Theorie und Praxis: Kondensatoren bei Brembelagverschleißanzeige

TomB

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Moin zusammen,
ich habe eine Frage an die Elektrotechniker bzgl. der Aufbau einer Schaltung der Bremsbelagverschleißanzeige meines Oldtimers (BMW E30).

Die Verschleißanzeige ist folgendermaßen aufgebaut: Am Kombiinstrument gibt es zwei Stecker: SL62 & SL61.
Vom Pin 21 am SL62 geht von Kl. 15 (Zündplus) aus der Strom über die Bremsbelagverschleißanzeige zum Pin 26 des SL61 Steckers.
Bremsbelagverschlei-1.png

Belegung SL62:
BS4.jpg


In der folgenden Grafik zu sehen: Pin 26 fungiert also als Ansteuerung für den PNP-Transistor, der dann die Spannung für die Leuchte schaltet.
Soweit so gut. In der Zeichnung unten sind allerding noch zwei Kondensatoren eingezeichnet, jeweils an Kl. 15. Kann mir jemand sagen wofür diese Schaltung verwendet wird (Funktion) und vor allem wieso sie so aufgebaut ist, wie sie aufgebaut ist? Ich verstehe die Logik/Funktion dahinter nicht.

Es geht um folgenden Bereich im Schaltplan des Kombiinstruments: SL 61
BS3.jpg

Hier noch die Pinbelegung der beiden Stecker:
Bremsbelagverschlei-2.png

Danke und Grüße
Thorben
 
T59 ist ein PNP Transisitor. Er schaltet durch, wenn die Basis negativer ist als der Emitter. Bei geschlossenen Kontakten der Bremsbeläge liegt an Klemme 26 die gleiche Spannung an wie am Emitter des Transisitor. Genau genommen sogar etwas mehr weil die Spannung am Emitter bereits um die Schwellspannung der Diode D7 reduziert ist. Wenn jetzt ein Kontakt eines Bremsbelags öffnet, wird die Spannung vom Widerstand R11 nach Masse gezogen, die Basis wird deutlich negativer als die Spannung am Emitter, der Transistor schaltet durch und gibt Spannung an die Anzeigelampe.
R12 begrenzt den Basistrom Die beiden Kondensatoren dienen vermutlich der Störunterdrückung


runterscrollen bis "Grundschaltung PNP Transistor als Schalter"
 
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Die beiden Kondensatoren dienen vermutlich der Störunterdrückung
"Kl. 15 Zündpuls" bedeutet was? Vermutlich besagt dieses Signal, dass die "Zündung" eingeschaltet ist.
Dann dürfte es wohl so sein, dass ...
- entweder die Feststellung, ob ein Bremsbelag abgenutzt ist (und den Kontakt unterbricht) zum Zeitpunkt des ZündungsEinschaltens unterdrückt wird
- oder die Feststellung, ob ein Bremsbelag abgenutzt ist (und den Kontakt unterbricht) auf den Zeitpunkt des ZündungsEinschaltens begrenzt wird.
Letzteres, also ein einmaliges Prüfen nach dem Einschalten der Zündung, halte ich für wahrscheinlicher.
Denkbar wäre aber auch, dass die Auswertung nicht beim Einschalten, sondern beim Ausschalten der Zündung "gespeichert" wird.
Sollte eine "Störunterdrückung" gemeint sein, so dürfte der bzw. dürften die Kondensatoren parallel zu irgendwelchen Sensoren und Masse geschaltet sein, was hier für mich nicht ersichtlich ist.

Edit:
Vielleicht soll die MeldeLeuchte beim Einschalten der Zündung kurzzeitig aufleuchten, um einen LampenTest für diese Leuchte durchzuführen?
Kurzum, aus der Schaltung bzw. aus den mehreren Ausschnitten von SchaltPlänen werde ich auch nicht schlau.
Die Diode im Emitterzweig des PNP könnte dazu dienen, den Transistor "gründlicher" abzuschalten, als es ohne die Diode möglich wäre.
Mir ist auch nicht klar, ob der Transistor in Basis- oder Emitter- oder KollektorSchaltung betrieben wird oder noch trickreicher in Basis- und EmitterSchaltung, je nach SchaltZustand.
Bei der AutoElektrik ist die nötige Denkweise erfahrungsgemäss oft anders, als es "normale" Elektriker gewohnt sind. Im Zweifelsfall unbedingt nochmal überlegen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Für Störunterdrückung, vermutlich die HF-Pulse der Zundkerzen, spricht schon sie kleine Kapazität von 4,7nF.
Zum anderen die Schaltung. Einer ist im Prinzip zw. Collektor und Emitter (Snubber), und der andere in einer Tiefpassanordnung an der Basis.
 
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