Modbusverbindung

WAl1410

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Hallo zusammen,

ich habe 4 Siemens Frequenzumrichter vom Typ 6SL3210-1KE22-6AB1 mit Modbus Kommunikationsschnittstelle. Das Modbus Gateway ist von Moxa MB3170.
Habe jetzt leider echt ein Verständnissproblem mit der Verkabelung. Gateway hat die Anschlüsse 3=RxD+ / 4=Rxd- / 5=GND. Am Siemens Umrichter 1=0V / 2=Senden Empfangen + / 3= Senden Empfangen -. Verbinde ich jetzt einfach alle Umrichter parallel und setze am letzte den Abschlußwiederstand? was für ein Kabel nimmt man da am besten. Hatte dann ja aber bei den Umrichterklemmen immer zwei Adern ist das nicht schlecht für die Buskommunikation.
Hoffe mein Anliegen ist irgendwie verständlich.

 
am MB3170 ist 3 "Data+", den verbindest du mit 2 "Senden/Empfangen +" aller FU, MB3170 4 "Data-" mit 3 "Senden/Empfangen -" aller FU. Am ersten und am letzten Gerät ist der Terminator/Abschlusswiderstand zu setzen. Ideal wäre ein verdrilltes und geschirmtes Kabel, es geht z.B. ein Netzwerkkabel.
 
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Wie Harald schreibt benötigst Du den Widerstand zum terminieren des Signals. Sonst wird ein Teil des Signals reflektiert.
Hier ein Bild mit Erläuterung von Janitza
1754488353396.png
Die Busleitung + und - trägt dasselbe Signal einmal in + und einmal in -.
Am Ende der Leitung können sich diese beiden gegensätzlichen Signale (=Energien) gegenseitig auslöschen, das passiert über den Widerstand, dort wird deren Energie "verbrannt" und somit das Signal am Ende der Leitung ausgelöscht (=terminiert).
Wenn Du die Leitungen offen läßt, dann kann das Signal wieder zurück wandern. Stell es Dir vor wie ein Rohr in das Du hineinrufst. Die Abschlußwiderstände sind quasi eine Dämmung die den Schall an beiden Enden aufnehmen, ohne diese kommt es zu einem "Echo" auf der Signalleitung, d.h. dann hast Du ein Rauschen auf der Leitung, das Deine Signale verstümmelt und dann kommt es zu Sende/Empfangsfehlern.

Schau mal beim Master und den Slaves. Viele Bus-Geräte haben DIP-Schalter (Mäuseklavier) und der 0er ist oft der Abschlußwiderstand.
Wenn die Geräte das nicht haben mußt Du den Widerstand im Stecker oder danach setzen. Beim Master könnte noch sein, das der einen festen Abschlußwiderstand hat. Handbuch lesen hilft... manchmal.

Tip: Wenn Du vom PC via Modnus auf einen einzelnen Master/Slave eine Config runterspielst, dann klappt das meist auch ohne Abschlußwiderstand. Bei 1:1 Kommunikation klappt es meist auch noch ganz passabel, aber das ist nicht professionell. Aber zum etwas auszuprobieren mußt Du nicht zwingend auf nen Abschlußwiderstand warten.
Bei der Kommunikation Master mit mehreren Slaves sieht es anders aus. Ohne Abscchlußwiderstände kann es hier zu sporadischen Fehlern kommen, das macht kein Spaß.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gateway hat die Anschlüsse 3=RxD+ / 4=Rxd- / 5=GND.
Die Anschlüsse heißen 3=Data+ und 4=Data- und du musst das Interface als "RS-485 2 wire" einstellen.


was für ein Kabel nimmt man da am besten.
Für hohe Baudraten und Kabellängen in Industrie-Anwendungen sollte man sich bei RS485 an das Simatic Net Profibus Netzhandbuch halten.

Für die durchweg viel niedrigeren Baudraten bei Modbus RTU auf RS485 sind die Anforderungen nicht so hoch, da kann man sich an die Empfehlungen namhafter Hersteller von Energiezählern halten, insbesondere wenn man Kabel in einem Haus verlegen will.
z.B. Janitza empfiehlt Kabeltypen:
Unitronic Li2YCY(TP) 2x2x0,22 (Lapp Kabel)
Unitronic BUS L2/FIP 1x2x0,64 (Lapp Kabel)
und je einen Abschlusswiderstand von 120 Ohm 1/4W an beiden Enden des RS485-Segments.

Generell sollte man bei RS485 Twisted-Pair-Kabel verwenden - RS485 ist extra für solche Kabel entwickelt worden.
Bei einem Testaufbau in einem Büro bis 25 m max 115,2 kBit/s funktionieren auch fliegende Einzeladern, teilweise auch ganz ohne Abschlusswiderstände oder nur 1 Widerstand 120 Ohm.
siehe mal den ganzen Beitrag, da sind auch noch Bilder und Links: https://www.sps-forum.de/threads/cc100-modbusrtu-und-mbus.117731/#post-961012


Hatte dann ja aber bei den Umrichterklemmen immer zwei Adern
?? Wie meinst du das? Ankommendes Kabel und weitergehendes Kabel? Da kann man z.B. Zwillings-Aderendhülsen nehmen. Oder hat dein FU eine 9-polige Sub-D-Buchse? Da kann man die üblichen Profibus-Stecker (und gerne auch Profibus-Kabel) verwenden.
 
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