TonyBeispielfabrik
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Hallo zusammen,
wir arbeiten mit mehreren Fremdfertigern zusammen, die für uns im Rahmen einer verlängerten Werkbank Schaltschränke produzieren. Im Zuge unserer internen Qualitätssicherung prüfen wir die fertigen Schaltschränke vor Auslieferung an unsere Kunden – insbesondere auch alle Schraubverbindungen auf das vom Hersteller vorgegebene Drehmoment.
Dabei fällt regelmäßig auf, dass bei der Nachprüfung die Drehmomente teils deutlich unterschritten werden. Dieses Verhalten ist technisch nachvollziehbar – etwa aufgrund der Materialeigenschaften von Kupfer, das als weiches Material insbesondere bei größeren Querschnitten nachgibt bzw. sich unter Druck verformt. In einer eigenen Versuchsreihe konnten wir nach etwa 2–3 Wochen eine Reduktion des Drehmoments von durchschnittlich 30–40 % feststellen – bezogen auf den initialen Anzugswert.
Ein Beispiel: Phoenix Contact weist bei bestimmten Produkten (z. B. Quint-Dioden) explizit darauf hin, dass das Drehmoment nur einmalig beim Anziehen erreicht werden muss – eine Nachkontrolle sei laut Hersteller nicht erforderlich.
Meine Fragen an euch:
Zur Technik bei uns:
Ich freue mich auf eure Erfahrungen, Vorgehensweisen und ggf. Empfehlungen zur objektiven und praxisnahen Bewertung. Vielen Dank vorab für eure konstruktiven Ideen!
Viele Grüße,
TonyBeispielfabrik
wir arbeiten mit mehreren Fremdfertigern zusammen, die für uns im Rahmen einer verlängerten Werkbank Schaltschränke produzieren. Im Zuge unserer internen Qualitätssicherung prüfen wir die fertigen Schaltschränke vor Auslieferung an unsere Kunden – insbesondere auch alle Schraubverbindungen auf das vom Hersteller vorgegebene Drehmoment.
Dabei fällt regelmäßig auf, dass bei der Nachprüfung die Drehmomente teils deutlich unterschritten werden. Dieses Verhalten ist technisch nachvollziehbar – etwa aufgrund der Materialeigenschaften von Kupfer, das als weiches Material insbesondere bei größeren Querschnitten nachgibt bzw. sich unter Druck verformt. In einer eigenen Versuchsreihe konnten wir nach etwa 2–3 Wochen eine Reduktion des Drehmoments von durchschnittlich 30–40 % feststellen – bezogen auf den initialen Anzugswert.
Ein Beispiel: Phoenix Contact weist bei bestimmten Produkten (z. B. Quint-Dioden) explizit darauf hin, dass das Drehmoment nur einmalig beim Anziehen erreicht werden muss – eine Nachkontrolle sei laut Hersteller nicht erforderlich.
Meine Fragen an euch:
- Wie stellt ihr sicher, dass Schaltschränke aus externer Fertigung (verlängerte Werkbank) korrekt angezogene Schraubverbindungen aufweisen?
- Nutzt ihr konkrete Messverfahren, um die Anzugskräfte bei Bauteilen wie LS-Schalter, SPS-Komponenten etc. zu überprüfen?
- Gibt es bei euch ein objektives Kriterium zur Bewertung (statt subjektivem Empfinden der Prüfer)?
- Oder reicht euch die dokumentierte Anwendung des vorgegebenen Drehmoments beim Erstanzug?
Zur Technik bei uns:
- Zum Anziehen verwenden wir einen mechanischen Drehmomentschraubendreher von Wera mit definierter Auslösung („Knacken“).
- Zur Kontrolle setzen wir einen digitalen Drehmoment-Schraubendreher ein. Dieser hat zwar konstruktionsbedingt gewisse Toleranzen bzw. Spiel, reicht aber für eine grobe Nachprüfung derzeit aus.
Ich freue mich auf eure Erfahrungen, Vorgehensweisen und ggf. Empfehlungen zur objektiven und praxisnahen Bewertung. Vielen Dank vorab für eure konstruktiven Ideen!
Viele Grüße,
TonyBeispielfabrik