Konformitätserklärung EMV-Richtlinie

SPS23

Level-1
Beiträge
1
Reaktionspunkte
0
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Hallo,

wir müssen eine Anlage bestehend aus Pumpen, Ventilen, Sensoren und Schaltschränken CE-Konform erklären. Ich beschäftige mich mit der EMV-Richtlinie. Ich habe zu allen Komponenten die Herstellererklärungen gesammelt, um zu schauen ob harmonisierte Normen verwendet wurden und somit eine Konformitätsvermutung besteht. Für die Schaltschrankkomponenten war das kein Problem.
Aber Pumpen (z.B. MegaCPK von KSB) und pneumatische Anbtriebe (z.B. 3277 von samson) werden über die Maschinenrichtlinie zertifiziert. Diese geben in ihrer Herstellererklärung z.B. den Leitfaden nach MRL an oder die Normen ISO 12100 und EN 809, jedoch keine Normen der EMV-Richtlinie. Sind diese Geräte somit nicht EMV-konform oder wird die EMV-Richtlinie bereits durch die Normen der Maschinenrichtlinie eingehalten oder fallen diese Geräte gar nicht unter die EMV-Richtlinie?
Selbige Frage stellt sich mir für druckgesteuerte Ventile und Druck-/Durchfluss-/Temperatursensoren, welche nach Druckgeräterichtlinie zertifiziert sind und keine harmonisierten Normen der EMV-Richtlinie aufweisen.

Vielen Dank für eure Hilfe!
 
Zitat von
Directive 2014/30/EU73 (*)
on electromagnetic compatibility
(EMCD)
The EMCD applies to machinery that contains electrical or electronic parts that may generate or be affected by electromagnetic disturbance. The EMCD covers aspects of electromagnetic compatibility related to the functioning of machinery [74].
Also, when eine Gerät elektrische Teile enthält, dann gelt das EMV Direktiv, und die EMV muss in die EU Konformitätserklärung erwähnt werden.

edit: Für eine Pumpe mit integrierte Antriebsmotor muss die EMV in die EU Konformitätserkläung erwähnt werden.
Wenn Pumpe und Antriebsmotor getrennt sind, dann braucht die Pumpe kein EMV Erklärung.
 
Im Ex-Schutz brauchst du gar eine Konformität über das Gesamtsystem.Pumpe/Motor/Getriebe.Eine einzelne Konformität ist nicht ausreichend.
Wenn die Pumpe warm wird entzündet sie das System, gleiches gilt für das Getriebe.Das hat mit Elektrik alleine nichts zu tun.
 
EMV.Da gibt es im Anlagenbau grundsätzlich 3 Kopplungsarten.Nicht nur im Anlagenbau natürlich.

galvanische Kopplung(Spannungsquellen)
induktive Kopplung.(Strom)
kapazitive Kopplung.(hohe Frequenzen)

Schirmmässig gilt:
F-Umrichter mit geschirmten Energieleitungen(ca. 100m)
Analogwerte einseitig im Schrank auflegen/Sigalleitungen beidseitig.
Netzwerkleitungen beidseitig auflegen.

PA-Schiene für Behälterbau und metallische Gehäusen
FE-Schiene pro Raum.isolierte Verbindung der Schaltschränke untereinander.AnReihschränke werden durchgeschleift.
PE/PA/FE werden dann an zentraler Stelle verbunden.

Generell werden Erdungen sternförmig aufgebaut, so gut es geht.

Früher hat man Stammleitungen(Isolierung) mit einem Ring freigelegt und den Schirm über die Montageplatte geerdet.Gute Lsg. braucht nur Platz.
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
EMV.Da gibt es im Anlagenbau grundsätzlich 3 Kopplungsarten.Nicht nur im Anlagenbau natürlich.

galvanische Kopplung(Spannungsquellen)
induktive Kopplung.(Strom)
kapazitive Kopplung.(hohe Frequenzen)
Ne wir ziehen das anders auf, VDMA geht das auch so:
dass es einige bekannte Arten der Koppelung gibt.

