TIA PLCSim Advanced im Dauerlauf betreiben

dann haben Sie das auch eingeschränkt :(
Ja zugunsten der Systemstabilität wurde wohl die Systemkompatibilität eingeschränkt.

Wenn ich das im Handbuch richtig verstehe dann läuft da ein Typ-1 Hypervisor (Bare-Metal-HV), die SW Controller läuft also nicht mehr wie beim RTX unter Windows sondern neben Windows.
Und von Win hat man keinen Zugriff auf die SoftController Ressourcen.
Das auf eine beliebigen Produktiv System umzusetzen stelle ich mir etwas schwierig vor, von einem Einsatz auf Virtualisierungsplattformen brauchen wir da mal gar nicht erst anfangen (eine VM zu Virtualisierung grenzt eng an eine Vergewaltigung des Verstandes ;) )
 
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Läuft Plcsim denn schon die 5 Tage seit Thread-Eröffnung durch?
Ich gehe mal davon aus, dass da im Hintergrund ein eigener Versuch gestartet wurde. Denn wenn das nach einem Tag schon abstürzt, dann kann man das Vorhaben mit Plcsim gleich begraben ohne weiterzufragen.
 
Hey, war zwei Tage auf Inbetriebnahme, etwas später also die Antwort ^^.

Das ist mal eine klare Antwort. Bezieht sich diese auf PLCSIM oder PLCSIM Advanced?

Advanced. Wir wollten eine klare Oberfläche und nicht das Standard-PLCSIM und benötigten TCP/IP-Kommunikation, die hat das normale PLCSIM nicht gehabt.


Der Wunsch war, das wie eine S7-1500 zu programmieren, vor allem da man dann an der Logik schnell mal Kleinigkeiten anpassen kann.
Mit einem SCADA umsetzen ist prinzipiell auch machbar. WinCC Advanced würde ich das schlicht nicht zutrauen, vor allem das Thema Datenremanenz.

Soft-PLCs welche S7-Programmierung unterstützen und auf einem virtuellen Server lauffähig sind, sind mir nicht bekannt. Gibts dazu Vorschläge?
Generell ist die Frage, welche Soft-PLCs in Frage kommen, die auf einem virtualisierten Windows Server lauffähig sind. Gibts da was im CoDeSys / B&R / Siemens-Universum?

Ja es klingt plausibel es mit einer 1500er zu realisieren. Würde ich aber in der Regel nur dann vorschlagen wenn nichts anderes da ist.
Wie bereits erwähnt - da SCADA bereits teilweise vorhanden ist, warum nicht gleich damit weiterarbeiten? Der Kunde hat es wie gewünscht auf einem virtuellen Rechner und veränderbar zum anpassen ist es allemal. Zusätzlich kommt nix neues hinzu sondern es wird modular aufgebaut.

Datenremanenz ist mit WinCC Adv. schwieriger, ja. Aber auch das lässt sich lösen, ist nur halt...komplizierter. Mein Glück war das "damals" die WinCC-Runtime (V15) nur alles sammeln musste und per Skript die Daten in ein Verzeichnis legen, dort hat Acron es abgeholt. Dann noch n paar Kleinigkeiten, die Einstellungen waren remanent dadurch das ich einfach in einer PLC einen DB erzeugte der als Speicher diente :p.

Die Vorschläge für Soft-PLCs wurden ja schon genannt. CodeSys finde ich an für sich gut, nur das ich damit kaum Erfahrungen habe (außer einer freiwilligen Fortbildung und 2 Projekte bisher, also nicht wirklich Erfahrung).
 
Naja, dass im Firmen-IT-Umfeld jemand mit einem virtuellen Linux-Server nicht viel anfängt liegt wohl auf der Hand.

Da widerspreche ich mal.
Mit Kubernetes und ähnlichen Containerlösungen kommt immer Linux in die Firmen.
Frag mal bei deinem Kunden.

Aber natürlich kannst du auch Codesys für Windows verwenden.
 
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Ich fasse zusammen:

  1. Sowohl PLCSIM als auch PLCSIM Advanced sind für den Dauerlauf ungeeignet.
  2. Aus dem Hause Siemens gibt es keine S7-1500 basierte Lösung, welche für den Betrieb auf einem virtuellen Server geeignet ist.
  3. Will man das Ganze S7-1500 basiert lösen, dann muss man eine diskrete SPS oder einen Siemens-IPC aufbauen
  4. Alternativen sind:
    • Lösung über SCADA inkl. Realisierung der Logik
    • Soft-SPS für weiche Echtzeit, z.B. von CoDeSys
 
  1. Sowohl PLCSIM als auch PLCSIM Advanced sind für den Dauerlauf ungeeignet.

Kann ich für das "normale" PLCSIM so nicht bestätigen. Zumindest das habe ich nämlich schon in einer gepatchten Version die mehr als 8 Instanzen erlaubt, d.h. mit 10 PLCSIM Instanzen auf einem Rechner, zusammen mit Nettoplcsim und einer Intouch Visualisierung und jeweils 2 Verbindungen zu jeder Instanz erfolgreich für zumindest 1 Woche erfolgreich durchlaufen lassen.

Nicht dass das jetzt dafür spricht, PLCSIM dafür zu gebrauchen wozu du es vorhast.
 
