TIA Software Lizenzmodel

rogseut

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Hallo,

Mein Kollege und ich spinnen gerade ein wenig rum und uns ist ein intersanter Ansatz eingefallen.
Kann man sein Step7 Programm / HMI Projekt in Lizenz verkaufen.

Annahme man entwickelt für eine "Serienmaschine" ein Programm mit HMI als externer Dienstleister.
Der Kunde kann oder möchte nicht aufeinmal die Entwicklung von mehreren Monaten bezahlen.
Könnte man ein Lizenzmodel erstellen so da man z.B. für jede verkaufte Maschine xxx Euro bezahlt.
Sicherstellung z.B. über Lizenzkeys oder sonstiges. Trozdem muss sichergestellt sein das der Kunde auf den großteil der Bausteine zugreifen und
Änderungen durchführen kann. Es sollte auchsichergestellt sein das er diese Software nicht weiter kopieren kann. Glaube man kann ja in der 1500
das Programm an die Karte oder an die Steuerung binden. Vorstellbar wäre für mich eine Art Freischaltdatei die man nicht kopieren kann oder wie
gesagt an die Karte gekoppelt ist.

1. Szenario
Kunde bekommt für jede Maschine das Programm auf eine Passwortgeschützte Memorycard wo das Programm an die Karte gebunden ist.
Diese kann er dann in seine Serienmaschine stecken und betreiben. Nur wie kann er die Maschine evtl. Serviceieren oder erweitern usw. ?
Wie geht das mit Unified Panels

Wer hat eine Idee wie das geht?
 
Beispiel:

 
Leider bisher keine Lösung für diese Problemstellung, Anhand der Diskussionen sieht man jedoch
das hier Bedarf besteht. Wäre doch was für die Wunschliste.

Stichwort: Pay per use, genau so müsste man auch einen Codeabschnitt/DB der z.B. die produzierte Stückzahl oder Betriebsstundzähler enthält
so härten können das wirklich keine Veränderung möglich ist.
 
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Naja ob daran wirklich Bedarf besteht, ist erstmal diskussionswürdig. Mit Blick durch die BWL-Brille mag das vielleicht sinnvoll erscheinen, aber sowas wird sich doch im Zweifel kein Kunde antun und lieber einen anderen Lieferanten beauftragen.
 
Ich sehe das weniger abwegig und kann für Lieferant
oder Kunde von Vorteil sein, wenn man eine Art Kilometerzähler
wie im Auto hat, der nicht so einfach manipuliert werden kann .
Die Diskussion was eine Maschine schon geleistet hat, haben
wir doch alle schon geführt.
 
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Wenn ich Monate Arbeit in ein Projekt stecke und ich "nur" 100€ pro verkaufter Maschine bekomme möchte ich sicherstellen das ich auch für jedes Stück bezahlt werde. Schließlich muss jeder von uns von was leben. Ich finde es legitim und trage zumindest einen Teil des Riskios das diese Maschine nur 5x verkauft wird. Der Kunde hat den Vorteil das er sofort "Gewinn" mit der Maschine macht, da er keine Entwicklungskosten hat.
 
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Gibt es Maschinenbauer, die das nutzen? Mir ist bislang nur ein Software Framework für TwinCAT begegnet, welche das scheinbar nutzen.
Es geht mir nicht aus sicht des Maschinenbauers an den Endkunden, sondern als Softwareentwickler als Diensleister an den Maschinenbauer.
 
auf der eine Seite Kopierschutz und auf der anderen Seite Zugriff durch den Maschinenbauer für Änderungen . Irgendwie beißt sich das
 
Es geht mir nicht aus sicht des Maschinenbauers an den Endkunden, sondern als Softwareentwickler als Diensleister an den Maschinenbauer.
Wie gesagt, bei Beckhoff gibt es die Möglichkeit. Was dir sicherlich nicht hilft, wenn dein Endkunde Siemens will.
Wenn diese Funktion zwingend für dein Lebensunterhalt erforderlich ist, dann sollte man sich diese Dienstleistung nicht so bezahlen lassen oder?

Gibt es Maschinenbauer, die das nutzen? Mir ist bislang nur ein Software Framework für TwinCAT begegnet, welche das scheinbar nutzen.
Bis auf die Komponenten von Beckhoff selbst, sind mir noch keine untergekommenen.
 
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Es geht mir nicht aus sicht des Maschinenbauers an den Endkunden, sondern als Softwareentwickler als Diensleister an den Maschinenbauer.

Über Sinn oder Unsinn lässt sich streiten. Dazu findest du hier im Forum mehr als genug Abwägungen. Prinzipiell lässt sich das aber mit TwinCAT realisieren, solltest du nicht auf Siemens fixiert sein. Kenne ein Softwareframework, die das nutzen.
 
