TIA Umstieg von 400er auf 1500

Deep Blue

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Hallo, da für unsere 414 keine passende CP Baugruppe mehr zu bekommen ist und somit auch die CPU gewechselt werden müsste stellt sich intern nun die Frage, ob es nicht schlauer wäre gleich auf 1500 und TIA zu wechseln. Die Kosten der HW Umrüstung sind hier nicht das Problem. Wovor ich starken Respekt habe ist das Migrieren des Projektes. Der Programmierer der Software hat sich stark an den verkürzten Stil der S5 aus der Not heraus gehalten. So gut wie alles ist instanziert. Alles wurde in AWL geschrieben. Datenbausteinaufrufe starten in Funktionen immer 1 x (Auf DB) und danach werden dann nur noch die Worte genutzt. Genauso wird es mit den Datenbausteininstanzen gemacht. Sehr schwierig zu lesen. Merker werden so gut wie immer an verschiedenen Stellen mehrfach genutzt. Eine Referenz auf Merker ist somit oft unmöglich.

Ich könnte hier nun munter weiter "heulen". Mich würde aber eher interessieren ob ihr den Weg zur 1500 gehen würdet oder alles so belassen würdet und "nur" 400er inkl. PN tauscht.

P. S. Kann man eigentlich die dezentrale HW (BG der 300er und Wago) im 1500er Aufbau lassen?
 
Hallo Deep Blue,


du könntest mal Baustein Konsistenz prüfen machen. Wie viele Fehler du da bekommst diese verhindern dann das Migrieren.

Ich wür das ganze aber lassen denn wenn du mich fragst kann mann im Tia wirklich effektiv nur symbolisch Arbeiten hier irgendwelche verschachtelten DB Aufrufe zu suchen ist meistens Strafarbeit.

Wir haben aktuell viel mit der Combi 300er CPU und alles per et200sp dezentral angebunden bei Retrofit mit solchen Programmen.

Gruß Tia
 
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Gibt es Deinen "geheimnisvollen" CP hier auch nicht? https://www.sps-service.eu/

Kann es sein, daß es um die Nachrüstung einer Ethernet-Schnittstelle geht? Was soll darüber laufen?
Wir haben einige S7-400 ganz einfach mit IBH Link S7++ auf den MPI/DP-Schnittstellen erweitert (für Visu und DBs lesen/schreiben von Fremdsystem/Auftragsverwaltung) und sind zufrieden. Es sollten auch andere Ethernet/Profibus-NetLinks funktionieren, wie z.B. von DeltaLogic.

Harald
 
Hallo, da für unsere 414 keine passende CP Baugruppe mehr zu bekommen ist und somit auch die CPU gewechselt werden müsste stellt sich intern nun die Frage, ob es nicht schlauer wäre gleich auf 1500 und TIA zu wechseln. Die Kosten der HW Umrüstung sind hier nicht das Problem. Wovor ich starken Respekt habe ist das Migrieren des Projektes. Der Programmierer der Software hat sich stark an den verkürzten Stil der S5 aus der Not heraus gehalten. So gut wie alles ist instanziert. Alles wurde in AWL geschrieben. Datenbausteinaufrufe starten in Funktionen immer 1 x (Auf DB) und danach werden dann nur noch die Worte genutzt. Genauso wird es mit den Datenbausteininstanzen gemacht. Sehr schwierig zu lesen. Merker werden so gut wie immer an verschiedenen Stellen mehrfach genutzt. Eine Referenz auf Merker ist somit oft unmöglich.

Ich könnte hier nun munter weiter "heulen". Mich würde aber eher interessieren ob ihr den Weg zur 1500 gehen würdet oder alles so belassen würdet und "nur" 400er inkl. PN tauscht.

Das kommt sehr darauf an wie gut du das Programm kennst und wieviel Zeit zu für die S7-1500 Migration hast. Ohne eine Einarbeitung in die Arbeitsweise der S7-1500 würde ich nicht so einfach migrieren. Ich hatte da doch einige Monate Vorlaufzeit.

Das Übersetzen von indizierten DB-Zugriffen auf die 1500er erfordert etwas Zeit, weil man es sinnvollerweise Netzwerk für Netzwerk macht - idealerweise setzt man das ganze gleich in SCL-Netzwerke um.

Richtig problematisch wird es, wenn der Programmierer FBs verwendet, und über DI-Zugriffe auf die Instanzdaten zugreift. Besonders dann, wenn das DI-Register extern beschrieben wird und der FB anonym aufgerufen wird (ich hab das früher so fabriziert - das Konzept wurde vollständig weggeworfen).

Bleiben wir realistisch:
Die 400er sind bis 20?? als Neuteile lieferbar? Länger als 300er.
Irgendwann wird dir ein Portieren nicht erspart bleiben - so primitiv wie von S5 auf S7-400 geht das Migrieren nicht mehr.


P. S. Kann man eigentlich die dezentrale HW (BG der 300er und Wago) im 1500er Aufbau lassen?
ja, aber bei den 300er wieder mit Blick auf die Lieferbarkeit
 
Ich weiß nicht welchen CP ihr sucht, aber ich bin mir sicher, dass sich noch einer in OVP auftreiben lässt. Harald
hat ja schon mal eine Anlaufstelle genannt. Eine Alternative, welche ich auch schon sehr oft genutzt habe wäre
ein Lan-Adapter ( IBH / PI... ).

Diese funktionieren problemlos.
 
