Hilfskontakt für Not-Aus-Kreis?

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Das steht da so nicht im Fließtext. Das ist eine Tabelle, aus der das hervorgeht. Ich schicke dir mal per Privatnachricht einen Screenshot davon. (Veröffentlichen ist nicht legal, glaub ich..)
 
Hallo Robert
Ich würde keinen 2. über Unterspannungsauslöser mitnehmen. Die ich kenne sind seitlich angerastert. Erneuere doch einfach beide Lasttrennschalter wie in #1 verlinkt und mach die Auslösung beider über ein kleines Sicherheitsrelais. (z.B. Pnoz...)
 
hab es jetzt auch gelesen, aber verstehen tu ich es nicht.
mal ein paar Zitate aus dem Elektropraktiker
Ausschalten im Notfall
Handlung um die Versorgung der elektrischen Energie für eine ganze Anlage oder einem Teil einer Anlage abzuschalten, falls ein Risiko eines elektrischen Schlags oder ein anderes Risiko elektrischen Ursprungs besteht.​
Anwendungsfälle sind elektrische Prüffelder und Experimentierstände.
Für die Abschaltung der elektrischen Energie sind Schütze nicht zulässig da Schütze nicht zum Trennen geeignet sind. Durch die relativ kleinen Luftstrecken zwischen den Kontakten kann durch eine Überspannung am vermeintlich freigeschalteten Stromkreis ein gefährlicher Schlag auftreten.
 
Uff,

wenn Schütze nicht zum Trennen geeignet sind, was dann?
Seit jeher werden Stromkreise elektrisch mit Schützen getrennt.

Hauptschütze sind bewährte Bauteile, wenn:
a) andere Einflüsse berücksichtigt sind, z.B. Schwingung, und
b) Ausfall durch geeignete Verfahren vermieden ist, z.B. Überdimensionierung (siehe Tabelle D.2), und
c) Der Strom zur Last durch thermische Schutzeinrichtungen begrenzt ist und
d) Die Schaltungen mit einer Sicherung gegen Überlastungen geschützt werden.
Auszug aus der DIN EN ISO 13849-2:2008 Sicherheit von Maschinen

Man muss ggf. eine sichere Abschaltung realisieren:
Zwei Schütze in Reihe(!) um die Wahrscheinlichkeit der Bildung eines Abschaltlichtbogens zu reduzieren (Durch die Reihenschaltung ist die Bildung eines Abschaltlichtbogens mit genügend Energie zum Übertragen eines gefährlichen Stromes nahezu ausgeschlossen).
Mit Öffnerkontakten in Reihe als Rückmeldung (Wenn ein Schütz hängen bleibt, wird das erkannt (Rückmeldung der Hilfskontakte nicht false) und ein Wiedereinschalten kann verhindert werden).
Dann soll mit Schützen eine sichere Abschaltung nach PLd erreichbar sein.

Den "Elektropraktiker" in allen Ehren, aber auf welche Normen o.ä. bezieht er sich?

VG

MFreiberger
 
Für die Abschaltung der elektrischen Energie sind Schütze nicht zulässig da Schütze nicht zum Trennen geeignet sind.
Wah ... ?
Wenn Schütze nicht mehr zulässig sind, dann hat es enorme Folgen.
Wird hier den automatischen Abschaltung beim Not-Aus gemeint, oder die manuellen Abschaltung vor Reperatur ?

Durch die relativ kleinen Luftstrecken zwischen den Kontakten kann durch eine Überspannung am vermeintlich freigeschalteten Stromkreis ein gefährlicher Schlag auftreten.
Wenn nicht Schütze, was denn ? Wie wird z.B. ein 200 kW Motor sicher abgeschaltet ?
 
Zitat aus der DIN EN 60204-1
Not-Aus wird durch das Abschalten der betreffenden Stromversorgung des angeschlossenen Maschinenantriebs
in der Stopp-Kategorie 0 durch ein elektromechanisches Schaltgerät* erreicht.
* Nationale Fußnote: Als elektromechanische Schaltgeräte sind Schütze nach HD 384.5.537 S2 nicht zugelassen.

Man darf hier halt nicht vergessen, dass NOT-AUS nur gegen elektrische Risiken wie Schlag, Lichtbogen etc. vorgesehen ist. Dafür müssen halt die erforderlichen Trennstrecken in den Schaltgeräten eingehalten werden.

Bei NOT-HALT geht es um das Abschalten der Funktion. Da ist es erstmal egal ob ein Motorgehäuse unter Dampf steht, solange der Motor sich nicht mehr dreht...
 