Ich denke es ist Zeit das Thema wieder aus der Tonne zu holen und mal meine eigenen Erfahrungen zu berichten.

Vorweg:
Als produktives Dauerlauf-System ist PLCSIM Advanced ungeeignet. Das liegt im Wesentlichen an 2 Gründen:
1. Nach 4-8 Wochen Dauerlauf läuft zwar PLCSIM in der Regel noch. Das Windows wird aber nach einigen Wochen unbedienbar und muss neu gestartet werden.
2. Nach dem anschließenden Neustart kommt PLCSIM Advanced nur in ca. 50% der Fälle ohne Handeingriff wieder hoch. Meist ist die Simulation per IP-Adresse einfach nicht erreichbar. Der Virtuelle Switch ist pingbar, PLCSIM nicht. Meist hilft ein deaktivieren und wiederaktivieren der Netzwerkadapter.

Für ein System im Dauerlauf ist das No-Go.

Wir setzen es dennoch ein, allerdings nur für Inbetriebnahmen bei uns im Haus. Hier sind auf einem Laptop die Instanzen einiger fertig konfigurierter Inbetriebnahmesysteme abgelegt, welche je nach Anwendungsfall gestartet werden und die zentrale SPS ersetzen. Die typische Laufzeit eines solchen Systems ist zwischen 2 und 16 Wochen. Dass man da zwischendurch mal ran muss ist verschmerzbar.

Der produktive Dauer-Betrieb einer S7 Laufzeitumgebung auf einem virtuellen Server ist abgehakt.
 
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Ich denke es ist Zeit das Thema wieder aus der Tonne zu holen und mal meine eigenen Erfahrungen zu berichten.

Vorweg:
Als produktives Dauerlauf-System ist PLCSIM Advanced ungeeignet. Das liegt im Wesentlichen an 2 Gründen:
1. Nach 4-8 Wochen Dauerlauf läuft zwar PLCSIM in der Regel noch. Das Windows wird aber nach einigen Wochen unbedienbar und muss neu gestartet werden.
2. Nach dem anschließenden Neustart kommt PLCSIM Advanced nur in ca. 50% der Fälle ohne Handeingriff wieder hoch. Meist ist die Simulation per IP-Adresse einfach nicht erreichbar. Der Virtuelle Switch ist pingbar, PLCSIM nicht. Meist hilft ein deaktivieren und wiederaktivieren der Netzwerkadapter.

Für ein System im Dauerlauf ist das No-Go.

Wir setzen es dennoch ein, allerdings nur für Inbetriebnahmen bei uns im Haus. Hier sind auf einem Laptop die Instanzen einiger fertig konfigurierter Inbetriebnahmesysteme abgelegt, welche je nach Anwendungsfall gestartet werden und die zentrale SPS ersetzen. Die typische Laufzeit eines solchen Systems ist zwischen 2 und 16 Wochen. Dass man da zwischendurch mal ran muss ist verschmerzbar.

Der produktive Dauer-Betrieb einer S7 Laufzeitumgebung auf einem virtuellen Server ist abgehakt.
Ja, schade. Ich habe ja immer noch die Hoffnung, das die aktuelle Soft-SPS von Siemens etwas "markenoffener" wird und nicht nur auf einer Hand voll IPC´s von Siemens nutzbar ist. Bei der alten Soft-SPS war dies ja möglich und hat auch gut und zuverlässig funktioniert.

Mal sehen was die Zeit noch bringt. Ich habe vor ca. 1,5 Jahren mal eine Anfrage bei Siemens gestartet und mir wurde mitgeteilt dass sich da noch etwas "tun wird". Ob und wann ist offen.
 
Hatte mich auch mal mit dem Thema befasst. Unterschied zwischen der alten WinAC RTX Varianten auf basis der 300 und der 1500 SoftPLC ist, dass die RTX eine Software war/ist, die direkt auf Windows lief. Lief das Windows nicht, dann lief die SoftPLC auch nicht (z.B. bei einem Update bedingten Neustart von Windows). Beim 1500 Software Controller bleibt der PLC Teil bei einem Neustart im RUN. Das bedingt, denke ich, aber bestimmter Hardwarevoraussetzungen (Hypervisor Funktionen), die meines Erachtens nicht jeder Hersteller im Server Umfeld hat bzw. anbietet. Daher hier vielleicht die Einschränkung auf Siemens Hardware. Andererseits gibt es IPC's in allen erdenklichen Formaten (auch 19" ServerRack).
Zu PLCsim Advanced als Datensammelpunkt würde ich abraten. Das ist wie, anstelle einer Leiter einen Tisch, Stuhl und Skateboard zu verwenden ;-). Habe PLCsim Advanced des Öfteren mit dem SimulationsTool Simit verwendet und auch da gab es dann z.T. Probleme, wenn das System länger (>1Tag) gelaufen ist. Insbesondere mit dem Windows, auf dem es lief. Wie hier schon in einer Antwort genannt, wird das Windows auf dem es läuft sehr zäh in der Bedienung. Zudem kann man PLCsim Advanced nur bedingt als PLC Ersatz einsetzen. Zumal nur ein Teil der Kommunikationswege funktioniert.
Ich würde ehre was mit Python/C++ für ein Linux System programmieren. Aber das wäre meine bevorzugte Wahl.
 
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