SPS mit C/C++ *ohne* Editor/IDE programmieren

@ Mike100,
es mag zwar sein das TIA Kritisiert werden kann, aber wie du es hier raus haust,
finde ich das sehr Fragwürdig. Ich habe den Eindruck das du noch kein kommerzielles
Projekt erstellt hast.

Ich bezweifle auch das der Schwager, deines Onkels dritten Grades, die interner der
Softwareentwicklung bei Siemens als Praktikant sehen durfte und du diese dann als
dritte Person hier ausposaunst, was du nicht selber gesehen hast.

Alles was du hier an Problemen aufzählst, ist uns längst bekannt und ausführlich im
Forum Diskutiert worden bzw. kann man nachlesen.

Hoffentlich fällt dir das nicht mal irgendwann auf die Füße ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Das Marketing ist jedenfalls top.
Anhang anzeigen 50147

Ich kenne kaum ein Software-Unternehmen, wo die Kluft zwischen Marketing und Realität so groß ist.
TIA hat viele stümperhafte Funktionalitäten, welche teilweise von primitivsten Open Source Tools besser umgesetzt werden (zb. Package Management, Build Traceability).

Würde man nicht wissen, dass solche Großprojekte in einen dysfunktionalen Zustand verfallen können, dann könnte man glauben, dass die TIA-Entwicklung mit absoluter Inkompetenz durchseucht ist.
 
So schlecht kann es doch nun auch nicht sein?

Anhang anzeigen 50148

Die Marktwirtschaft funktioniert manchmal, aber nicht immer.
Eine funktionierende Marktwirtschaft würde bedeuten, dass gleichzeitig minderwertige und teure Produkte vom Markt verdrängt werden (TIA-Portal erfüllt beide Kriterien: teuer und schlechte Software-Qualität).
In der Realität ist das aber nicht immer gegeben.
Es gibt viele Gründe für eine dysfunktionale Wirtschaft, zum Beispiel Monopole, Knebelverträge, ausufernde Regulatorien, Korruption etc. etc. Aus diesen Gründen sind strenge Antitrust-Gesetze essentiell für jede funktionierende Marktwirtschaft.
Ich will Siemens keinen kriminellen Vorwurf machen, aber gleichzeitig sehe ich, dass die Konkurrenz von Siemens teilweise ebenfalls sehr schlechte IDEs liefert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mike100:
Wann kommt Dein Compiler oder welche Entwicklungsumgebung verwendest Du?

Ich verwende Visual Studio und bin damit semi-zufrieden.
JetBrains halte ich zwar für besser als Visual Studio, aber das sind Detail-Unterschiede.

So etwas unterirdisches wie TIA-Portal habe ich als Programmierer jedoch noch nie zuvor erlebt, weshalb ich aus der Siemens-Programmierung geflüchtet bin.
 
Kurze Frage: Wirst du für das Bashing hier bezahlt? Nicht das ich dir irgendwas unterstellen will... ;)

Du kannst sagen was du willst, aber deren SPS‘en laufen nunmal sehr gut. In meinem alten Betrieb laufen heute noch zum Teil S5.
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Du kannst sagen was du willst, aber deren SPS‘en laufen nunmal sehr gut. In meinem alten Betrieb laufen heute noch zum Teil S5.

Das ist zwar gut und schön, aber trotzdem kein Kriterium für eine moderne IDE.
Sogar die S7-300 ist immer noch eine Geldmaschine für Siemens Digital Industries.
Eine Zukunft der Automatisierung lässt sich mit solchen Produkten dennoch nicht aufbauen.
 
Die Konzerne wird es immer geben, die haben schon Generationen von Programmierern überlebt. Ich hab S5, S7 erlebt, TIA kann ich altersbedingt vermeiden, und ja, die Oberfläche mit den vielen Unterfenstern mutet anachronistisch an, aber es gibt wohl cracks, die damit zurechtkommen. ;-)
 
Mein Fazit ist:
Weder C noch ST/SCL sind moderne und gute Sprachen für die SPS-Programmierung.
Es wird einfach nur verwendet, was gerade aktuell von der Masse verwendet wird.

Wenn ich über den Tellerrand blicke, dann stelle ich fest, dass bei allem was mit Steuerung zu tun hat eigentlich Programmiersprachen der 3. Generation führend sind.
Egal ob nun Medizintechnik, Luft- und Raumfahrt, Automotive, ...
Objektorientierung findet nur langsam Einzug und auch nur im begrenzten Umfang.