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Entscheidender für ein Retrofit auf TIA wäre wohl die Frage: Was ist es für eine Anlage? Kannst du diese quasi regelmäßig in den CPU-Stop schicken? Ansonsten würde ich das mit TIA aktuell definitiv lassen ;)

MfG Fabsi
 
Mich würde aber eher interessieren ob ihr den Weg zur 1500 gehen würdet oder alles so belassen würdet und "nur" 400er inkl. PN tauscht.

Ich würde auch bei der 400er bleiben. Zumal Du scheinbar keine Erfahrung mit dem TIA hast. Bau erstmal zum Testen auf dem Schreibtisch was mit ner 1510SP auf und dann kannst irgendwann selber entscheiden was speziell für Dich Sinn macht.

Allein schon für die TIA Lizenzen krigst fast die 400er CPU. Von der ganzen notwendigen Arbeitszeit nicht zu reden.

Gruß.

PS, manche CPs kann man auch mit niederer MLFB in der HW-Config anlegen und wird dann u.U. kompatibel... Frag da mal den Siemens Support.
 
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Welche Baugruppe fehlt denn genau? Wie lautet die exakte MLFB-Nummer?
Ich denke auch, dass sich so eine Baugruppe auftreiben lässt.
 
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Ich vermute er hat eine ältere CPU 414-? die mit dem aktuellen CP443-1 nicht klar kommt. Da kann er vermutlich maximal den älteren 443-1EX11 stecken - und den gibt es noch neu/unbenutzt mit Garantie bei diversen SPS-Hardware-Händlern, wie der von mir bereits in #3 verlinkte Händler.

(Eventuell kann man auch den aktuellen 443-1EX30 stecken, wenn man ihn als 443-1EX11 in HW Konfig projektiert - da bin ich mir aber nicht sicher.)

Wenn es nur eine Ethernet-Schnittstelle für Netzwerk-Zugriff auf die CPU sein soll, dann reichen meistens auch die diversen preiswerten NetLink Ethernet/Profibus-Adapter.

Harald
 
Gibt es Deinen "geheimnisvollen" CP hier auch nicht? https://www.sps-service.eu/

Kann es sein, daß es um die Nachrüstung einer Ethernet-Schnittstelle geht? Was soll darüber laufen?

Harald

Hallo,

es handelt sich um:

CPU 414-2DP, Bst.Nr. 6ES7 414-2XG03-0AB0 und
CP 443-1, Bst.Nr. 6GK7 443-1EX10-0XE0

Die CP ist mir vor Kurzem nach einem längerem Stromausfall ohne Gateway-Zugriff (trotz online Anzeige in der erweiterten NW-Diagnose und Projektierung in der HW) wieder neu gestartet. Somit kam man von draußen nicht mehr drauf und ich musste diese in der HW-Konfig neu laden. Alles andere wie Neustart oder ziehen der Baugruppe hatte vorher keinen Erfolg gebracht.

Neue CPU/alte CP, alte CPU/neue CP funktioniert nicht. Alles nicht miteinander kompatibel. Es würde auf einen Komplettwechsel hinauslaufen. Und da wäre eben mein Gedanke nicht auf ein "altes" Pferd zu setzten, sondern gleich auf 1500 zu gehen. Was aber eben zwangsläufig mit der Migration des Programmes zusammen hängt.

Auf der genannten Seite aber auch auf anderen Quellen gibt es die CP so nicht mehr. Ich will hier aber auch nicht an diese klammern. Es soll schon zeitgemäß und mind. für die nächsten 10-15 Jahre sein, ohne in Ersatzteilnöte zu kommen.
 
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Ich will hier aber auch nicht an diese klammern. Es soll schon zeitgemäß und mind. für die nächsten 10-15 Jahre sein, ohne in Ersatzteilnöte zu kommen.

Naja, beim TIA und 1500ern wird das mit der kompatiblen Ersatzteilversorgung bestimmt noch lustig, da ist das Versionswirrwar noch deutlich größer und die Kompatibilität vor allem mit den unterschiedlichen TIA-Versionen deutlich schlechter...

Also als Beispiel:

nen Bauteil A geht kaputt, neues Bauteil A mit neuer MLFB ist nur mit neuer TIA-Version kompatibel, neue TIA-Version ist nicht mit Bestands-Bauteil B kompatibel... usw. Neue TIA-Version ist nicht mit Betriessystemversion auf dem PG kompatibel... usw...

Also ich glaub nicht, dass das einfacher wird...

Gruß.
 
Ok, nun habt ihr mich überzeugt. Ich bleibe bei der 400er, allerdings werde ich auf neue CPU inkl. PN/DP wechseln wollen. Die uralte CP, auch wenn als Nachfolger noch "irgendwo" zu bekommen, scheidet definitiv aus. So bekomme ich gleich einen Switch und PN für alles, was da noch so kommt (z. B. IO-Link). Weiterhin ist die CPU permanent bei 85% Speicher. Muss öfter Mal komprimieren bei größeren Änderungen.
 
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... Alles wurde in AWL geschrieben. Datenbausteinaufrufe starten in Funktionen immer 1 x (Auf DB) und danach werden dann nur noch die Worte genutzt. Genauso wird es mit den Datenbausteininstanzen gemacht. Sehr schwierig zu lesen. Merker werden so gut wie immer an verschiedenen Stellen mehrfach genutzt. Eine Referenz auf Merker ist somit oft unmöglich..
Mit diesen unschönen Gegebenheiten lebt ihr allerdings schon länger, und ihr werdet vermutlich auch weiterhin damit leben, egal auf welcher Hardware das Programm laufen wird. Ich hätte ganz einfach mal probiert, wie es sich migrieren lässt. Oftmals ist es nämlich auch völlig problemlos möglich, gerade bei so einem "soliden" Programmierstil.
 
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