Motorstrom-Regelung TIA V17

derProgramator

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Hallo zusammen.

Gibt es hier jemanden, der mir bei folgenden Thema weiterhelfen kann:

Ich muss bei einer Mühle (zermahlen von Auto-Reifen zu Granulat) den Hauptantrieb zwischen definierten Grenzwerten (je ein oberer und unterer Grenzwert für die Regel-Abweichung) regeln. Hier soll der Motor-Strom als Sollwert einstellbar sein.

Der Motorstrom soll auf möglichst gleichen Niveau (nahe Nennstrom) gehalten werden, um einen maximalen Durchsatz zu erzielen.

Dabei verzweifle ich gerade, wie ich hier die physikalischen Größen unter einen Hut bekomme, normalerweise kann ich ja nur die Drehzahl als Sollwert vorgeben, der Motorstrom wird mir zwar rückgemeldet, aber aktuell habe ich keine Ahnung wie ich das umsetzen soll. Zum Einsatz kommt eine 1515F-2PN, in Sachen Regelungstechnik habe ich auch nicht so unwahrscheinlich viel Erfahrung...

Vielen Dank im Voraus, jeder Hinweis ist willkommen...(y)
 
Möchtest du die Zuführung zu der Mühle damit regeln, dann ist ein PID Regler ganz gut geeignet.

Ich gehe mal davon aus, dass es um diese Möglichkeit geht.
Baustein dazu ist z.B. der PID_Compact.
Als Sollwert den Nennstrom angeben, als Istwert den Iststrom.
Als Stellwertgrenzen den Bereich indem sich die Zuführbänder bewegen dürfen z.B. 20-100%.
Zum einstellen des Reglers gibt es gute Videos auf YouTube.
Ich hoffe die Zuführung ist regelbar.

Möchtest du drn Antrieb an sich Regeln, dann kannst du die Drehmomentbegrenzung von dem FU nehmen (je nachdem welcher FU es ist).
 
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Danke für die Hinweise,
ja die Zuführung erfolgt über eine Drehzahlgeregelte Förderschnecke.
Was meinst Du mit den Stellwertgrenzen genau, ich fürchte da hab ich noch einen gedanklichen Klemmer...

Je nachdem wieviel Material und wie kontinuierlich dieses zugeführt wird (und in welcher Körnung bzw. Größe) müsste man ja die Geschwindigkeit der Zuführschnecke von dem Ist-Strom des Mühlen-Motors abhängig machen. :unsure: Das heisst also Drehzahlvorgabe an Mühlenantrieb auf Nenndrehzahl und Stellwert für die Zuführschnecke vom Strom mit PID_Compact regeln? und um das Zuführproblem zu minimieren Nachstellzeit recht hoch ansetzen? Befürchte dass der Stellwert dadurch stark schwankt.... (Hoffe hab das richtig verstanden...)

Wie muss ich die Regelung über die Drehmomentbegrenzung verstehen?
 
Mit den Stellwertgrenzen ist die Drehzahl der Zuführung gemeint.
Den Drehzahlwert für die Zuführung -> wieviel Material nachkommen soll.

Je nachdem wieviel Material und wie kontinuierlich dieses zugeführt wird (und in welcher Körnung bzw. Größe) müsste man ja die Geschwindigkeit der Zuführschnecke von dem Ist-Strom des Mühlen-Motors abhängig machen. :unsure: Das heisst also Drehzahlvorgabe an Mühlenantrieb auf Nenndrehzahl und Stellwert für die Zuführschnecke vom Strom mit PID_Compact regeln?
Genau Mühle läuft auf Nenndrehzahl.
Der Regler nimmt die Differenz von Soll zu Iststrom der Mühle und sagt dadurch ob mehr oder weniger Material nachkommen soll.
Das mehr oder weniger ist dann der Stellwert den kannst du mit den Stellwertgrenzen Normieren wie es für dich am einfachsten ist % oder Drehzahl.

Je nach Einstellung des Regler reagiert dieser schneller oder langsamer, du kannst z.B. auch sagen es gibt ein Totzonenbreit in dem sich der Stellwert gar nicht ändern soll. Ich würde es erstmal mit einen hohen P-Anteil und kleinen I-Anteil versuchen, wenn man sieht, dass der Strom starkt schwankt P-Antiel verringern , bis der Stom nicht mehr stark springt, dann I-Anteil erhöhen.


Wie muss ich die Regelung über die Drehmomentbegrenzung verstehen?
Durch einen FU kann man den Strom/Drehmoment des Antriebs begrenzen -> Der Antrieb kann nicht mehr Strom aufnehmen.
Wenn die Begrenzung greift muss man die Zuführung stoppen. Sonst wird sich die Mühle irgendwann verschlucken und stehen bleiben.
Aus diesem Grund und aus dem vorherigen Post würde ich auf die erste Varinate mit der Drehzahlregelung der Zuführung gehen.
 
Was für einen FU's verwendest du denn und wie kommuniziert dieser mit deiner CPU? Ich kenne solch ähnliche Konstellation von Extrudern. Dort steuert man das ganze über die relative Friktionen der Extruder- und Zuführschnecke. Bzgl. der Regelung habe ich das so Verstanden, dass der Strom des Mühlenantriebs dein Messwert ist. Läuft dieses zu dünn, kommt von hinten zu wenig Material durch und du muss die Zuführung schneller machen? Dann solltest du meiner Meinung nach beide beide Antriebe Drehzahlgeregelt fahren. Leitwert von der Mühle. Zuführung als Folgeantrieb mit n Mühle + ggf. Friktion +/- Reglerausgang. Moment solltest du nicht begrenzen, da es dann passieren kann, dass deine Förderschnecke im Strom hängen bleibt wenn diese Material nachführt. Ansonsten haben die Kollegen zuvor ja schon alles sehr fachlich und ausführlich beschrieben.
Gruß Pascal
 
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Moin.
Verwendet werden FUJI-FUs mit CANOpen-Schnittstelle, die über CANOpen<>PN-Umsetzer von Siemens im Profinet der 1515F-2PN eingebunden sind. Sollwertvorgabe und Rückmeldung, sowie Statuswort / Steuerwort wie üblich. Ansonsten geb ich dir recht, vielen Dank an alle, die mit Hinweisen weitergeholfen haben! (y)
 
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