Hallo,
ich weiß nicht, ob das hier das richtige Forum ist, habe aber kein passenderes gefunden
Erstmal eine generelle Frage zu Hilfsschützen bei zweikanaligen Sicherheitsschaltungen: Die Kontakte der Schütze sind i.d.R. zwangsgeführt. Wenn also ein Schließer kleben bleibt, öffnet der Öffner auch nicht, und das Sicherheitsschaltgerät erkennt den Fehler.
Führen die zwangsgeführten Kontakte dann nicht auch dazu, dass die anderen Schließer des Schützes (die nicht klemmen/verschweißt sind), auch nicht öffnen?
Die andere Frage bezieht sich auf aufsteckbare Hilfskontakte. Angenommen ich habe 3S+1Ö im Schütz und setze ein Hilfskontaktmodul mit 3S+1Ö drauf. Reicht es dann, wenn ich den Öffner des aufgesetzten Hilfsschalters in den Rückführkreis des Sicherheitsschaltgerätes einbaue?
Was reicht nicht? Meinst Du damit, dass man beide Öffner (Schütz und Hilfskontakt) in Reihe in den Rückführkreis legen muss, oder sind aufsetzbare Hilfsschalter nicht zulässig?
Das andere mit dem Rückführkreis ist mir auch klar, aber wäre es nicht kontraproduktiv, wenn eine Gefahr nicht abgeschaltet wird, obwohl der dafür zuständige Schließer nicht klebt/verschweißt ist?
Was reicht nicht? Meinst Du damit, dass man beide Öffner (Schütz und Hilfskontakt) in Reihe in den Rückführkreis legen muss, oder sind aufsetzbare Hilfsschalter nicht zulässig?
Das andere mit dem Rückführkreis ist mir auch klar, aber wäre es nicht kontraproduktiv, wenn eine Gefahr nicht abgeschaltet wird, obwohl der dafür zuständige Schließer nicht klebt/verschweißt ist?
Wie realisiert man dann am besten die Abschaltung mehrerer Pfade (jeweils gleicher Strombelastung), wenn am Sicherheitsschaltgerät nur zwei Ausgänge (insgesamt zweikanalig) verwendet werden sollen? Mit "normalen" Schützen hätte man so ja erstmal nur 3 Schließer, da man 1 Öffner für die Rückführung braucht. Ich benötige z.B. 10 Schließer.
und eine reine Vervielfältigung durch Schütze ist nicht möglich? Was ist denn nun mit den Hilfsschaltern? Bei der DILA-Serie von Eaton erkenne ich nicht, dass ich mit den oberen Hilfsschaltern weniger schalten kann als mit den Hauptkontakten?
Jetzt bin ich komplett verwirrt:
"Der Begriff „Zwangsgeführte Kontaktelemente“ sagt nach der Norm nichts über die Gleichheit der Schaltstellung bei Haupt- und Hilfskontakten aus, sondern bezieht sich ausschließlich auf die Hilfskontakte." steht so bei http://www.moeller.net/binary/ver_techpapers/ver956de.pdf
Ich könnte mir noch folgende Lösung vorstellen. Beide Kanäle des Sicherheitsschaltgerätes schalten jeweils eine Schützspule (also K1 und K2). Beide Schütze schalten jeweils z.B. 10 Schütze parallel. Alle Öffner (also insgesamt 1+1+10+10=22) liegen in Reihe im Rückführkreis.
Der einzige Nachteil wäre m.E. dann, dass es zu einer kleinen Abfallverzögerung kommt, weil erst K1/K2 abgeschaltet wird, bevor die wichtigen (Gefahr schaltenden) Schütze abfallen. Wäre das so trotzdem eine plausible Lösung?
Bild: K4 würde dann zusammen mit K9 etwas zweikanalig abschalten. Genauso K5&K10 usw. ALLE Öffner bilden eine Reigenschaltung für den Rückführkreis (nicht eingezeichnet, aber jedes Schütz hat einen Öffner)
Die Aussage dass die Hilfsscahlterblöcke nicht zwangsgeführt sind, ist pauschal schlichtweg falsch.
Bei Siemens 3RT10 oder 3RT20 sind die Blöcke zwangsgeführt.
Zusätzlich gibt es dann noch die Schütze mit nicht lösbaren Hilfskontakten.
Bei richtig großen Schützen sind die Hilfskontake nicht mehr zwangsgeführt. Hier kommen Spiegelkontakte oder andere Massnahmen (Spannungswächter) zum Einsatz.
Dein Schaltungsbeispiel zur Kontaktverfältigung ist ok. Du musst - so wie du es schreibst - einfach nur alle Öffner in den Rückführkreis einschleifen.