Motorschutzschalter Messung Schleifenimpedanz, Innenwiderstand

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Die Variante mit einem Bimetall im N entlastet zwar die Schleifenimpedanzmessung (L-PE), nicht jedoch die Netzimpedanz (L-N), welche für die branschutztechnische Bewertung, die korrekte Auslegung der vorgeschalteten Sicherung und den Spannungsabfall wichtig ist.

Zu den Kontaktübergangswiderständen:
Die Spannungs- und Stromabhängigkeit bei Leistungskontakten ist ja wohl klar. Das hat mir gelegentlich schon in die Suppe gespuckt, wenn ich SPS-Signale (24V/1...3mA) mit kleinen Koppelrelais schalte. Ungeeignete Relais haben schonmal eine Mindeststromangabe von >10mA. Da sucht man sich einen Wolf.... (Blinkereffekt, mal gehts, mal nicht)
Von daher würde ich eine Multimetzermessung an Leistungskontakten nicht überbewerten.
 
#17
Bei Deiner Auslegungsweise musst Du mir mal erklären, warum Du die Auslegung nicht nach der Einspeisesicherung Deines Unternehmens vornimmst.

Die Anlage ist mit 63A vorgesichert, das letzte (und kleinste) Sicherungselement vor dem Motor ist der MSS, deswegen verwende ich diesen als meinen Faktor zur Abschaltung.
Bei der Messung, wird am Verbraucher gemessen, ich messe also sowieso meinen kompletten Stromkreis inklusive Vorsicherung, etc.



Ich scheine ein Brett vor dem Kopf zu haben, ich verstehe leider nicht wo Du das Problem bei meiner Vorgehensweise siehst.
Es wird der komplette Stromkreis bis zum Verbraucher gemessen, deswegen sind meiner Meinung alle Eventualitäten berücksichtigt.
https://www.gossenmetrawatt.com/gmc/deutsch/seiten/schleifenimpedanz.htm


#18
Den genauen Wert der Schleife am Verbraucher kann ich leider nicht genau sagen, da das Messgeräte >9,99Ohm anzeigt. Wieso kann ich leider nicht beurteilen, es muss aber noch genauer gemessen werden da der angezeigte Strom im Kurzschlußfall bei den einzelnen MSS unterschiedlich ist auch wenn >9,99Ohm anzeigt wird.
Deine Bedenken hinsichtlich der Messung mit dem Multimeter kann ich nachvollziehen.
Die Messungen stimmen jedoch so ungefähr.
Eaton gibt auch den Widerstand der Kontakte an, hier liegt der Wert sogar noch höher. Beim 0,4 werden bis zu 13Ohm je Phase angegeben. Ich finde jetzt leider das Dokument dazu nicht, wurde mir aber vom Eaton Support gestern so mitgeteilt.

#19
Mir wäre ein LS-Schalter auch lieber, aber der Kunde wünscht generell Motorschutzschalter.

#20
Siehe #19
Das wäre noch ein Notlösung nur zwei Kontakte für die Phase verwenden und den dritten Kontakt für den Neutralleiter

Nun meine Zusammenfassung.
Ich habe gestern nochmals mit Eaton telefoniert.
Die Messergebnisse sind realistisch. Je kleiner ein MSS umso höher der Innenwiderstand, dies ist baulich bedingt und wohl auch herstellerübergreifend so.
Den genauen Wert der Schleifenimpedanz am Verbraucher zeigt mein Messgerät leider nicht an, da Wert >9,99 Ohm. Evtl. machen wir noch eine zweite Messung mit einem anderen Messgerät. Auch wenn der Wert nicht angezeigt wird, erfolgt die Messung trotzdem da bei verschiedenen Motoren unterschiedliche Werte zu Strom im Kurzschlußfall ausgegeben werden.

Ich habe mir die Protokolle vom Kollegen nochmals geben lassen und alle Messwerte durchgesehen.
Es werden alle Grenzwerte eingehalten (der Widerstand scheint teilweise kleiner zu sein als von Eaton angegeben).
Als Beispiel PKZM0-0,4 Schleife: >9,99Ohm, Strom im Kurzschlußfall: 7A, erforderlicher Strom zur Abschaltung 6,2A, Ergebnis: Messung bestanden
Die Verunsicherung über die „schlechten Messwerte“ ist unbegründet und normal auf Grund des hohen baulich bedingten Innenwiderstandes der MSS. Die Werte reichen aber für die Abschaltung im Fehlerfall.
Alternativ habe ich noch mit den angegebenen 13Ohm je Kontakt von Eaton gerechnet (für Leitungen, etc habe ich 2Ohm eingesetzt). Dann würden bei Körperschluß nur 5,6A fließen, wenn man die Auslösekennlinie vom MSS ansieht würde dieses innerhalb von 2Sekunden auslösen.
Da es sich bei den Motoren um ortsfeste Betriebsmittel handelt könnte man von einer Auslösezeit von 5Sekunden ausgehen, dann wäre auch noch alles in Ordnung.
Diese Überlegung brauche ich jedoch glücklicherweise nicht da die Messwerte noch passen.

Problem soweit gelöst.

Vielen Dank für eure Hilfe
Schöne Grüße
Daniel
 
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Aus Deinen bisherigen Ausführungen konnte ich nicht entnehmen, das Du den MSS als Kurzschlussschutz ansiehst. Mir schien bisher, das Du ihn unberücksichtigst lässt und eine Schleifenimpedanz auf Basis eines vorgeschalteten LSS zu ermitteln.
An Deinem Fazit hätte ich jedenfalls nix auszusetzen.

Zu den >9.99 Ohm: Das ist ja wohl eindeutig ein Problem des Messgeräts. Wenn bei 9.99 Ohm eine Bereichsüberschreitung stattfindet, kannst Du wohl auf die Werte nicht so viel geben ;)

Also Entspannung an der ganzen Front :ROFLMAO:
 
Zu den 9,99 Ohm, hier bist du dann im falschen Messbereich unterwegs.
Bei 0100 Gerät gibt es z.B. einen Messbereich mit hohen Strom > 3A und mit niedrigen Strom ca. 15mA.
Mit dem niedrigen Strom sollten dann auch entsprechend hohe Messwerte "Messbar" sein.
 
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