Senke oder Quelle.

Netzgebunden oder Feldgebunden.

Jeweils Kapazitiv oder Induktiv.

Mit dein drei erschlägst du aber vermutlich im glücklichen Fall 50%.
 
Zur Gesamtdokumentation von elektrischen Anlagen gibt es sehr umfangreiche Unterlagen.
Das kann bis zu 20 Einzeldateien gehen.
Ne wir ziehen das anders auf, VDMA geht das auch so:
dass es einige bekannte Arten der Koppelung gibt.

Senke oder Quelle.

Netzgebunden oder Feldgebunden.

Jeweils Kapazitiv oder Induktiv.

Mit dein drei erschlägst du aber vermutlich im glücklichen Fall 50%.
Und was werden da jetzt jeweils für Massnahmen ergriffen?Habe ich so noch nie gehört.Lerne gerne dazu.
 
Ich glaube hier werden verschiedene Dinge durcheinandergeworfen.DAS CE-Kennzeichen umfasst ja verschiedene Bereiche.
Sobald ein Gerät ein CE-Kennzeichen hat, genügt es auch den EMV-Richtlinien.Das ist zumindest das was ich daraus interpretiere.
Nun hat man eine funktionale Einheit.Bsp.:Ein Regelventil mit Rückmeldungen und einem Stellungsregler und einem Schaltventil für die Luftversorgung.Dann braucht man für die verschiedenen Teile eine Gesamt-Abnahme.Man hat dann quasi ein CE-Kennzeichen für die Einzelteile und eine Gesamtabnahme für die ganze funktionale Einheit.
Druckbelastete Teile wie Ventile brauchen Abnahmen nach der Druckgeräteverordnung.Genauso wie man bei Ventilen ein Materialzeugnis braucht bei bestimmten Anwendungen.Die sind aber wieder abhängig vom Anwendungsfall.Zum Bsp. bei der Produktion von Lebensmitteln.(Hygieneverordnung).Die ATEX-Richtlinie gilt für den Ex-Bereich.Hatte ich ja schon erwähnt.
Das war missverständlich was ich schrieb, da hatte der JespMP schon recht.Ich wollte damit nur sagen, das man generell zwischen CE-Kennzeichnung von Einzelabnahmen und von funktionalen Einheiten unterscheiden muss und den Anforderungen an die verschiedenen Bereiche.
Strenggenommen ist also immer zwischen Teileabnahme und funktionaler Einheit und damit der Gesamtabnahme zu unterscheiden.
Wie weit man das treibt ist natürlich eine Kosten und Risikofrage.Im Ex-Bereich ist es sicherlich kritisch.



 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
@silverfreaky
Das CE soll die Einhaltung von Normen bescheinigen.
Erstmal egal, ob ein einzelnes Bauteil oder eine Anlage / Maschine.
Setzt man etwas aus mehreren Bauteilen zusammen, dann muss man sich den bestimmungsgemäßen Gebrauch der Bauteile anschauen. Also eben z.B. Druck, Ölqualität, Temperatur, Spannung oder sonstwas. Anschließend betrachtet man ob sich aus der Kombination der Bauteile weitere Anforderungen oder Gefahren ergeben. Das setzt sich durch den gesamten Entstehungsprozess fort. Egal ob Teddybär oder Kraftwerk.
So zumindest die Wunschvorstellung der Normenschreiber. 🤪
 
Da gebe ich dir recht.das ist schon arg theoretisch.In der Praxis oft unbezahlbar.Ähnlich wie der SIL-Level oder Kosten die im ex-Schutz anfallen.
Ob das letztendlich viel bringt wage ich zu bezweifeln.
 
