Omron Touchpanel Projektierung herausladen und MPI-Kommunikations-Analyse

PN/DP

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Hallo

Ich muß ein sehr altes Omron Touchpanel NT631-ST211-EV1 durch ein Siemens HMI Touchpanel ersetzen. Das alte Omron-Panel steckt per MPI auf einer S7-300 CPU 316-2DP. Der Hersteller der Anlage hat nie ein Panel-Projekt geliefert und sagt, daß er keinerlei Dateien und Unterlagen mehr hat. Jetzt muß ich erstmal analysieren was das Panel so tut.

1) Kennt sich jemand mit dem Omron Panel aus? Angenommen ich bekomme es hin, mit dem Omron Support Tool die Projektierung aus dem Panel herauszuladen: kann man sich damit die Projektierung anschauen, zumindest die in der SPS angesprochenen Variablen-Adressen? Oder ist das Format der Download-Datei (halbwegs) im Klartext lesbar (z.B. mit Notepad)?

2) Kennt jemand ein Tool, das die Kommunikation auf dem MPI mitlesen kann und die vom Panel in der SPS angesprochenen Variablen-Adressen auflistet?

Harald
 
Danke Michael, das hatte ich doch noch im Hinterkopf aber nicht wiedergefunden... Vielleicht kann man das bei unserem S7LAN-Modul freischalten? Oder man kann das Teil mal testen/ausleihen? Ich werde da mal nachfragen.

Harald
 
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Danke Michael, das hatte ich doch noch im Hinterkopf aber nicht wiedergefunden... Vielleicht kann man das bei unserem S7LAN-Modul freischalten? Oder man kann das Teil mal testen/ausleihen? Ich werde da mal nachfragen.

Harald
Gerne, ich kann mich auch nicht mehr erinnern, ob mal einen Standard-Lan-Adapter "hochrüsten" kann. Falls du die Info hast, schreib es hier doch bitte kurz. Es würde mich auch interessieren.
 
Wireshark und MPI?

Da habe ich was verwechselt. Aber der Sysinternals Portmonitor kann generell serielle Daten mitschreiben.


Diverse serielle Monitoring Programme auch.


Evtl. geht auch was mit libnodave?


Eleganter ist das PI Teil auf jeden Fall.
 
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Da habe ich was verwechselt. Aber der Sysinternals Portmonitor kann generell serielle Daten mitschreiben.
Serielle Daten sicherlich, aber den MPI Port eines PG? Vor allem müsste er ja die Kommunikation zwischen Panel und CPU im MPI Netz loggen und nicht den Port eines PG.
 
Mit den ganz alten Siemens CPs wie dem 5511 konnte man auch sniffen. Von Siemens gab es da mal Amprolyzer, was ich meine ich mal probiert hatte aber nichts bei rausgekommen ist. Wir hatten aber damals noch ein PG mit der Software von Trebing und Himstedt die auch mit dem Siemens CP zusammenspielte.

Aber meiner Meinung nach könnte es in diesem Anwendungsfall und gerade beim langsamen MPI mit einem einfachen RS485/RS232 Konverter funktionieren, den man passiv an den Bus hängt, und der einfach alles über die serielle Schnittstelle an einen PC schickt. Dann weiß man zwar nicht mehr direkt wer mit wem gesprochen hat, aber für diesen Fall sollte das nicht relevant sein. Man könnte jetzt z.B. einen kleinen Konverter bauen der um die Daten aus der seriellen Schnittstelle einen Fake-IP Header bastelt und das dann im pcap Format speichert, um dann Wireshark drauf loszulassen. Mit Wireshark geht sehr viel, und habe das beispielsweise auch zur Analyse der S7online-Schnittstelle verwendet.

Aber das ist hier denke ich mal zu viel der guten. Bei einfacher S7-Kommunikation wo nur gepollt wird sind die Datenabfragen relativ einfach zu finden.
 
Hallo

Ich muß ein sehr altes Omron Touchpanel NT631-ST211-EV1 durch ein Siemens HMI Touchpanel ersetzen. Das alte Omron-Panel steckt per MPI auf einer S7-300 CPU 316-2DP. Der Hersteller der Anlage hat nie ein Panel-Projekt geliefert und sagt, daß er keinerlei Dateien und Unterlagen mehr hat. Jetzt muß ich erstmal analysieren was das Panel so tut.

1) Kennt sich jemand mit dem Omron Panel aus? Angenommen ich bekomme es hin, mit dem Omron Support Tool die Projektierung aus dem Panel herauszuladen: kann man sich damit die Projektierung anschauen, zumindest die in der SPS angesprochenen Variablen-Adressen? Oder ist das Format der Download-Datei (halbwegs) im Klartext lesbar (z.B. mit Notepad)?

