Step 7 Digitalausgänge schalten nicht

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Hast Du etwas Ahnung von Elektronik? Kannst Du die CPU öffnen?
Du könntest auf der Ausgangs-Leiterplatte die 2x Miniatur-Sicherungen (10A ?) und 2x TVS-Diode ("39A" ?) überprüfen.

Ich habe leider keine 313-5BF03, um auf die Elektronik-Platinen zu schauen. Hat die Platine den Ausgangs-Treiber-IC BTS4880? Da müsste vom Pin 19 (GND) ein kleiner niederohmiger Widerstand nach Masse gehen. Wenn der kaputt ist, dann ist sehr wahrscheinlich der IC defekt.

Harald

Habe die SPS geöffnet. Die beiden Miniatur-Sicherungen hab ich mit dem Ohmmeter gemessen, beide sind hochohmig, also defekt.
An dem IC BTS4880 ist der Pin 19 nicht belegt, oder?
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An dem IC BTS4880 ist der Pin 19 nicht belegt, oder?
Nein, der Pin 19 ist belegt mit GND. Meistens (so auch bei Siemens) ist Pin 19 über einen kleinen Widerstand (1 Ohm?) mit Masse verbunden. Wenn dieser Widerstand durchgebrannt ist, dann ist der BTS4880 an der Zerstörgrenze belastet worden und sehr wahrscheinlich kaputt. Dann braucht man Spezial-Equipment für eine Reparatur.

Die Beschreibung des IC BTS4880 findest Du hier (pdf) oder gleich ganz oben bei der Suchmaschine Deiner Wahl.

Wenn die Sicherungen defekt sind, dann sind oft auch die TVS-Dioden defekt (in Kurzschluß).
Auf Deinem Foto habe ich mal die TVS-Dioden markiert. Der Pin19-Schutzwiderstand müsste der rechts über dem IC sein, der zweite Widerstand ist auf der Rückseite der Platine, wo auch die Sicherungen sind.

Sicherung + TVS Typen/Ersatzteile

Harald
 

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@DN/DP: Also wenn ich das richtig verstanden habe sind die TVS-Dioden dafür da, um bei zu hohen Spannungsimpulsen einen "Nebenstromkreis" durchzuschalten, welcher dann die flinken Sicherungen auslösen soll? Das ganze um die anderen Halbleiterbauteile zu schützen?
Habe die zwei von die markierten TVS-Dioden gemessen, diese haben einen Widerstandswert von ca. 20,5 kOhm. Wenn ich die Dioden mit dem Diodenmesser messe, dann zeigt mein Multimeter eine Spannung von Katode zu Anode von 1,86V und von Anode zu Katode 0,53V an. Leider kann ich die Bauteilbeschriftung nicht mehr richtig erkennen, um diese Werte in einem Datenblatt überprüfen zu können... SM15T39A Unidirectional sollte die Durchbruchspannung zwischen 37,1-41,0V liegen.
Ist es sinnvoll evtl. nur neue Sicherungen einzulöten, oder soll ich am besten direkt auch die beiden Dioden direkt mit tauschen?

Die Massewiderstände an PIN19 des ICs haben beide genau 1Ohm. Diese scheinen also i.O. zu sein.


@andy_: Das wird auf jeden Fall mal drin erwähnt :D


@Junge: Ja, glaub mir, das hatte ich mehrfach kontrolliert. :ROFLMAO:
 
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@DN/DP: Also wenn ich das richtig verstanden habe sind die TVS-Dioden dafür da, um bei zu hohen Spannungsimpulsen einen "Nebenstromkreis" durchzuschalten, welcher dann die flinken Sicherungen auslösen soll? Das ganze um die anderen Halbleiterbauteile zu schützen?
Ja, genau. Einen Kurzschluß machen der die Sicherungen auslöst, damit das Gerät dauerhaft von der schädlichen Spannung getrennt wird. (das kann zu hohe oder falsch gepolte Spannung sein)

Habe die zwei von die markierten TVS-Dioden gemessen, diese haben einen Widerstandswert von ca. 20,5 kOhm. Wenn ich die Dioden mit dem Diodenmesser messe, dann zeigt mein Multimeter eine Spannung von Katode zu Anode von 1,86V und von Anode zu Katode 0,53V an.
Das sieht gut aus. Die sind ziemlich sicher noch in Ordnung.

Das sieht aus, als ob nur mal die 24V + und - vertauscht angeschlossen waren. Das können die unidirektionalen TVS gut abschützen, und in Verbindung mit den Sicherungen dürfte der Rest der Elektronik heil geblieben sein.

Ist es sinnvoll evtl. nur neue Sicherungen einzulöten, oder soll ich am besten direkt auch die beiden Dioden direkt mit tauschen?
Nur neue Sicherungen einlöten. Falls die TVS einen Schaden erlitten haben, dann lösen die Sicherungen gleich wieder aus. Viel Erfolg!