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OK, ich hatte nicht kapiert dass es um den Fall von elektrischer Prüffelder o.Ä handelt.

Das mit derLeistungsschalter mit Unterspannungsauslöser verstehe ich, aber..
[..] oder Motorstarter nach Norm
.. was ist ein Motorstarter nach Norm der kein Schütz hat, aber trotsdem die gefährliche Spannung abschaltet ?
 
Zitat aus der DIN EN 60204-1



Man darf hier halt nicht vergessen, dass NOT-AUS nur gegen elektrische Risiken wie Schlag, Lichtbogen etc. vorgesehen ist. Dafür müssen halt die erforderlichen Trennstrecken in den Schaltgeräten eingehalten werden.

Bei NOT-HALT geht es um das Abschalten der Funktion. Da ist es erstmal egal ob ein Motorgehäuse unter Dampf steht, solange der Motor sich nicht mehr dreht...

Aber Hauptschütze werden doch seit jeher für die Unterbrechung der elektrischen Energie durch Betätigen eines Not-Tasters verwendet und damit als Not-Aus verwendet.
Was für ein elektromechanisches Schaltgerät könnte man denn einsetzen? Ein Hauptschalter? Wie kann ich die Betätigung eines Hauptschalters verteilen? Ein Motorschutzschalter? Wohl kaum; Betätigung ist ja nur am Gerät selber (im Schaltschrank?!) möglich. Zudem reagiert er eigentlich nur bei Überlastung.

Ich denke hier wird etwas verboten/ausgeschlossen, für des es (noch) keinen adäquaten Ersatz gibt. Das kommt ja häufiger mal vor. Wahrscheinlich müssen wir bald "Sicherheitsschütze" kaufen, die einen längeren Kontakthub und Löschkammern haben?!



EDIT: Nochmal den gesamten Beitrag gelesen: Also, zur notausmäßigen Anschaltung keine Schütze, sondern Leistungsschalter mit Unterspannungsauslöser verwenden. Habe ich das richtig verstanden?


VG

MFreiberger
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

also ich gucke gerade in die "Erläuterungen zu DIN EN 60204-1:2007" (ja, 2007 ist schon etwas her).

Da steht:

"9.2.5.4.3 NOT-AUS
[..]
Geeignete Schaltgeräte
[..]
Jedes elektromeschanische Schaltgerät, das fernbetätigt werden kann, darf verwendet werden, also auch Schütze."

VG

MFreiberger
 
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Bei der Zusammenführung der DIN VDE 100-537 und 100-460 zur 100-530 wurde NOT-HALT und NOT-AUS neu (anders) definiert.
NOT-HALT bezieht sich mehr auf den Schutz von Menschen und Maschinen nach EN 13849 und NOT-AUS auf den Schutz gegen elektrischen Schlag.
Dies sind zum Teil Anlagen die nicht der Maschinenrichtlinie unterliegen.
 
Für Maschinen ist der NOT-AUS meines Erachtens in den meisten Fällen nicht relevant, da diese idR inherent sicher konstruiert sein sollten (in Bezug auf Gefährdungen durch Strom). Wer natürlich offene Stromschienen oder Schleifleitungen hat, der muss sich Gedanken machen.

Hier ging es aber um die Spannungsversorgung von Laborarbeitsplätzen und da wird es ja wohl schon fertige und zugelassene Lösungen geben.
 
also ich gucke gerade in die "Erläuterungen zu DIN EN 60204-1:2007" (ja, 2007 ist schon etwas her).
Da steht:
"9.2.5.4.3 NOT-AUS
[..]
Geeignete Schaltgeräte
[..]
Jedes elektromeschanische Schaltgerät, das fernbetätigt werden kann, darf verwendet werden, also auch Schütze."
Leider finde ich das Kapitel 9.2.5.4.3 in EN 60204-1:2018 nicht.
Die VDE Normen sagen mir nichts. Gibt es dementsprechender EN Normen ?
Wäre schön wenn ich den/die relevante Normen anschauen konnte.

Das Thema ist nicht wirklich relevant für mich, aber es interessiere mich ein bisschen. Die Aussage "Schütze sind nicht zulässig" kann ich nicht so einfach kapieren.
Hätte ich z.B. ein Kran mit offene Stromschienen, aber relativen kleinen Leistung (deswegen wurde es kein grossen Leistungsschalter vorhanden sein wo man ein Unterspannungsauslöser einbauen könnte), was denn ?
Was ist die genannte 'Motorstarter nach Norm' ohne Schütze ?
 
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