Im "hippen" IoT-Umfeld kommen moderne Sprachen und moderne Tools zum Einsatz.
Und was passiert, bzw, wo tauchen Probleme auf:
Datentypen, Typkonvertierungen, Zeitformate ... Die Frameworks sind so klasse und die IDEs nehmen einem soviel Arbeit ab
und dann muss ich Kunstgriffe machen weil das System Probleme hat mit Int16, Int32, Int64.
Oder auch schön, wenn der Kollege aus China auf einmal Probleme hat, da das Dezimaltrennzeichen nun "." und nicht "," ist.
Von Zeit- und Datumformaten oder gar UTF8 will ich gar nicht reden.

Mein Fazit ist:
Ich bin zu alt für den Scheiß
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Wenn ich über den Tellerrand blicke, dann stelle ich fest, dass bei allem was mit Steuerung zu tun hat eigentlich Programmiersprachen der 3. Generation führend sind.
Egal ob nun Medizintechnik, Luft- und Raumfahrt, Automotive, ...
Objektorientierung findet nur langsam Einzug und auch nur im begrenzten Umfang.

Im "hippen" IoT-Umfeld kommen moderne Sprachen und moderne Tools zum Einsatz.
Und was passiert, bzw, wo tauchen Probleme auf:
Datentypen, Typkonvertierungen, Zeitformate ... Die Frameworks sind so klasse und die IDEs nehmen einem soviel Arbeit ab
und dann muss ich Kunstgriffe machen weil das System Probleme hat mit Int16, Int32, Int64.
Oder auch schön, wenn der Kollege aus China auf einmal Probleme hat, da das Dezimaltrennzeichen nun "." und nicht "," ist.
Von Zeit- und Datumformaten oder gar UTF8 will ich gar nicht reden.

Mein Fazit ist:
Ich bin zu alt für den Scheiß

Ich glaube, dass du hier Ursache und Wirkung verwechselt.
All die Probleme mit Datentypen werden dadurch verschlimmert, dass IDEs wie TIA rückständig und monolithisch sind.
Wären die SPS-IDEs ein wenig "hipper", dann würde auch die IoT-Integration leichter fallen.

Ich nehme an, dass C/ST/SCL als "Programmiersprachen der dritten Generation" bezeichnet werden.
Diese Sprachen sind selbstverständlich veraltet, obwohl sie in manchen Nischen noch ihre Berechtigung haben.
Wenn jedoch ganze Branchen seit vierzig Jahren nichts anderes einsetzen, dann ist das kein konservativer Fortschritt, sondern absoluter Stillstand.

Objektorientierung ist übrigens auch nicht modern, sondern nur einer von mehreren Design-Ansätzen. Abgesehen davon glaube ich, dass Klassen-Hierarchien und Vererbung in der SPS-Programmierung nicht essenziell sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist zwar gut und schön, aber trotzdem kein Kriterium für eine moderne IDE.
Sogar die S7-300 ist immer noch eine Geldmaschine für Siemens Digital Industries.
Eine Zukunft der Automatisierung lässt sich mit solchen Produkten dennoch nicht aufbauen.

Die Realität sieht doch so aus: Dem Kunden ist IDE mit der programmiert wird, schnurzpiepe egal. Der will nur, dass seine Anlage funktioniert und das möglichst ohne Ausfall. Und wenn der Kunde unbedingt Siemens haben will, dann programmiert man halt die Anlage mit Siemens und deren IDE.
Vielleicht läuft der Hersteller XYZ Siemens irgendwann den Rang ab, dann programmieren wir halt Anlagen mit Steuerungen von XYZ und deren IDE.

Wir sind in erster Linie alle Angestellte / Dienstleister. Und den Luxus, den eigenen Kopf gegenüber unseren Kunden durchzusetzen kann man sich selten leisten.
 
Abgesehen davon glaube ich, dass Klassen-Hierarchien und Vererbung in der SPS-Programmierung nicht essenziell sind.

Jetzt enttäuscht du mich.
Wie ist eine Maschine oder Anlage aufgebaut?
Aus einzelnen Objekten (Zylinder, Motoren, ...)
Die Objekte bilden dann Einheiten, Stationen, Maschinen und Fertigungslinien.
Also wenn man was in der Theorie objektorientiert betrachten kann, dann doch wohl eine Maschine.

Und Vererbung ist doch wohl auch sinnvoll. Beispiel:
Normaler Motor: Methode "Einschalten" / Eigenschaft "Läuft"
Drehzahlgeregelter Motor: Erbt Normaler Motor und bekommt Methode "Solldrehzahl" und Eigenschaft "Istdrehzahl"
Positionierantrieb: Erbt "drehzahlgeregelter Motor" und bekommt Methode "Position anfahren" und Eigenschaft "Istposition"
Also das ist doch das Paradebeispiel für Vererbung.

Und jetzt kommst du und erklärst ST und SCL für veraltet und gleichzeitig Objektorientierung als nicht essenziell.
Hmmm wie soll denn dann aus deiner Sicht SPS-Programmierung in Zukunft aussehen?
 
Zurück
Oben