Die Massewiderstände an PIN19 des ICs haben beide genau 1Ohm. Diese scheinen also i.O. zu sein.
Ja, i.O. denke ich auch.


Gute Arbeit!
icon14.png


Harald
 
Hallo Zusammen,

die Sicherungen habe ich getauscht - leider ohne Erfolg. :confused: Danach habe ich eine der TVS-Dioden getauscht. Die ausgelötete habe ich mit einer neuen verglichen (Widerstand, Diodenmesser), diese scheinen i.O. gewesen zu sein.
In Step 7 habe ich ein paar Ausgänge, wie schon zuvor im Post beschrieben, geschaltet. Diese werden mir in Step 7 als true angezeigt, allerdings schaltet die Ausgabegruppe weiterhin nicht. Zu erwähnen ist, dass an den Ausgängen, egal ob in Step 7 true oder false, jetzt eine Gleichspannung von ca 1,6V am jeweiligen Ausgang messbar ist. Die Sicherungen der Ausgabegruppe sind nach dem Test nicht mehr durchgebrannt.

Viele Grüße Nico
 
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Dann ist wohl doch mehr kaputt...
Damit Du mit der eigentlichen Aufgabe vorwärts kommst: verwende eine zusätzliche Digitalausgabebaugruppe (z.B. SM 322 DO16xDC24V/0.5A, 6ES7322-1BH01-0AA0) anstatt der nicht funktionierenden CPU-integrierten DO.

Was sagt denn der Verkäufer Deiner vermutlich kaputten 313C? Wußte er von dem Problem der Digitalausgänge? Kann er vielleicht die Ausgangsplatine reparieren/ersetzen?
Ich habe eine S7-31xC 16 DO Platine (A5E00156560-2), mit der müsstest Du Deine 313-5BF03 reparieren können. Wenn Du willst, könnte ich Deine 16 DO Platine überprüfen.

Harald
 
Habe die "Verbindungsplatine" (die Platine, die alle anderen Platinen miteinander verbindet, CPU, Analog etc.) nun mal ausgebaut und genauer unter die Lupe genommen:
Hier ist mir aufgefallen, dass der Anschluss, der die DO-Platine mit der "Verbindungplatte" nicht nur sehr vergammelt aussieht, sondern einzelne Kontakte sehr unschön aussehen:
Verbindungsstück vor Reinigung.jpg
Diese habe ich nun gereinigt und mit bestem Gewissen versucht die kalten / kaputten Lötstellen zu reparieren. Hier mal ein Bild der gesamten Platine:
Verbingsplatte nach Reinigung und löten.jpg
Ich kann allerdings nicht sagen, dass die Lötpunkte jetzt alle in Ordnung sind, da das ganze alles sehr klein.
Das ganze wieder zusammen gebaut hat nur einen Unterschied gemacht: Die LEDs der Ausgabegruppen sind beim Selbsttest der CPU einmal sehr kurz aufgeleuchtet. Ich messe allerdings immer noch die selbe Spannung an den Ausgängen. Anschließend habe ich die SMD-Sicherungen noch einmal überprüft, diese sind ganz geblieben.

@PN/DP: Ja, ich muss mich jetzt wohl mal nach was anderem umschauen, damit ich mit meinem Projekt auch mal weiter komme. Dein Angebot der A5E00156560-2 lehne ich lieber erstmal ab, da ich denke, dass es u. A. an der Verbindung liegt.
Der Verkäufer (Privatkauf Ebay-Kleinanzeige... habe schon daraus gelernt :-() behaart darauf, dass die Ausgabegruppe bei Ihm noch funktionierte. Ich konfrontiere ihn aber jetzt mal mit den gerade erstellten Bildern.

Viele Grüße Nico
 
Der Verkäufer (Privatkauf Ebay-Kleinanzeige... habe schon daraus gelernt :sad:) behaart darauf, dass die Ausgabegruppe bei Ihm noch funktionierte. Ich konfrontiere ihn aber jetzt mal mit den gerade erstellten Bildern.

Ja, ich bin mittlerweile auch sehr vorsichtig geworden, da man entweder defekte ( oder Teildefekte ) Geräte erhält oder Geräte, wo aus 3 defekten 1 gehendes zusammengebastelt
wurde. Von Privat kaufe ich soweit möglich nichts mehr.
 
Ich werde versuchen, die bei mir rumliegende 313C einem I/O-Test zu unterziehen. Dauert aber einen Moment.
Ich habe gerade den "Schreibtisch voll bis OK Unterlippe"-Efffekt :shock:
 
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Habe mein Problem jetzt mit einer SM322 (32xDC24V/0,5A - 322-1BL00-0AA0) gelöst. Diese habe ich über den rückseitigen BUS angeschlossen. Auf die intrigierte Ausgabegruppe kann ich somit verzichten.

Nochmal DANKE an alle die mich hier unterstützt haben! :)
 
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