eine TIM 42, nach dem Austausch und Einspielen des Projektes stand diese Strecke wieder, das behob aber nicht das bestehende Problem. Auch im Außenbauwerk hat das Laden des Projektes nicht geholfen. Als ob das nun noch nicht reichen würde, stieg eine weitere TIM 42 an einem anderen Standort aus, kurioserweise lief die 2. Strecke an der TIM weiter, die wird über das externe Modem MD2 betrieben. Kabelwege sind top, bleibt also vielleicht nur das interne Modem als Fehlerquelle. Hier sind in den Außenbauwerken ebenfalls TIM 4R-IE verbaut, als Master allerdings eine TIM 42. Ist vielleicht auch die prognostizierte Lebensdauer dieser Gattung TIM einfach abgelaufen? Hilfe seitens des Herstellers ist auch nur kostenpflichtig zu erwarten. Lesestoff im Netz gibt`s so gut wie garnicht.
 
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Wenn die Zentrale keine Wertänderungen mehr macht, dann ist die Station auch nicht erreichbar.
Wie sieht es mit Blitzschutz und Übertrager aus? Sind die ok?
Ist die Verbindung mit einem Adernpaar oder mit zwei?
 
Hallo
Wir betreiben unsere Fernwirklinien immer als 2x2, sprich 2 Doppeladern.
Blitzschutz wurde auch schon geprüft, ist soweit in Ordnung. Adern wurden auch auf Unterbrechungen gemessen, sind auch in Ordnung. Was ich vielleicht vermuten würde, wäre ein frequenzabhängiger Widerstand in Form einer fehlerhaften Muffe des Kabels.
Unser Kollege war heute nochmal vor Ort, per erreichbare Teilnehmer konnte er sogar die Master-TIM beim ersten Problemfall sehen, nur bricht die Verbindung immer wieder ab und baut sich neu auf. Bleibt aber nicht stabil. Erster Problemfall heißt, eine Master-TIM 42, ein Bauwerk in ca. 7Km Entfernung mit einer 4R-IE ist per ST 7 ohne Probleme erreichbar, das Bauwerk, was als nächstes an der ST 7 hängt, macht diese Dinge. Die Entfernung war bisher nicht das Problem, sind weitere 15km. Die Linie wurde 2011 in Betrieb genommen, und hat seitdem funktioniert. Der Ausfall, der letztes Wochenende dazu kam, der ist über einen Fernwirkendprozessor per DSL Anbindung an das Leitsystem gekoppelt, auch hier sind die Aderverbindungen auf Durchgang gemessen und als OK befunden worden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist nur so gut wie, sondern die Master-TIM ist eine 42D, da ist ein DCF77 Empfänger integriert. Und der gibt die Zeit an alle Teilnehmer, auch an das übergeordnete Leitsystem. Da ist eine Zeitdifferenz von 10 Sekunden in der Vergangenheit schon ein Problem.
 
Wenn schon eine IE TIM auf beiden Seiten vorhanden ist, dann würde ich ja überlegen eine DSL-Strecke mit entsprechenden Modems aufzubauen, und dann über Ethernet zu fahren.
 
Wir haben zwischenzeitlich auch mit Siemens Kontakt aufgenommen.
Zur Fehlersuche und Eingrenzung haben wir über die Sinaut Service & Diagnose Software einige Daten ausgelesen.
Leider haben die uns auch nicht wirklich weitergebracht. Der Siemens Support hat uns vorgeschlagen in den beiden Stationen
einen FC-Testcopy Baustein anzulegen um festzustellen wo genau die Daten verloren gehen.
Das komische bei unserem Fehler ist, dass die Kommunikation in eine Richtung noch funktioniert, in die andere Richtung aber überhaupt nicht mehr.
Der Fehler ist zeitgleich zu einem Problem auf einer anderen Kabelstrecke aufgetreten. Dort sind einige Muffen mit Wasser vollgelaufen.
 
Vollgelaufene Muffen mutieren gern zu frequenzabhängigen Widerständen. Da die Anwendungen alle auf unterschiedlichen Frequenzen arbeiten, kann es sein, dass ein einfaches Multimeter top Durchgang anzeigt, zwar schlecht Isolationen, aber keinen Erd/Kurzschluss. Höherfrequente Anwendungen wie DSL machen daraus aber einen Ausfall.
 
Noch eine kurze Rückmeldung , auch das letzte Problem ist nun gelöst. Vermutlich war ein Spannungsausfall, welcher eigentlich von der gepufferten 24V abgefangen werden sollte, der Auslöser für den Verbindungsausfall der TIM 4R-IE, jedenfalls kommunizierte die TIM nachg dem Laden des aktuellen Projekts wieder wie gewohnt.
 
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