2) Kennt jemand ein Tool, das die Kommunikation auf dem MPI mitlesen kann und die vom Panel in der SPS angesprochenen Variablen-Adressen auflistet?

Harald
Mittels dem NT-Support Tool kannst du eigentlich das Projekt lesbar aus dem Panel ziehen. Bist du dir sicher, daß am Panel nicht noch ein Wandler MPI/Seriell benutzt wurde?
 
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Ich finde es hoch-interessant mit so eine Reverse-Engineering Projekt.
Wie gross bzw. kompliziert ist die Steuerung ?
Wäre es eine Alternative, den ganzen alten SPS und HMI Programm zu schrotten und neu schreiben ?

Ich hatte eine ähnliche Aufgabe (https://www.sps-forum.de/threads/konvertierung-von-s7-1500-nach-s7-300.105604/#post-805590) wo die Lösung war eine komplett neue Programm schreieben. Das alte Programm war nur 'Inspiration'. Mit meine eigene Konzept habe ich in 1 intensiven Tag eine neue PLC und HMI Programm geschrieben, dann 1 Tag testen - Ich zu Hause und Inbetriebnehmer vor-ort - und dann nach ein Paar Wochen 1 Tag nacharbeiten. Neue Programm, mit Alarme, Texte auf die Lokal-Sprache, Bedienungsanweisung usw.
Die Alternativen hatten viel mehr Zeit kosten und die Funktionalität wäre schlechter.
 
Bist du dir sicher, daß am Panel nicht noch ein Wandler MPI/Seriell benutzt wurde?
Ja, da ist noch ein RS232-MPI-Adapter im Verdrahtungskanal versteckt (Helmholz SSW7-HMI, 700-751-9VK11). Der steckt am Panel auf Port B. Also könnte man auch auf dem RS232 die Kommunikation mitlesen.

Mittels dem NT-Support Tool kannst du eigentlich das Projekt lesbar aus dem Panel ziehen.
Ich denke, ich versuche erstmal das Projekt herausziehen.

Harald
 
Ich finde es hoch-interessant mit so eine Reverse-Engineering Projekt.
Wie gross bzw. kompliziert ist die Steuerung ?
Wäre es eine Alternative, den ganzen alten SPS und HMI Programm zu schrotten und neu schreiben ?
Das ist eine komplette Wasseraufbereitungsanlage. Das SPS-Programm ist saumäßig im S5-Stil programmiert (z.B. alle DB-Zugriffe nur teilqualifiziert auf DBX, DIX, DBW, DIW... ohne DB-Angabe), und nur als AG-Abzug vorhanden. ca 80 Digital-IO + 24 Analog-IO mit einer Menge Reglern, teils in Software teils in Hardware. Gerade was die Regler betrifft scheint der Hersteller kein Personal zu haben, was wirklich Ahnung von Druckreglern und Pumpen hat ...

Der original Hersteller behauptet, wenn man das Touchpanel zu einem Siemens Comfort Panel ändert, dann müsse auch die komplette SPS S7-300 gegen eine S7-1500 ausgetauscht werden. Weil der Hersteller nicht mehr weiß was er 2003 geliefert hat, und auch seinen damals in den Schaltschränken hinterlassenen Schaltplänen nicht traut, ist er bereit für 3000 EUR Aufwandsentschädigung herzukommen, um sich seine Anlage anzuschauen und ein Preisangebot zu erstellen... :rolleyes:

Harald
 
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Hört sich für mich an dass ein Komplett-Upgrade die eigentliche Lösung ist.
Wenn man nur die HMI nachbildet, wass denn wenn in den nahen Zukunft die alte Teile versagen, die Know-How veschwindet usw. ?
Es wird teuerer auf die kurze Strecke, aber über die Dauer wird es billiger, und viel besser.

Wir haben einige von solche Upgrade Projekte. Grundsätzlich wird all den alten Zeug ausgetauscht. Nichts wird wiederverwendet weil es lohnt sich nicht.
 
Mittels dem NT-Support Tool kannst du eigentlich das Projekt lesbar aus dem Panel ziehen.
Ich konnte mit dem NT-Support Tool erfolgreich die Projektierung aus dem Omron Touchpanel herauslesen und als HMI Enginering Projekt anzeigen (y) inklusive aller Bilder und Objekt-Eigenschaften und PLC-Variablen-Adressen und I/O-Kommentaren. (Vermutlich könnte ich die Panel-Projektierung damit auch ändern.)

Ich kann nun einfach die Bilder mit TIA für ein Siemens Panel "malen" inklusive aller E/A-Felder und Animationen, die mit PLC-Variablen-Adressen verbunden sind.

Daher ist eine Analyse der HMI-Kommunikation nicht nötig, was ich dann auch erstmal nicht weiter verfolgen werde.

Vielen Dank für alle Beiträge und insbesondere an MajorutyOfOne. Das Problem ist gelöst.

Harald
 
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