@IBFS
Hältst du dein Argument für den besseren Wiederverkaufswert eigentlich wirklich für realistisch?
1. Alle Inkompatiblen Sondereinbauten - selbstgebaute Schalter und
irgendeine - zum Verkaufzeitpunkt nicht mehr beschaffbare Steuerung
führen bei einer externen Wertermittlung zur
Abwertung, weil sie u.U.
komplett ersetzt werden müssen. Erst recht dann, wenn das Programm
nicht mehr vorhanden oder das Programmiersystem nicht mehr verfügbar
ist. (Bei Siemens gibt es zwar längere Fristen, aber ein Haus hält noch länger)
2. Anlagen mit Standartsystemen sind hingegen
mindestens als
Wertneutral zu betrachten. Klar ist eine 10 Jahre alte KNX-Anlage
hier und da verbesserungswürdig. Ich habe nicht gesagt, das man alle
hineingesteckte persönliche Leistung als Wertgewinn verbuchen kann,
aber man erleidet zumindes keinen Verlust.
3. KNX wird oft nur von externen Firmen in Villen eingebaut. Denn wenn
sich wirklich jemand eine Villa für 1Mio€ hinstellt, dann fängt er nicht
an selbst da rumzuschauben. (Das mache dann z.B. ich für ihn).
KNX in ein Eigenheim einzubauen, das sind Leute wie du und ich, die
das als Hobby machen (anstelle einer Modelleisenbahnanlage). Davon
haben aber viele einen gewissen Hang zu Perfektion. D.h. man wird
dort - wenn nach Jahren mal alles fertig ist - keine Pfusch mehr sehen.
Hier [
http://knx-user-forum.de/ ] werden sogar Hausgrundrisse
und die Anordnung von Bewegungsmeldern und Tastern diskutiert.
Spätestens wenn man sich dann mal 2 - 3 Tage Zeit nimmt und sich die
verschiedenen Beiträge so durchließt, da merkt man, dass das
die Themenlage eine ganz andere ist als hier. Dort geht es ganz klar auch
um den WAF*-Faktor. Will heißen - die Bedienelemente müssen schön
aussehen und vielleicht ein kleines Info-Display haben. Das gibt es schon
mal bei Nicht-KNX-Systemen NICHT im Schalterdesign.
http://www.arcdesk.de/sixcms/media.php/727/knx_raumcontroller_fd.pdf
Spätestens an diesem Punkt habe ich mein SPS-Ansinnen in ein
KNX-Plan umgeändert. Ich hatte zum Glück keinen RITTAL-Schaltschrank
sondern einen HAGER-Univers-Schrank.
http://www.hager.de/produkte/energi...teilersysteme/wandschraenke-univers/10425.htm
Und da habe ich die schon in Teilen eingebaute SPS rausgeschmissen
(ich hatte erst ca. 10 Prozent SPS-Technik beschafft) und habe den
SPS-Einbaurahmen gegen Einbaurahmen für REG-Module getauscht.
Ja und dann sind die Schaltfunktionen im KNX wesentlich schneller
geändert als in einem SPS-Spaghetticode. Aber das jetzt weiter
auszuführen sprengt dann doch dieses Statement.
Jedenfalls sollte man alles was man macht, aus Sicht der Bedienbarkeit
und Wartbarkeit machen. Nichts ist schlimmer als wenn man auf
Dienstreise im Ausland ist - Nachts (Ortzeit) das Telefon klingelt und
die Ehefrau ruft an und sagt - HILFE - HIER GEHT NIX MEHR!
Bei einer SPS ist das definitiv ein realistisches Zenario. Bei KNX kann
maximal das Netzteil für die Busspannung ausfallen oder eine Sicherung
oder der FI tot sein oder
EIN REG-Teilnehmer ist abgeraucht. Aber da
bleiben alle nicht betroffenen Lampenkreise an - die vorher anwahren.
Im Notfall ruft man einen lokalen KNX-fähigen Elektriker an, der dann
nachschaut und sich ggf. das hinterlegte KNX Projekt in seinen Laptop
lädt.
Gruß
Frank
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*WAF = Woman acceptance factor (muß ich nicht erklären
)