MODBUS-Verkabelung

JanBurg

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Hallo,
wir sind ein Hersteller von Schwingungssensoren und entwickeln gerade einen Sensor mit MODBUS-Anschluss.
Nun stellt sich die Frage, wie die MODBUS-Installation in der Praxis aussehen würde.
Unsere Sensoren haben 4-polige M12-Buchsen (U+, 0V, RS485+, RS486-). Die üblichen M12-Stecker haben aber nur einen Kabelausgang.
Man könnte kurze Stichleitungen zum Bus verlegen, bräuchte dann aber eine Art Abzweigdose. Ist so etwas üblich und gibt es dafür Fertigprodukte?
Eine Alternative wären Y-Adapter, die eine M12-Buchse auf zwei Buchsen verzweigen. Allerdings würde so ein Adapter den Schwingungssensor kopflastig machen und die Übertragungseigenschaften beeinträchtigen. Ich bin mir auch nicht sicher, ob die Installation von M12-Steckern entlang des Busses bei den Anwendern auf Akzeptanz stößt.
Für jede Unterstützung wäre ich dankbar.

Mit besten Grüßen
Jan Burgemeister
 
Für RS485 kann man die selben Stecker und Kabel und Abschlußwiderstände wie für Profibus DP verwenden. Profibus DP ist auch RS485 (mit einem speziellen Protokoll).
Wie ist die Baudrate eures RS485?
 
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Ich bin mir auch nicht sicher, ob die Installation von M12-Steckern entlang des Busses bei den Anwendern auf Akzeptanz stößt.
Hab ich schon so gesehen/selber verbaut.
Die Variante mit Y-Verbindern ist aber der letzte Rotz, da das recht große Steckgebilde ergibt.
Es gibt aber auch durchgebrückte M12-Verteilerinseln, über die du nen Bus laufen lassen kannst, und dann von der Insel mit Stichleitungen an deine Betriebsmittel gehen.
Profibus DP ist auch RS485
Oder CAN-Bus.
Stecker- und Signal-Verteilungstechnisch solltest du hier genug Auswahl an bewährter Technik finden.
 

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Vielen Dank für die Antworten.
Der Sensor überträgt nur Schwingungskennwerte wie Effektiv- oder Spitzenwerte, was keine hohen Übertragungsgeschwindigkeiten erfordert. Die Baudraten werden von 4800 bis 115200 wählbar sein.
Was die Y-Verteiler betrifft, bin ich zum gleichen Ergebnis gekommen: zu sperrig und nicht vibrationstauglich.
Die vorgeschlagenen Stecker für Profibus DP oder CAN-Bus mit ihren zwei Kabeleingängen kommen meinen Vorstellungen nah, allerdings kann ich keine D-Sub-Steckverbindung am Sensor gebrauchen. Ideal wäre ein 4-poliger M12-Stecker in T-Form mit zwei Kabelausgängen.
In kleineren Installationen kann man sich sicher mit dem vorgeschlagenen 8-fach-Verteiler helfen. Für größere Entfernungen wäre so eine sternförmige Topologie aber nicht mehr zweckmäßig. Wir werden wohl eine eigene Lösung mit Klemmen für den Bus und M12-Buchse für das Sensorkabel entwickeln müssen. Ich hatte gehofft, dass es so etwas schon gibt.
 
Für größere Entfernungen wäre so eine sternförmige Topologie aber nicht mehr zweckmäßig.
RS485 mag sowieso keine sternförmige Topologie, sondern benötigt eine Linien Topologie, wegen den an beiden Endes des Busses nötigen Busabschluss-Widerständen. Stichleitungen dürfen je nach Baudrate nur ziemlich kurz sein (im Industrieeinsatz).

ABB hat auch einige Profibus-Busleitungen und Stecker mit M12.
 
Nein, das gibt's leider nur im Photoshop.
Hätte mich auch gewundert, wenn es sowas geben würde :D
Diese Stecker sind schon mit einem einzelnen Kabel schon ein Schmerz im Gesäß ¯\_(ツ)_/¯

Ich denke du wirst mit einem durchgebrückten 4pol Y-Kabel am besten fahren, wenn du zwingend durchschleifen musst.

https://www.turck.de/de/product/6930572
Das wäre das Nächste was aus meiner Felderfahrung an deine Photoshop-Magic rankommen würde.
Diese Konstrukte sind aber aufgrund dem T-Stück + 2x Stecker recht groß/unhandlich und sind immer im Weg.
 
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Eine Alternative wären Y-Adapter, die eine M12-Buchse auf zwei Buchsen verzweigen. Allerdings würde so ein Adapter den Schwingungssensor kopflastig machen und die Übertragungseigenschaften beeinträchtigen.
Wenn der Sensor nicht durch das Buskabel oder das Gewicht des Steckers mechanisch belastet werden soll, dann könnte man auch ein leichtes ggf. dünnes M12-Kabel (möglichst kurz) auf den Sensor stecken und das andere Ende auf ein "Busterminal" oder Klemmkasten, wo die 2 Buskabel angeklemmt werden und ggf. die Sensor-Versorgungsspannung eingespeist wird.

Wir werden wohl eine eigene Lösung mit Klemmen für den Bus und M12-Buchse für das Sensorkabel entwickeln müssen.
Parallel verbundene Klemmen für unkonfektionierte Kabel gibt es z.B. als feldtaugliche Wägezellen Anschlusskästen. Ich könnte mir vorstellen, dass man darüber auch RS485 bis 115 kBit/s übertragen kann. Wenn es ganz günstig sein soll, dann gehen zum Zusammenklemmen von 3..4 Kabeln vielleicht auch Wago Verbindungsklemmen.

Als Idee kamen mir auch ASi Passivverteiler in den Sinn, allerdings erfordern die speziell geformte Profilkabel.
 
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