marcusscholle
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Grundsätzlich wurden viele Punkte ja schon ganz richtig genannt.
- Die PL-Definition sollte man genau hinterfragen, denn davon hängt eigentlich alles weitere ab, was wir eigentlich diskutieren. PLc und PLd sind eben schon ein erheblicher Unterschied in der Hardware.
- Das Wegschalten der "FU-Freigabe" (was auch immer damit gemeint ist) wäre nur dann sinnig, wenn der das mit einem entsprechenden PL kann. Das müsste geprüft werden. Über den Sollwert oder die Reglerfreigabe kriegt man selten einen PL hin - schon gar keinen PLd. Vielleicht gibt es aber auch Optionskarten, je nach Umrichter.
- Eventuell wäre eine Alternative, dem Umrichter (zeitverzögert) die Leistung wegzuschalten. Dabei bekommt der Umrichter nicht sicherheitsgerichtet die Gelegenheit, den Antrieb gesteuert abzubremsen. Dies würde einer Stoppkategorie 1 oder auch zeitgesteuertem SS1 (SafeStop1) entsprechen. Dann aber im Eingangskreis des Umrichters (je nach PL dann mit zwei Hauptschützen mit Rückführkreis). Die Beurteilung muss hier ergeben, dass ein Austrudeln aufgrund zu langsamen Abbremsen unkritisch ist (üblicherweise macht man hier Aufzeichnungen).
- Zwei mechanische Schalter in Reihe ist eine schlechte Idee für eine Anforderung von PLd. Durch ISO/TR 24119 wird der DC hier vermutlich auf 0% begrenzt sein (Fehlerverdeckung!).
- Auch der eine Initiator mit OSSDs ist nicht ganz unproblematisch. ISO 14119 setzt hier aufgrund der Bauart erhöhte Anforderungen an die Montage (Manipulationssicherheit). Habe mal eine DGUV-Info hierzu angehängt (Abschnitt 5.8 beachten).