Hauen mir Kleinservoverstärker (z.B. EL7201, ELM7212, F-TM ServoDrive) den FI raus

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Hallo,
ich habe zwei Alugestelle an die jeweils eine Box mit Schaltern, LEDs und Buchsen montiert ist und dazu noch mehrere SPSen und dezentrale Peripherie, zum Üben, zur Erstellung von Beispielen für Schulungen, um anderen im Forum zu helfen und mein Buch.
Diese sollen auch mit Motion Komponenten ausgerüstet werden. Beim Gestell für Siemens gibt es schon zwei F-TM StepDrive Klemmen, es sollen aber noch zwei F-TM ServoDrive Klemmen dazukommen. Beim Gestell für Codesys basierte Steuerungen werden zum Ende diesen Monats erstmal Beckhoff Komponenten bestellt, hier sollen Schrittmotorklemmen vom Typ EL7037 und Servoverstärker vom Typ EL7201 und ELM7212 zum Einsatz bekommen.
Nun endlich zur eigentlichen Frage. Die Schrittmotorklemmen sollten keine Probleme machen, aber ich weiß, dass "normale" Servoverstärker relativ hohe Ableitströme haben. Die Gestelle sollen in Wohnhäusern zum Einsatz kommen, wo FIs verbaut sind, die ja, meine ich, bei einem "Fehlerstrom" von 30mA auslösen. Um zu vermeiden, dass ich regelmäßig im Dunkeln stehe wollte ich hier mal wie da Eure Erfahrungen sind.
Ich habe gerade bei der Beckhoff Klemme gesehen, dass nur der Schirm des Motorkabels an die Erdung angeschlossen ist, der Verstärker aber nicht, sollte also auch kein Problem darstellen.
 
Wenn dein 48V-Netzteil für die Motoren Schutzklasse II entspricht, interessiert es deinen FI nicht was dahinter passiert. Sollte also kleine Probleme machen.
 
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Wenn dein 48V-Netzteil für die Motoren Schutzklasse II entspricht, interessiert es deinen FI nicht was dahinter passiert. Sollte also kleine Probleme machen.
Und da kommt das Problem. Beim Beckhoff Gestell habe ich für den 24V Teil das Mean Well NDR-240-24 und für den 48V Teil würde ich entsprechend gerne auch ein Mean Well einsetzen, aber die sind alle nur Schutzklasse I und da wäre jetzt die Frage, ob mir in dem Fall der FI öfters rausfliegen kann.
 
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Hat es dir denn schonmal den FI rausgehauen? Oder sind das nur Befürchtungen?
Ich frage mich, ob/wieso durch Ableitströme hinter einem 48V-Netzteil ein FI auslösen könnte.
Das sind nur Befürchtungen. Was ich dabei aber übersehen habe ist, dass die Kleinverstärker ja nicht per 1-Phasen oder 3-Phasen Wechselstrom versorgt werden, sondern man quasi direkt den Zwischenkreis mit 48 V DC speist, der ja in dem Fall auch nicht zwischen ist und die Problematik mit Ableitströmen nicht besteht.
Ich bin zwar eigentlich Elektrotechniker, hab aber mit Elektronik leider nie so wirklich zu tun gehabt, da ist leider nie eine Erfahrung aufgebsut worden und viel Wissen verlorengegangen.
 
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Die Gestelle sollen in Wohnhäusern zum Einsatz kommen, wo FIs verbaut sind, die ja, meine ich, bei einem "Fehlerstrom" von 30mA auslösen. Um zu vermeiden, dass ich regelmäßig im Dunkeln stehe wollte ich hier mal wie da Eure Erfahrungen sind.
Bist Du Dir da sicher? Bei allen Komponenten, bei denen Netzgleichrichter im Spiel sind (z.B. Frequenzumrichter, Servoverstärker, usw) ist ein FI-Schutzschschalter Typ B vorgeschrieben(angeraten) da der normale RCD Fehlerströme (hinter dem Gleichrichter) nicht erkennt.
 
Bist Du Dir da sicher? Bei allen Komponenten, bei denen Netzgleichrichter im Spiel sind (z.B. Frequenzumrichter, Servoverstärker, usw) ist ein FI-Schutzschschalter Typ B vorgeschrieben(angeraten) da der normale RCD Fehlerströme (hinter dem Gleichrichter) nicht erkennt.
Die arbeiten ja mit 48V DC und eben nicht mit 1-phasen oder 3-phasen Wechselstrom und die Motoren haben auch maximal 48V.
 
Da faktisch alle Netzteile primär getaktet sind, ist die Auswahl des richtigen RCD mitunter kniffelig.

Aber dass ein Kleinservo an der Kleinspannung dann den FI auslöst, halte ich für ausgeschlossen, denn die Sekundärseite ist immer noch über einen Trafo* von der Primärseite getrennt.

* sehr klein, aufgrund der hohen Taktfrequenz
 
Bei mir im Büro hat noch kein 48V Servo (bzw. BLDC) einen RCD ausgelöst.
Aber die wurden immer über ein Labornetzgerät, Siemens oder Pulse Netzteile versorgt.
 
Also ganz ehrlich:
Da hilft nur ausprobieren.
Ganz unberechtigt ist die Sorge nicht.
Ich hatte schon das Problem mit nem simplen schutzisolierten Notebook-Netzteil.
Beim Einstecken löste öfters der FI aus.
Ursache war da aber der 20 Jahre alte FI. Ich hab dann den FI gegen neuen ausgetauscht und seitdem ist Ruhe.
 
Ich bin der Meinung da wird wohl nichts passiert. Ansonsten nimm doch 24V als Versorgung, dann sind die Servos nicht so dynamisch, aber sie sollen sich ja nur drehen und nichts antreiben oder?
 
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Genau das, das ist ja, wie gesagt, für meinen Übungsaufbau und da soll mir das nicht ständig den FI raushauen.
Im großen und ganzen ist das richtig, aber vielleicht finde ich noch jemanden, der was ansatzweise sinnvolles und nicht zu schweres (gegen Bezahlung) baut, wo man einen Servo und viellecht noch einen Schrittmotor montiert.
 
Was man auch beachten sollte ist folgende Problematik:
Gleichfehlerströme können die Typ A RCDs (FIs) magnetisieren und ihre Funktion dadurch hemmen. Sie lösen dann auch nicht mehr zuverlässig bei AC Fehlerströmen aus. Diese Magnetisierung findet ca bei 6mA DC statt. Da ist dann das Problem, dass der RCD gar nicht mehr auslöst.
Ich denke, du solltest einfach ein gutes, hochwertiges Netzteil kaufen, dabei das Datenblatt studieren (Ableitströme) und dann solltest du weder bei DC noch bei AC Fehlerströmen Probleme haben.
 
Gleichfehlerströme können die Typ A RCDs (FIs) magnetisieren und ihre Funktion dadurch hemmen. Sie lösen dann auch nicht mehr zuverlässig bei AC Fehlerströmen aus. Diese Magnetisierung findet ca bei 6mA DC statt. Da ist dann das Problem, dass der RCD gar nicht mehr auslöst.
Diese Aussage ist korrekt.

Aber wie soll im aktuellen Fall, bei einem ordentlichen Netzteil, mit vollständiger Netztrennung, ein Gleichstrom in das Netz zurück wirken?
 
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