Da gebe ich dir recht.das ist schon arg theoretisch.In der Praxis oft unbezahlbar.Ähnlich wie der SIL-Level oder Kosten die im ex-Schutz anfallen.
Ob das letztendlich viel bringt wage ich zu bezweifeln.
Wieso ist das arg theoretisch?
Eigentlich gehört das zu den bewährten Konstruktionsprinzipien, die in der MRL gefordert werden.
Wieweit man das Spiel treiben muß, darüber gibt es verschiedene Ansichten und Meinungen.
Je nach Interessenlage und finanziellen Motivien.
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Beim SIL-Level z.Bsp. dort werden fehlersichere Steuerungen verlangt.Wann fällt so eine Steuerung aus?
Ausfallen tun in aller Regel Karten und Messungen.Ich persönlich halte das oft für rausgeschmissenes Geld.
Aber jeder wie er will.
 
Ahm ging es jetzt um EMV oder um SIL?

Man kann an jeder Ecke Geld rausschmeißen, oder auch am falschen Ende einsparen (Wort zum Freitag).
 
Zeig mal die Stelle wo eine F-CPU gefordert wird.
Die Logik muss sicher sein, ja. Das bedeutet jedoch nicht, dass du eine F-Steuerung einsetzen musst.
Ist meist nur sinnvoller, da du bei Anlagen mit SIL nach 61511 (low demand) in der Regel nicht nur einen SF hast.
Wenn du jedoch von SIL nach 62061 (high demand und Äquivalent zur 13849) sprichst, dann sind wir wieder bei Maschinen und es schaut anders aus.

Offtopic:
Ich persönlich kenne jedoch nur eine Maschine wo freiwillig die 62061 angezogen wurde.
Hat das von euch schon mal jemand häufiger gesehen/gemacht?

Edit
Sorry der ganze Beitrag ist eigentlich offtopic da das Thema abgedriftet ist.
Ggf kann ein Mod das aufteilen?
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Zeig mal die Stelle wo eine F-CPU gefordert wird.
Die Logik muss sicher sein, ja. Das bedeutet jedoch nicht, dass du eine F-Steuerung einsetzen musst.
Ist meist nur sinnvoller, da du bei Anlagen mit SIL nach 61511 (low demand) in der Regel nicht nur einen SF hast.
Wenn du jedoch von SIL nach 62061 (high demand und Äquivalent zur 13849) sprichst, dann sind wir wieder bei Maschinen und es schaut anders aus.

Offtopic:
Ich persönlich kenne jedoch nur eine Maschine wo freiwillig die 62061 angezogen wurde.
Hat das von euch schon mal jemand häufiger gesehen/gemacht?

Edit
Sorry der ganze Beitrag ist eigentlich offtopic da das Thema abgedriftet ist.
Ggf kann ein Mod das aufteilen?
Ja wir ziehen die 62061 auch häufig an, obwohl eigentlich alles nach 61511 abgebildet wird.
Grund ist dann halt dass der Kunde da so häufig aufmacht (>1x/2W).
Oder dass man es nicht weiß und konservativ ran geht.

Übrigens ja: die 61511 erlaubt Sicherheitsschaltungen unterhalb PLc. Und erlaubt Kaskadierung von Sicherheitsfunktionen.
Soll aber nicht mehr als ein <PLc / SIL1 für solche Verstärkungen kalkuliert werden.
 
Die Firma definiert einen SIL-Level.Dieser SIL-Level kann verschieden erreicht werden.Hast du jetzt eine grosse Anlage, kannst du das gar nicht andert machen(aus Kostengründen) wie mit einer fehlersicheren Steuerung machen.Das war aber gar nicht mein Anliegen.
Die Berechnung des selbst definierten SIL-Levels muss über den ganzen Kreis gehen.Vom Sensor über die Steuerung zum Aktor.
Und da ist meine persönliche Meinung das man da oft sehr viel Geld ausgibt, ohne viel zu Erreichen.Die SIL-Level Bestimmung selbst ist ja flapsig gesagt schon subjektiv.Ich habe auch sehr viele Beispiele gesehen wo man sich im SIL-Level 2 befindet und über diese fehlersichere Steuerung geht.
Der SIL-level ist also oftmals gar nicht höher wie wenn ich über das Leitsystem gehe.
Aber ich will jetzt hier kein Fass aufmachen.
 
Zurück
Oben