Wenn ich Monate Arbeit in ein Projekt stecke und ich "nur" 100€ pro verkaufter Maschine bekomme möchte ich sicherstellen das ich auch für jedes Stück bezahlt werde. Schließlich muss jeder von uns von was leben. Ich finde es legitim und trage zumindest einen Teil des Riskios das diese Maschine nur 5x verkauft wird. Der Kunde hat den Vorteil das er sofort "Gewinn" mit der Maschine macht, da er keine Entwicklungskosten hat.
Also ganz ehrlich: da stecken zwei Dinge in der Aussage, die ich einfach zweifelhaft finde.

1. Wieso strebt der Maschinenbauer so ein Modell an? Weil er das Risiko minimieren und auf dich abwälzen will? Drum "lockt" er dich mit einem Modell das sich über 1000 Maschinen für dich erst rechnet? Ist das eine partnerschaftliche Zusammenarbeit?

2. Du setzt gleich auf die technische Sperre weil du deinem Kunden nicht traust? Oder weil du dir die Zeit nicht nehmen willst einen sauberen Lizenzvertrag aufzuziehen? Ist das eine partnerschaftliche Zusammenarbeit?

Wir setzen bei uns Lizenzen für SDKs in C++ ein, wo wir pro eingesetztem Kompilat eine Royalty-Lizenz zahlen müssen. Warum sollte ich das im Jahr 200 mal verwenden und nur 50 mal zahlen? Weils Betrug wäre und wir einen Lizenzvertrag haben. Und die Partner legen im Gegenzug 100tausende Zeilen Quellcode offen. Das ist partnerschaftliche Zusammenarbeit.

Die technischen Sperren welche Siemens & Co ermöglichen sind ja ganz nett. Bei B&R ging das schon vor 20 Jahren, aber dort ging man eher davon aus dass Serienmaschinenbauer den kompletten Quellcode unter Verschluss halten und mit Seriennummern der Speicherkarte verdonglen wollen und die Mechanismen zu nutzen, um Software-Optionen freizuschalten.

Hinterfrage bitte die Art und Weise wie du mit deinem Kunden zusammenarbeiten willst.
 
Wenn ich Monate Arbeit in ein Projekt stecke und ich "nur" 100€ pro verkaufter Maschine bekomme möchte ich sicherstellen das ich auch für jedes Stück bezahlt werde. Schließlich muss jeder von uns von was leben. Ich finde es legitim und trage zumindest einen Teil des Riskios das diese Maschine nur 5x verkauft wird. Der Kunde hat den Vorteil das er sofort "Gewinn" mit der Maschine macht, da er keine Entwicklungskosten hat.
Also gehts nicht darum dein Knowhow zu schützen sondern deine vertragliche Ebene.

Im Endeffekt reicht es ja aus die höchste Sicherheitsstufe auf der Cpu zu wählen und dann Passwörter zu vergeben, so kann eben kein Download/Upload geschehen.

Aber damit bist du dann alleine dafür verantwortlich wenn es um Debugging geht.
 
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Also gehts nicht darum dein Knowhow zu schützen sondern deine vertragliche Ebene.

Im Endeffekt reicht es ja aus die höchste Sicherheitsstufe auf der Cpu zu wählen und dann Passwörter zu vergeben, so kann eben kein Download/Upload geschehen.

Aber damit bist du dann alleine dafür verantwortlich wenn es um Debugging geht.
Es geht darum das die Software nur mit einem gültigen Lizenzschlüssel läuft. Sie selbst können und sollen jederzeit Änderungen an der Software machen können.
 
Es geht darum das die Software nur mit einem gültigen Lizenzschlüssel läuft. Sie selbst können und sollen jederzeit Änderungen an der Software machen können.
Das beantwortet nicht die Frage von @DCDCDC

Ich denke die Motivation ist klar. In dieser Runde versteht nur niemand so ganz wie du zur Motivation der technischen Sperre kommst?

Traust du deinem Kunden nicht? Woher kommt das Misstrauen? Wieso will der Kunde das Entwicklungsrisiko auf euch abwälzen?
 
Du kannst doch die Seriennummer der Speicherkarte auslesen, in einem Baustein vergleichen und den Baustein KnowHow schützen. Stimmt die Seriennummer nicht überein, setzt du die CPU in Stop, blockierst den Start der Maschine oder ähnliches.

Ob der Kunde das akzeptiert, muss man sehen.
Seine Kunden kann man sich manchmal leider nicht aussuchen.

Muss die Speicherkarte getauscht werden, braucht der Kunde natürlich eine angepasste Version.
 
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